Es ist ein Auf und Ab: Nachdem die Polizei am Mittwoch mangels Hinweisen die Suchaktionen nach der seit zwei Monaten vermissten Heudorferin Jasmin M. bis auf Weiteres für beendet erklärt hatte, folgt nun die Kehrtwende. Das letzte Suchgebiet am Hochrhein bei Waldshut-Tiengen soll doch komplett durchkämmt werden, so Polizeisprecher Marcel Ferraro. Die Suche dort soll bis weit in die kommende Woche andauern.

Neue Hinweise sind allerdings nicht der Grund. Es gehe darum, das bisherige Suchgebiet abschließend und vollständig zu untersuchen.

Kaum neue Hinweise

Die Wahrscheinlichkeit, die junge Frau noch lebend zu finden, nehme von Tag zu Tag ab, hatte die Polizei im Laufe der Suche am Hochrhein vor einigen Tagen erklärt. „Die Ermittlungsarbeit geht jetzt im Büro weiter“, so hatte es geheißen.

Sollten sich dabei neue Suchansätze ergeben, werde man diesen natürlich nachgehen, sagte der Sprecher am Mittwoch. Das gilt nach wie vor. Allerdings gebe es kaum neue Hinweise. Weiterhin nimmt jede Polizeidienststelle Informationen entgegen: Wer hat in der Zeit von Samstag, 18. Februar, bis Freitag, 24. Februar, im süddeutschen Raum sowie im Grenzgebiet mit der Schweiz und Österreich Beobachtungen gemacht, die Jasmin M. betreffen könnten?

Der Verdächtige schweigt nach wie vor

Der 42-jährige Robert S. sitzt seit Februar wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Untersuchungshaft. Er schweigt bisher zu den Vorwürfen. Indizien hatten zu dem Verdächtigen geführt, der laut SÜDKURIER-Recherchen eine Beziehung mit der jungen Frau hatte. In dessen Umfeld glaubt man nicht daran, dass S. der Täter sein könnte. Eine Bekannte sagte dem SÜDKURIER: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es war. Es passt nicht zu ihm.“

Die 21-Jährige ist seit dem 19. Februar verschwunden. Sie war von ihrer Familie vermisst gemeldet worden. Eine Sonderkommission ermittelt in dem Fall. Bisher hatte die Polizei in mehreren Suchaktionen Waldstücke und Gebiete in Eigeltingen-Heudorf und das unmittelbare Umfeld der Wohnung von Jasmin M. abgesucht, teilweise mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr. Auch mehrere Suchaktionen in Radolfzell blieben erfolglos. Die Beamten hatten das Auto der 21-Jährigen in der Nähe des Ufers gefunden.