VON FRANK LINKE
Frischer Wind im Bad Säckinger Krankenhaus (von links): Volker Roth, Ulrike Weißensee-Maisl, Elke Schmitz, Frank Müller, Gerd Lunke, ...
Frischer Wind im Bad Säckinger Krankenhaus (von links): Volker Roth, Ulrike Weißensee-Maisl, Elke Schmitz, Frank Müller, Gerd Lunke, Alexander Hamperl und Matthias Lebert. Foto: Linke

Bad Säckingen - Neuer Ärztlicher Direktor im Bad Säckinger Krankenhaus ist Alexander Hamperl (45). Hamperl ist seit 2001 Leiter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin. In das Direktorium kommt der gebürtige Berliner für Gerd Lunke, der nun Stellvertreter ist. Der Ärztliche Direktor wechselt in Bad Säckinger turnusmäßig alle zwei Jahre. Damit sollen immer wieder neue Ideen in das Führungsgremium kommen, erklärte am Donnerstag bei der Vorstellung der "Neuen" Verwaltungsdirektor Matthias Lebert.

Einen Wechsel gab es nämlich auch im Bereich der Pflege. Seit ersten Oktober 2004 ist Frank Müller (39) in der Nachfolge von Gertrud Gantert Pflegedirektor im Krankenhaus und der Hochrheinklinik, die, wie das Krankenhaus auch, bekanntlich zur Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH gehört. Den Pflegebereich beschäftige derzeit nicht zuletzt das neue Abrechnungsmodell nach Fallpauschalen, das die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus und damit die Pflege dort verkürze, so Müller. Trotzdem müsse die Qualität erhalten bleiben und eine optimale Weiterversorgung der Patienten nach der Entlassung gesichert sein. Krankenhaus und Hochrheinklinik haben im Pflegebereich derzeit 167 Stellen besetzt.

"Wir müssen uns im Rahmen unseres Versorgungsauftrages immer wieder neu positionieren", erklärt Hamperl im Zusammenhang mit den Veränderungen im Gesundheitswesen. Klar sei, dass die Region das Krankenhaus brauche. Dass zeige allein schon die Vollbelegung. Neue Aufgaben ergäben sich zum Beispiel durch eine Kooperation mit der Hochrheinklinik, aber auch mit den anderen Häusern im Singener Verbund. Den Umstand, dass sich in Bad Säckingen gleich mehrere Kliniken dicht beieinander "auf einer Wiese" befinden, erkannte Hamperl als Standortvorteil, den es zu nutzen gelte. Vernünftige Kooperationen im Bereich der Akutmedizin und der Rehabilitationsmedizin drängten sich hier geradezu auf.

Um die Zusammenarbeit innerhalb der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH laufend zu optimieren, treffen sich die Direktorien aller zugehörigen Klinken zwei Mal pro Jahr, so Geschäftsführer Friedbert Lang aus Singen am Donnerstag. Im großen Verbund mit seinen vielschichtigen Leistungen sei das Bad Säckinger Krankenhaus quasi eines der Maximalversorgung, ergänzte Lunke. Trotzdem bleibe es natürlich vor allem ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit Spezialisierung in gewissen Bereichen.

Eine Neuheit am Bad Säckinger Krankenhaus ist die Tagesstation, die von Montag bis Freitag ambulantes Operieren ermöglicht, zum Beispiel im Bereich Unfallchirurgie, Hals-Nasen-Ohren, Augen und Frauenheilkunde. Das Krankenhaus folge damit einer entsprechenden Nachfrage, so Dr. Volker Roth, der derzeit mit rund 40 Operationen pro Woche rechnet. Die Voruntersuchung der Patienten übernimmt in diesem Fall der behandelnde Arzt. Im Krankenhaus nehmen sich dann Stationssekretärin Elke Schmitz und die stellvertretende Pflegedirektorin Ulrike Weißensee-Maisl der Patienten an.