Pfullendorf – In einem bislang einmaligen Projekt haben acht Autoren das erste „Pfullendorfer Heimatheft“ erstellt, in dem sie historische Themen verarbeiteten (der SÜDKURIER berichtete). In seinem Beitrag berichtet Hartmut Koblitz über das Bindhaus und eine 1980 begonnene und rund zehn Jahre laufende Projektarbeit der Pfullendorfer Hauptschule Sechslinden, seine Motivation, seine Arbeit mit den Schülern, die Geschichte des Hauses, den Ablauf des Projekts und betrachtet das Ergebnis. Unterstützt wurde das Vorhaben durch den damaligen Bürgermeister Hans Ruck. Seine Idee, das Haus der Nachwelt zu erhalten, war schon 1969 mit dem Kauf des „Bindhauses“ durch die Stadt geboren worden. In Gesprächen mit ihm wurde dann die Idee, aus dem Bindhaus ein Museum zu machen, konkretisiert. Zeitgleich wurde von schulischer Seite die Möglichkeit geschaffen, das Projekt zu begleiten.
Der Artikel schildert den Ablauf der Arbeiten, die Erfassung und Dokumentation des Bestandes, die Reinigung und Restauration der Möbel und Räume. Dabei wird das von den Schülern Geleistete herausgestellt. Daneben wird die Geschichte des Hauses geschildert.
Die Wohnungseinrichtung dieser Familie ist der Grundstock des heutigen Museums. Ein besonderer Glücksfall war es, dass diese Wohnung mit dem gesamten, wenn auch nicht ganz vollständigen Inventar erhalten geblieben ist. Als 1986 der Heimat- und Museumsverein gegründet wurde, fand er in dem Bindhaus eine Heimat. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit dem neue Verein und seinem Vorstand fortgesetzt. Die Arbeit der Schüler – das Projekt Bindhaus – wurde im Schuljahr 1990/91 beendet. Noch heute sind in dem zum Heimatmuseum gewordenen Bindhaus die Ergebnisse der Arbeit erkennbar. Sie zeigen das Leben und Wohnen einer Bürgerfamilie am Ende des 19. Jahrhunderts.
Das 172 Seiten starke „Pfullendorfer Heimatheft“ kostet 12 Euro und ist in der Linzgau-Buchhandlung erhältlich.