Über 1300 Menschen aus der Region haben sich unserer Initiative #SKverbindet angeschlossen, um andere Menschen in dieser schwierigen Zeit nicht allein zu lassen. Einer von ihnen ist Enoque Buchegger aus Steißlingen. Der 23-jährige Student hat sich unter http://www.SKverbindet.de in die Helferliste eingetragen und erhielt nun die Anfrage eines älteren Ehepaares aus der Nachbarschaft, ob er gelegentlich Einkäufe für sie erledigen könne. Das Ehepaar möchte sich aufgrund von Vorerkrankungen keinen Kontakten mehr aussetzen. „Für mich ist das selbstverständlich. Ich würde Hilfe auch annehmen, wenn ich älter wäre“, sagt der Student. Per Mail habe das Ehepaar ihm eine Liste für einen größeren Einkauf geschickt. „Toilettenpapier und Hefewürfel habe ich erst im zweiten Geschäft bekommen, da alles im ersten ausverkauft war“, erzählt er. Die Übergabe erfolgte ohne Kontakt. Den Einkauf stellte Enoque Buchegger in den Hof, das Geld erhielt er in einem Umschlag an einem vereinbarten Ort. „Wir haben uns aber durchs Fenster gesehen“, sagt er. Er möchte das Ehepaar auch weiterhin unterstützen.
Katrin Bräutigam ist über #SKverbindet von einem älteren Ehepaar und einer alleinstehenden, älteren Frau kontaktiert worden. „Sie schreiben mir über WhatsApp, wenn sie Einkäufe benötigen“, erzählt die Frau aus Rielasingen-Worblingen. Sie findet es großartig, dass die älteren Menschen digital kommunizieren. Trotzdem würden gerade alleinstehende, ältere Personen eine persönliche Ansprache suchen. „Ich nehme mir dafür auch die Zeit, entweder am Telefon oder bei der Übergabe an der Türe – mit natürlich großem Sicherheitsabstand“, berichtet sie. Viele Menschen, die nicht mehr nach draußen können, würden sonst in ihren Wohnungen vereinsamen.
Magdalena Heckner hingegen hilft einer alleinerziehenden Mutter, die zur Arbeit gehen muss, bei der Betreuung ihres Kindes. Die 20-Jährige, die in Tübingen Medienwissenschaften und Philosophie studiert, wohnt derzeit bei ihren Eltern in Stahringen. „Eigentlich wollte ich in den Semesterferien meine Verwandten in Portugal besuchen, aber das geht ja nun nicht“, erzählt sie. Dann habe sie sich bei #SKverbindet gemeldet, und nun fährt sie zwei bis drei Mal pro Woche nach Möggingen, um von 7.45 bis 16.30 Uhr auf das vierjährige Kind aufzupassen. Eine zweite Helferin übernimmt die anderen Tage. Magdalena Heckner will das Kind so lange betreuen, so lange die Situation anhält. Eine Aufwandsentschädigung hat sie ausgeschlagen. „Es kann ja keiner etwas für die Situation“, sagt sie.
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