Mit zwei Auftritten ihres Kult-Rusticals Der Watzmann hat die Musik- und Schauspielgruppe Auffi-Muasi aus Jestetten am Wochenende in Wutöschingen das Publikum begeistert. Das Musical um die Macht des Berges riss die Zuschauer in der Alemannenhalle zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Die Darsteller und die Musiker erhielten viel Applaus.
Wenn der Berg ruft, erliegt nicht nur das Bergbauernvolk auf der Bühne seiner Faszination, sondern auch die Zuschauer. Für die Rollenverteilung hat die Auffi-Muasi-Truppe ein gutes Händchen bewiesen. Ob skurriler Knecht, mannstolle Gailtalerin oder Voter und Bua beim gegenseitigen Kräftemessen, jedem Akteur auf der Bühne schien seine Rolle auf den Leib geschneidert. Dabei wurde das Stück von Manfred Tauchen bereits 1972 als Bergbauerndrama-Parodie geschrieben und von Wolfgang Ambros zu Liedtexten von Josef Prokopetz vertont.
„Der Watzmann“ erzählt vom ewigen Gerufen-Sein des bösen Berges, von den Männern, die aus Imponiersucht „auffi“ wollen und dabei ihr Leben lassen, sowie von der Gailtalerin, die ihre Macht über die Männer missbraucht und diese damit ins Verderben stürzt.
Das Auffi-Muasi-Team rund um Regisseur Markus Steger gibt seiner Inszenierung des Watzmanns eine besondere Note. Seit vier Jahren ist die Truppe mit ihrem Rustical schon unterwegs und schreibt Erfolgsgeschichte. Dabei wächst und verändert sich das Geschehen auf der Bühne immer wieder. Neue Songs werden integriert, Szenen verändert, sodass auch bei wiederholtem Besuch immer etwas Überraschendes geboten ist. Die Fangemeinde ist groß und wächst mit jedem neuen Auftritt.
Der Watzmann fasziniert und wen er einmal gepackt hat, den lässt er nicht mehr los. Auch für den Musikverein Wutöschingen als Veranstalter war das Wochenende ein Volltreffer. „Zweimal ausverkauftes Haus, begeisterte Gäste und eine super Stimmung“, resümierte Wolfgang Kaiser vom Vorstand des Musikvereins Wutöschingen. Dafür haben die Musiker auch einiges getan. Die Halle wurde passend zum Watzmann-Motto geschmückt, die Festküche bot die passenden Schmankerl und die Mühlbach-Musikanten umrahmten beide Abende mit Stimmungsmusik.