Deutschlands Immobilienmarkt bleibt gespalten. Während in Ballungszentren und Universitätsstädten bezahlbarer Wohnraum eine seltene Kostbarkeit ist, gibt es ihn auf dem Land mancherorts im Überfluss. Das gilt nicht nur für den Bestand, sondern auch für Neubauten, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt. Für Bewohner in den Städten ist das bitter, ändert sich damit für sie doch weiterhin nur wenig an der Knappheit.
Doch auch für viele Menschen auf dem Land sind dies schlechte Nachrichten: Neubauten über den Bedarf hinaus bedeuten sinkende Preise für bestehende Häuser, was die gerade in ländlichen Gebieten stark vertretenen Eigenheimbesitzer wenig freuen dürfte. Zudem drohen damit Leerstände. Und diese belasten auf Dauer jedes Ortschaftsbild. Von daher sollte sich so manche Gemeinde gut überlegen, ob sie nicht darauf verzichten sollte, neue Baugebiete auszuweisen. Angesichts der derzeitigen Entwicklung kann auch so ein Dorf attraktiver werden.