Frau Mußul, Sie gehen in der ZDF-Reihe „Kreuzfahrt ins Glück“ als Hochzeitsplanerin an Bord des „Traumschiffs“. Mögen Sie Hochzeiten?

Ich glaube, ich war tatsächlich erst auf einer Hochzeit – das war die von meinen Eltern. Und die war wunderschön. Ansonsten bedaure ich, dass ich noch bei keiner anderen Hochzeit war. Umso spannender fand ich es natürlich, in diese Rolle zu schlüpfen und einfach mal zu gucken.

Sie hatten ja schon mal eine Rolle auf dem „Traumschiff“. Wie kam es, dass Sie nun fest engagiert worden sind?

Das war irgendwie ganz witzig. Wir hatten beim „Traumschiff“-Dreh irre viel Spaß. Und dann, das war abgefahren, habe ich ein halbes Jahr später von dieser Reise geträumt. Nach dem Aufwachen habe ich so darüber nachgegrübelt. Und ein bisschen später habe ich eine Nachricht von Sascha Hehn bekommen, der den Kapitän spielt. Er wollte wissen, wie es mir geht. Was für ein Zufall! (lacht) Eine Stunde später rief mich dann der inzwischen ja leider verstorbene Produzent Wolfgang Rademann an und sagte: „Kleene, ich habe mir da was überlegt. Wir suchen eine neue Hochzeitsplanerin, hast du da Lust?“ Und dann dachte ich: Das gibt es ja jetzt nicht! Das war irgendwie Schicksal. Ich habe gleich Ja gesagt und die Sache war geritzt.

Wie lange waren Sie auf dem Schiff?

Auf dem Schiff an sich gar nicht mal so lange. Das waren gute zwei Wochen. Aber insgesamt waren wir fast drei Monate unterwegs, weil wir erst den Landteil für die eine Folge gedreht haben, dann sind wir aufs Schiff gegangen, dann haben wir den Landteil für die andere Folge gedreht.

Waren Sie vor dem ersten Mal „Traumschiff“ schon auf einer Kreuzfahrt?

Nein, ich war vorher noch nie auf einer Kreuzfahrt. Ich hatte auch ein bisschen Bedenken und dachte: Oh Gott, hoffentlich werde ich nicht seekrank! Ich hatte schon die tollsten Geschichten gehört, wie es da manchen Kollegen ergangen ist, und hatte wirklich ein bisschen Bammel. Aber es war eine ganz tolle Erfahrung. Man ist ja mit den anderen Passagieren zusammen auf dem Schiff und ist nicht so abgekoppelt vom Geschehen, sondern irgendwie auch Passagier.

Reisen Sie denn gerne?

Ja, total. Ich bin schon immer ganz viel gereist. Meine Mama war Tänzerin, und bevor ich in die Schule kam, war ich auf ihren Tourneen dabei. Ich reise immer noch gern – und das Tolle ist, dass ich das mit meinem Beruf verbinden kann. Meine erste „Traumschiff“-Reise zum Beispiel war ein wirklich außergewöhnliches Ziel, die Cook-Inseln. Bei „Kreuzfahrt ins Glück“ sind es jetzt Ziele, die ein bisschen näher sind, Apulien und Lissabon. Aber auch da gibt es so viel zu entdecken, und komischerweise war ich da überall noch nie. Das ist ganz aufregend.

Als Hochzeitsplanerin Laura sind Sie immer gut gelaunt und voller Ideen. Hat Amy Mußul auch tendenziell immer eher gute Laune?

Ich würde mich schon so einschätzen, dass ich jemand bin, der eher zu guter Laune neigt. Aber das kommt natürlich auch auf die Umstände an. Klar gibt es auch mal Tage, und die hat ja jeder von uns, an denen man mal nicht gut drauf ist. Aber im Großen und Ganzen bin ich in dieser Hinsicht wie Laura – ein sehr optimistischer Mensch, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt.

Das „Traumschiff“ gibt es ja schon ewig. Haben Sie das früher auch geschaut?

Immer! Das ist total Kult in unserer Familie. Schon immer gewesen. Das gehörte einfach dazu, dass wir am zweiten Weihnachtstag, wenn wir von den Großeltern wieder nach Hause kamen, die neueste Folge geschaut haben. Ich weiß noch, dass ich ganz oft gesagt habe: „Das muss toll sein, da dabei zu sein!“ Und deshalb war es natürlich umso aufregender, erst das Angebot fürs „Traumschiff“ zu bekommen und dann die durchgehende Rolle bei „Kreuzfahrt ins Glück“.

Was glauben Sie, was macht den Erfolg der Reihe aus? Sind es die Happy Ends oder die exotischen Reiseziele?

Ich glaube, es ist das Zusammenspiel von allem. Ich meine, wer kennt das nicht? Gerade im Winter. Man hat Fernweh und will sich auch mal ein bisschen berieseln lassen von schönen Sachen, etwas Harmonisches sehen, etwas Leichtes, was fürs Herz. Ich finde das auch völlig legitim, wenn man einfach mal die Seele baumeln lässt.

Sie sind vielseitig talentiert – Sie schauspielern, moderieren, und tanzen können Sie auch. Was davon spielt in Ihrem Leben die Hauptrolle?

Auf jeden Fall die Schauspielerei. Ich habe lange getanzt, allerdings mache ich das schon eine ganze Weile nicht mehr professionell. Ich gehe super gern tanzen – das ist ein guter Ausgleich. Und die Moderation gehört zu mir, seit ich 13 bin. Da ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht. Aber Schauspiel habe ich studiert, da steckt eine ganz andere Leidenschaft dahinter.

Fragen: Nicole Rieß

Zur Person

Amy Mußul (25) ist Schauspielerin und Moderatorin. Sie stand zum ersten Mal als Sechsjährige vor der Kamera und war in verschiedenen Werbespots zu sehen. 2001 hatte sie in "Alles Samba" ihre erste Hauptrolle. In der ARD-Serie "Die Stein" hatte sie eine durchgehende Rolle. Ihr Kino-Debüt gab sie 2006 in "Knallhart". Im Kinderfernsehen ist Mußul immer wieder als Moderatorin zu sehen. Die Berlinerin hat in Babelsberg Schauspiel studiert. In der ZDF-Reihe "Kreuzfahrt ins Glück" hat sie eine feste Rolle als Hochzeitsplanerin – in der Folge "Hochzeitsreise nach Lissabon/Portugal" ist sie am 1. Januar um 21.45 Uhr zu sehen. (nri)

.Sascha Hahn im Interview über seine Rolle als Traumschiffkapitän:www.sk.de/exklusiv