Bei einer Klima-Demonstration in der Schweiz ist es am Samstag zu heftigen Auseinandersetzungen von Demonstranten mit der Polizei gekommen.

Was ist passiert?

Laut Kantonspolizei hatten sich gegen 15 Uhr rund 400 Personen zu einer unbewilligten Demonstration bei der Elisabethenanlage getroffen. Die Polizei habe erfolglos den Dialog mit den Demonstrierenden gesucht. „Mehrfache Aufforderungen zu Gesprächen wurden ignoriert“, ist im Polizeibericht zu lesen.

Gegen 15.30 Uhr zieht der Demonstrationszug los

Durch die Elisabethenstrasse zogen die Demonstranten in Richtung St. Alban-Graben. Im vorderen Bereich des Demonstrationszuges, geschützt von stabilen, mit Haltervorrichtungen ausgerüsteten Transparenten, hätten sich gegen 60 mit Vermummungs- und Schutzmaterial ausgerüstete Demonstrierende befunden, so die Beobachtung der Polizei.

Die Stimmung wird aggressiver

Der Demonstrationszug sei am Bankenplatz, auf Höhe Steinenberg, zum Stillstand gekommen. Mehrere Kisten seien aufgetürmt, mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet worden.

Nach einer erneuten Abmahnung durch die Polizei hätten einige Teilnehmende die Demonstration verlassen. „Die Stimmung war nun aufgeheizt und aggressiv. Weitere Teilnehmende fingen an, sich zu vermummen“, so die Polizei.

Die Situation eskaliert: Reizgas wird eingesetzt

Die noch rund 200 Personen übten Druck auf die Polizeisperre am Steinenberg aus: Die Demonstrierenden haben laut Polizei mit Feuerwerkskörpern, Steinen und weitere Gegenständen.

Erst auf Höhe des Barfüßerplatzes gelang es laut Polizei, den Einsatzkräften, die Menschen auseinanderzutreiben. „Es musste wiederholt Gummischrot, Pfefferspray und schlussendlich auch Reizstoff eingesetzt werden“, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

Weitere Angriffe auf die Polizeikräfte

Doch damit waren die Ausschreitungen noch nicht vorbei: Demonstrierenden hätten sich wenige Minuten später in der Theaterstraße gesammelt und sich sich anschließend ins Kleinbasel begeben. Auf Höhe des Messeplatzes konnte die Polizei eigenen Angaben zufolge eine Vermischung mit den Besuchern der Hallen verhindern.

Erneut seien die Polizeikräfte mit Steinen und Knallkörpern beworfen worden und auch beim Badischen Bahnhof sei es erneut zu Angriffen auf die Polizeikräfte mit Feuerwerkskörpern, Steinen, Flaschen und Farbbeuteln gekommen. Die Polizei setzte laut Bericht Gummischrot ein.

Die Demo löst sich auf

Der Demonstrationszug habe sich dann via Erlenstraße, Mattenstraße, Riehenstraße zum Theodorskirchplatz bewegt, wo sich die Demo gegen
17.30 Uhr aufgelöst habe.

So bewertet die Basler Polizei das Geschehen:

Die Kantonspolizei schreibt in ihrem Bericht: „Anders als bei anderen Kundgebungen war ein überwiegender Teil der Demonstrierenden gewaltbereit und mit Schutz- und Vermummungsmaterial ausgerüstet. Die Polizeikräfte wurden gezielt angegriffen und die Eskalation wurde aktiv gesucht.“ Zwei Polizistinnen und ein Polizist wurden durch Feuerwerkskörper verletzt. Es kam zu Schmierereien und Beschädigungen.

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