Ein netter Ulk Martin Sonneborns, den viele Deutsche eher aus der „Heute-Show“ als aus dem EU-Parlament kennen? Ja und nein. Denn der 51-Jährige ist am Sonntag Mitglied der Bundesversammlung, die das neue Staatsoberhaupt wählt. Entsandt wurde er von den Piraten im nordrhein-westfälischen Landtag - und überzeugte diese, seinen Vater gemeinsam offiziell als Bundespräsidenten-Kandidaten zu nominieren.
Engelbert Sonneborn ist nun einer von fünf Bewerbern für das höchste Staatsamt, über die die 1260 Mitglieder der Bundesversammlung am Sonntag abstimmen. Großer Favorit ist Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Der Kandidat von SPD und Union wird auch von Grünen und FPD unterstützt.
Sonneborn Senior war übrigens bei seiner Vorstellung in Berlin anwesend, sagte aber nichts. „Er wird erst im Amt große Reden schwingen“, erläuterte Sohn Martin. Sein Schwerpunktthema werde nach der Freiheit, über die der scheidende Bundespräsident Joachim Gauck oft sprach, die „Freizeit“ sein.