Wer „Cloud“ sagt, denkt meist an Dropbox. Dabei bietet das US-Unternehmen privaten Anwendern nur zwei Gigabyte kostenlosen Web-Speicher. Wer mehr will, zahlt. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Mittlerweile finden sich im Netz zahlreiche Cloud-Dienste, die Nutzern mehr Kapazität bieten – für gratis, versteht sich. Die Palette reicht dabei von fünf Gigabyte bis zu stolzen 25 Gigabyte. Wir stellen sechs Cloud-Dienste vor:
- Microsoft OneDrive: Mit fünf Gigabyte bietet Microsofts OneDrive Nutzern mehr als doppelt so viel Speicherplatz wie der Platzhirsch Dropbox. Der Cloud-Dienst ist unter den gängigsten Betriebssystemen (Windows, MacOS, iOS, Android) nutzbar. Die entsprechenden Apps finden sich auf der Webseite https://onedrive.live.com/about/de-de/download. Dank automatischem Dateiabgleich (Synchronisierung) sind Dateien, die man im OneDrive-Ordner ablegt, auf allen verbundenen Geräten stets auf dem gleichen Stand. Bearbeitet man also eine Datei im OneDrive-Ordner auf seinem Android-Smartphone, wird die Datei auf den übrigen Geräten, die mit OneDrive verbunden sind, ebenfalls aktualisiert.
- OpenDrive: Fünf Gigabyte Speicherplatz in der Datenwolke bietet auch OpenDrive Personal, das man unter https://www.opendrive.com/personal findet. Allerdings gibt es hier diverse Einschränkungen zu beachten. So dürfen Dateien nicht größer als 100 Megabyte sein, außerdem steht pro Tag nur ein Gigabyte an Datenverkehr zur Verfügung.
- Yandex Disk: Russlands größtes Internetunternehmen Yandex bietet Anwendern mit Yandex Disk zehn Gigabyte Speicherplatz an (http://disk.yandex.com). Wie bei Microsofts OneDrive, lassen sich auch hier Office-Dokumente online erstellen, ohne dass man dafür das Microsoft Office-Paket besitzen muss. Praktisch ist auch der automatische Upload von Smartphone-Fotos. Von allen hier vorgestellten Cloud-Diensten unterstützt Yandex Disk die meisten Betriebssysteme: Neben Windows, Mac OS, iOS und Android kann der Dienst auf Linux-Rechnern, Windows Phones und selbst auf Handys verwendet werden, die unter Symbian laufen.
- MagentaCloud: Eine rosafarbene Cloud? Dahinter kann nur die Deutsche Telekom stecken. Der Telekommunikationsanbieter bietet Anwendern zehn Gigabyte Speicherplatz online an, Telekom-Kunden erhalten 25 Gigabyte (https://cloud.telekom-dienste.de/). Unterstützt werden neben Windows und Mac OS die Betriebssysteme iOS und Android.
- Google Drive: Darf es etwas mehr sein? Auch der 15 Gigabyte große Cloud-Speicher von Google ist offen für Nutzer anderer Betriebssysteme (https://www.google.com/drive). Außer mit dem hauseigenen Android-System für Mobilgeräte, kann er zusätzlich mit Mac OS, iOS und Windows genutzt werden.
- HubiC: Unser Spitzenreiter in Sachen Platzangebot kommt aus Frankreich, heißt hubiC und bietet jedem Nutzer stolze 25 Gigabyte für seine Daten (https://hubic.com/de). hubiC bietet eine deutschsprachige Bedienoberfläche. Nutzen lässt sich das Gratis-Speicher unter Windows, Mac OS, iOS, Linux, Android sowie mit Mobilgeräten, auf denen Windows Phone 8 läuft.
Das Smartphone als Speichermedium
Auch im Smartphone ist der Speicherplatz nicht unbegrenzt. Oft kann man diesen aber mit Speicherkarten erweitern. Worauf man bei den Karten achten muss:
- Nuztung: Wer viele Fotos machen, Videos schauen und Apps herunterladen möchte, kommt um den Zusatzspeicher meist nicht herum. Das gilt gerade bei Smartphones mit nur 8 oder 16 Gigabyte (GB) Speicher.
- Kapazität: Mittlerweile haben die gängigen Micro-SD-Karten oft 64 GB oder mehr Speicherplatz, erklärt Ralf Trautmann von „teltarif.de“. Manch ein Telefon kommt mit so viel Zusatzspeicher gar nicht zurecht. Die Bedienungsanleitung hilft hier weiter.
- Geschwindigkeit: Speicherkarten sollten mindestens den Class 10 Standard erfüllen. Ansonsten haben sie nur eine geringe Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Speicherkarten mit Class 10 oder höher schreiben Daten mit mindestens zehn Megabyte pro Sekunde. So dauert der Transfer größerer Datenmengen nicht gleich viele Stunden.
- Pflege: Zum Schutz des Speichers sollten Prozesse und Apps, die auf den Zusatzspeicher zugreifen, ges chlossen werden, bevor die Speicherkarte entfernt wird. Auch plötzliche Unterbrechungen der Stromversorgung können dem Flash-Speicher der Karten schaden – etwa durch Akku-Entnahme im laufenden Betrieb.
- Steckrichtung: Die Karten sind so gebaut, dass sie nur korrekt platziert in die Halterung passen. Beim Einsetzen darf man keine Gewalt anwenden. Ansonsten könnten die empfindlichen Kontakte Schaden nehmen. (dpa)