Für den ehemaligen Chef des VW-Konzerns Martin Winterkorn wird es immer enger – wenn das überhaupt noch geht. Schon jetzt kann der einst so mächtige Wirtschaftskapitän nicht mehr in die USA reisen, weil die US-Behörden einen Haftbefehl gegen ihn wegen der vermuteten Verstrickungen in den Abgasskandal erlassen haben.

Auch in Deutschland wird gegen ihn ermittelt. Zudem prüft VW, ob Winterkorn für den Schaden durch die Abgasaffäre haftbar gemacht werden kann. Und jetzt kommt noch der Verdacht der Steuerhinterziehung hinzu – auch das keine Kleinigkeit. Dass die deutschen Behörden da inzwischen energisch durchgreifen, zeigen nicht zuletzt die Fälle des einstigen Post-Chefs Klaus Zumwinkel und des Präsidenten von Bayern München, Uli Hoeneß.

Natürlich gilt auch für Winterkorn die Unschuldsvermutung, solange nichts konkret bewiesen ist. Sollten die Vorwürfe aber zutreffen, wäre klar, dass der Ex-VW-Chef aus den vergangenen Jahren nichts gelernt hat.