Der Nachrichtendienst WhatsApp ist in Spendierlaune – zumindest für seine Nutzer, die ein Apple-Gerät besitzen. Denn der Messengerdienst, den weltweit mehr als eine Milliarde Menschen nutzen, hat einige Neuerungen eingeführt. Das gerade erschienene Update funktioniert aber nur auf iOS-Version 2.17.30. Und auch nur dann, wenn man die Messenger-App noch aktualisiert. Dann aber kann der Nutzer viel Spaß mit den Funktionen der App haben.
Vor allem Foto-Fans, die gerne viele Fotos über den Messenger verschickt haben, haben Grund zur Freude. Bisher war es so: Jedes gesendete Bild war eine Nachricht. Wollte man seinem Chatpartner also zehn Bilder zukommen lassen, gingen zehn Meldungen beim Empfänger ein. Dieses regelrechte Bilder-Bombardement konnte ziemlich nervig sein. Jetzt haben sich die Entwickler der App etwas einfallen lassen, um diesem unendlichen Spam entgegenzuwirken: Sobald man mehr als vier Bilder auf einmal auswählt, werden die Bilder im Chat in einem Album angezeigt. Nun kann der Empfänger auf den Ordner klicken und bekommt die Fotos übersichtlich angezeigt.
Eine weitere Foto-Neuerung ist gar nicht so neu. Sie erinnert stark an Konkurrenten wie den Foto-Messenger Snapchat oder die Online-Plattform Instagram. Mit der jüngst erschienenen Aktualisierung können nun Farbfilter über Fotos gelegt werden, um so die Werke aufzuhübschen. Dazu drückt man wie gewohnt das Kamera-Symbol in der App und macht ein Foto. Dann erscheint ein kurzer Text am unteren Rand: Nach unten wischen für Filter. Folgt man der Anweisung, erscheint eine Auswahl von sechs Filtern. Des Weiteren kann man Smileys in die Bilder integrieren.
Dazu gibt es am oberen Bildschirm einige Werkzeuge, unter anderem eine Auswahl an Emojis. Tippt der Smartphone-Nutzer auf eines, wandert der Smiley automatisch in das Foto. Dort kann beispielsweise das lachende Gesicht oder ein Roboter beliebig eingefügt, vergrößert oder gedreht werden. Ebenfalls möglich ist es, die Bilder zu beschriften oder Kleinigkeiten hinzumalen. Auch dafür gibt es jeweils ein Werkzeug.
Die letzte Neuerung betrifft den Gruppenchat. Jeder, der Teilnehmer eines Gruppenchats mit vielen Nutzern ist, weiß: Es können sehr schnell und sehr viele Nachrichten auf einmal eintrudeln. Gerade ist man noch dabei die ersten Nachrichten zu lesen, gehen schon wieder fünf neue Nachrichten ein. Bis man seine Antwort getippt hat, ist diese schon fast aus dem Kontext gerissen. Damit ist jetzt Schluss. Mit dem Update gibt es nun eine Zitat-Funktion. Die gab es zwar schon davor, allerdings war diese recht kompliziert und versteckt. Jetzt geht es einfacher: Es reicht aus, kurz nach rechts über die Nachricht zu wischen, auf die man antworten möchte. Schon zeigt sich das Zitat über dem Eingabefeld. Jetzt nur noch die Antwort tippen und abschicken. Die Antwort erscheint eingeblockt mit dem Zitat und ist nicht mehr aus dem Zusammenhang gerissen.
Wahrscheinlich soll es das Update auch bald für Android-Geräte geben. Allerdings gibt es dazu noch keine genaueren Angaben. Bis dahin können sich also nur iPhone- oder iPad-Besitzer über diese Neuerungen erfreuen.
Bald ist Schluss
Bald wird WhatsApp nicht mehr auf allen Smartphones funktionieren. Das kündigte der Konzern bereits Ende 2016 an. Die Mehrheit der Smartphones laufen mit Betriebssystemen Andorid oder iOS, darauf will sich der Konzern konzentrieren. Daher stellt WhatsApp für folgende Modelle den Dienst ein: Blackberry OS und 19, Nokia S40, Symbian S60, Windows Phone 7, iPhone 3GS/iOS 6 und für ältere Android-Versionen (2.1 und 2.2). (kst)