Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Kritik von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz an Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückgewiesen. Die Forderung nach einem vorzeitigen Ende von Merkels Amtszeit bezeichnete er im ZDF-„heute journal“ am Dienstag als „Debatte, die von älteren Männern geführt wird, die vielleicht nicht ihre Karriereziele in ihrem Leben erreicht haben“.

Merz will baldiges Ende der Ära Merkel

Aber dies sei eine Sache, „die sollten sie mit sich persönlich ausmachen, und das sollten sie jetzt nicht in die CDU reintragen“. Nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Thüringen hatte Merz am Montag im ZDF für eine vorzeitige Ablösung Merkels plädiert.

„Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert bis zum Ende dieser Wahlperiode“, sagte er. Auch andere aktuelle und frühere Funktionäre der Partei griffen Merkel an. Günther räumte im „heute journal“ zwar ein, dass die Bundesregierung kein gutes Bild abgegeben habe.

Spielte die Politik in Berlin eine Rolle für die Landtagswahl?

„Ohne Zweifel ist Thüringen ohne den Bund nicht denkbar“, sagte er. Die „Performance in Berlin“ habe zu dem schlechten Wahlergebnis beigetragen. Umso wichtiger sei es, die Personaldebatte in der Union nun zu beenden.

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Er habe „ein bisschen ein Deja-Vu“, sagte Günther. Die Situation erinnere ihn an die SPD, die in den Umfragen abgerutscht sei, „genauso, indem sie sich mit sich selbst beschäftigt, indem sie Erfolge aus der Vergangenheit klein, teilweise schlecht redet“.

(AFP / dpa)