Georg H. Przikling

Wer „Cloud“ sagt, denkt meist an Dropbox. Dabei bietet das US-Unternehmen privaten Anwendern nur zwei Gigabyte kostenlosen Web-Speicher. Wer mehr will, zahlt. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Mittlerweile finden sich im Netz zahlreiche Cloud-Dienste, die Nutzern mehr Kapazität bieten – für gratis, versteht sich. Die Palette reicht dabei von fünf Gigabyte bis zu stolzen 25 Gigabyte. Wir stellen sechs Cloud-Dienste vor:

  • Microsoft OneDrive: Mit fünf Gigabyte bietet Microsofts OneDrive Nutzern mehr als doppelt so viel Speicherplatz wie der Platzhirsch Dropbox. Der Cloud-Dienst ist unter den gängigsten Betriebssystemen (Windows, MacOS, iOS, Android) nutzbar. Die entsprechenden Apps finden sich auf der Webseite https://onedrive.live.com/about/de-de/download. Dank automatischem Dateiabgleich (Synchronisierung) sind Dateien, die man im OneDrive-Ordner ablegt, auf allen verbundenen Geräten stets auf dem gleichen Stand. Bearbeitet man also eine Datei im OneDrive-Ordner auf seinem Android-Smartphone, wird die Datei auf den übrigen Geräten, die mit OneDrive verbunden sind, ebenfalls aktualisiert.
  • OpenDrive: Fünf Gigabyte Speicherplatz in der Datenwolke bietet auch OpenDrive Personal, das man unter https://www.opendrive.com/personal findet. Allerdings gibt es hier diverse Einschränkungen zu beachten. So dürfen Dateien nicht größer als 100 Megabyte sein, außerdem steht pro Tag nur ein Gigabyte an Datenverkehr zur Verfügung.
    Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit für den Up- oder Download auf maximal 200 KB/s beschränkt ist. Anwender, die regelmäßig ihre wichtigsten Daten in die Cloud sichern möchten, stoßen bei OpenDrive Personal somit schnell an die Grenzen des Dienstes. Die Größenbeschränkung einzelner Dateien auf 100 MB macht den Dienst zudem unattraktiv für all jene, die zum Beispiel größere Videoclips vom letzten Urlaub hochladen wollen.
  • Yandex Disk: Russlands größtes Internetunternehmen Yandex bietet Anwendern mit Yandex Disk zehn Gigabyte Speicherplatz an (http://disk.yandex.com). Wie bei Microsofts OneDrive, lassen sich auch hier Office-Dokumente online erstellen, ohne dass man dafür das Microsoft Office-Paket besitzen muss. Praktisch ist auch der automatische Upload von Smartphone-Fotos. Von allen hier vorgestellten Cloud-Diensten unterstützt Yandex Disk die meisten Betriebssysteme: Neben Windows, Mac OS, iOS und Android kann der Dienst auf Linux-Rechnern, Windows Phones und selbst auf Handys verwendet werden, die unter Symbian laufen.
  • MagentaCloud: Eine rosafarbene Cloud? Dahinter kann nur die Deutsche Telekom stecken. Der Telekommunikationsanbieter bietet Anwendern zehn Gigabyte Speicherplatz online an, Telekom-Kunden erhalten 25 Gigabyte (https://cloud.telekom-dienste.de/). Unterstützt werden neben Windows und Mac OS die Betriebssysteme iOS und Android.
    Ein dicker Pluspunkt ist, dass der Betreiber den hiesigen, strengen Datenschutzbestimmungen unterliegt.
  • Google Drive: Darf es etwas mehr sein? Auch der 15 Gigabyte große Cloud-Speicher von Google ist offen für Nutzer anderer Betriebssysteme (https://www.google.com/drive). Außer mit dem hauseigenen Android-System für Mobilgeräte, kann er zusätzlich mit Mac OS, iOS und Windows genutzt werden.
  • HubiC: Unser Spitzenreiter in Sachen Platzangebot kommt aus Frankreich, heißt hubiC und bietet jedem Nutzer stolze 25 Gigabyte für seine Daten (https://hubic.com/de). hubiC bietet eine deutschsprachige Bedienoberfläche. Nutzen lässt sich das Gratis-Speicher unter Windows, Mac OS, iOS, Linux, Android sowie mit Mobilgeräten, auf denen Windows Phone 8 läuft.

Das Smartphone als Speichermedium

Auch im Smartphone ist der Speicherplatz nicht unbegrenzt. Oft kann man diesen aber mit Speicherkarten erweitern. Worauf man bei den Karten achten muss:

  • Nuztung: Wer viele Fotos machen, Videos schauen und Apps herunterladen möchte, kommt um den Zusatzspeicher meist nicht herum. Das gilt gerade bei Smartphones mit nur 8 oder 16 Gigabyte (GB) Speicher.
    Sollen nur Kontakte und Kalendereinträge gespeichert werden, ist die Speichererweiterung meistens unnötig.
  • Kapazität: Mittlerweile haben die gängigen Micro-SD-Karten oft 64 GB oder mehr Speicherplatz, erklärt Ralf Trautmann von „teltarif.de“. Manch ein Telefon kommt mit so viel Zusatzspeicher gar nicht zurecht. Die Bedienungsanleitung hilft hier weiter.
  • Geschwindigkeit: Speicherkarten sollten mindestens den Class 10 Standard erfüllen. Ansonsten haben sie nur eine geringe Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Speicherkarten mit Class 10 oder höher schreiben Daten mit mindestens zehn Megabyte pro Sekunde. So dauert der Transfer größerer Datenmengen nicht gleich viele Stunden.
  • Pflege: Zum Schutz des Speichers sollten Prozesse und Apps, die auf den Zusatzspeicher zugreifen, ges chlossen werden, bevor die Speicherkarte entfernt wird. Auch plötzliche Unterbrechungen der Stromversorgung können dem Flash-Speicher der Karten schaden – etwa durch Akku-Entnahme im laufenden Betrieb.
  • Steckrichtung: Die Karten sind so gebaut, dass sie nur korrekt platziert in die Halterung passen. Beim Einsetzen darf man keine Gewalt anwenden. Ansonsten könnten die empfindlichen Kontakte Schaden nehmen. (dpa)