Wer geglaubt hat, dass die Deutsche Bank mit dem Chefwechsel im April zur Ruhe kommt, hat sich getäuscht. Diesmal ist es wieder die US-Tochter, die in die Schlagzeilen geraten ist: Sie ist als einziges Institut beim zweiten Stresstest der amerikanischen Notenbank durchgefallen.

Dass der Ableger des Branchenprimus Probleme macht, ist nicht neu. Gerade deshalb wäre es aber längst an der Zeit gewesen, dort gründlich aufzuräumen. Jetzt muss die Deutsche Bank damit rechnen, dass die erhoffte Ausschüttung aus den USA ausbleibt – Geld, das die Konzernmutter derzeit eigentlich sehr gut gebrauchen könnte. Noch schwerer wiegt allerdings der erneute Dämpfer für das Image. Bankgeschäfte sind Vertrauenssache. Da kommt das Nichtbestehen eines Stresstests nicht gut an – auch wenn es sich nur um die Tochter in Übersee handelt.