Ann-Katrin Hahner

Gruppen und Communities dürften den meisten WhatsApp-Nutzern bereits ein Begriff sein. Sie beide sorgen dafür, dass wir mit unserer Familie, unseren Freunden oder Personen aus unserer Schulklasse oder dem Unternehmen in Kontakt bleiben können. Der Messenger-Dienst ist aber auch dafür bekannt, regelmäßig Neuerungen, wie zum Beispiel WhatsApp-Nachrichten nachträglich zu bearbeiten, einzuführen. Nun hat WhatsApp angekündigt auch noch Channels also Kanäle einzuführen.

Was man mit diesem Feature machen kann und für welche Art von Nutzern die Neuerung interessant ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

WhatsApp neue Funktion 2023: Das können die Channels

Die Funktion "Channels" wird derzeit noch in Kolumbien und Singapur getestet, bald schon soll die Neuerung aber weltweit für alle WhatsApp-Nutzer verfügbar sein. Vor allem Unternehmen und bekannte Einzelpersonen werden voraussichtlich von den Kanälen profitieren. Denn diese sind dazu da, eine möglichst große Gruppe von Nutzern mit einem Update zu erreichen. Dies schreibt das Unternehmen in einem Blog-Post.

Vorstellen kann man sich dies wie einen Newsletter - oder eben einen Telegram-Channel -, den WhatsApp-Nutzer abonnieren können, um über Updates von für sie wichtigen Unternehmen und Organisationen auf dem neusten Stand zu bleiben. Deshalb soll es auch ein ganzes WhatsApp-Verzeichnis mit Kanälen geben, in denen Nutzer große Organisationen oder Sportvereine finden können. Namhafte Partner zum Start der Channels sind laut dem Portal techcrunch.com beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Fußballvereine Manchester City und FC Barcelona.

Die Kanäle werden laut des Blogposts in der App in einer neuen Registerkarte "Aktuelles" zu finden sein und sind damit getrennt von den persönlichen Chats. Zugang hat nur, wer einen Einladungslink erhalten hat. Die Administratoren der Channels sollen dann Text, Fotos, Videos, Sticker und Umfragen an ihre Kanäle senden können. Sie können allerdings auch festlegen, wer ihren Kanälen folgen darf und ob ihr Kanal im offiziellen Verzeichnis auffindbar ist.

Einschränkungen im Vergleich zu Gruppen: Das sind die Nachteile von Channels

Im großen Unterschied zu Gruppen können die Nutzer die Inhalte der Channels zwar ansehen, antworten können sie auf den Kanal-Post allerdings nicht. Auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit der Whatsapp für die Privatsphäre seiner Nutzer sorgt, gibt es bei Channels nicht. Dafür werden aber Telefonnummern und das Profilfoto in den Kanälen nicht angezeigt.

Ein weiterer Unterschied: Screenshots und Weiterleitungen aus den Kanälen heraus, können blockiert werden, wenn dessen Administrator dies nicht wünscht. Die Gefahr, einen Kettenbrief in WhatsApp zugesandt zu bekommen, ist dann eher gering. Kanal-Updates werden außerdem nur 30 Tage auf den WhatsApp-Servern gespeichert und danach gelöscht.

WhatsApp betonte in dem Blogpost allerdings, dass trotz der neuen Funktion der Hauptnutzen der App weiterhin in der privaten Nachrichtenübermittlung zwischen Familien und Freunden liegen sollte. "Das wird unsere oberste Priorität bleiben", schrieb das Unternehmen. Wann das Feature nach Deutschland kommt, stand noch nicht fest.

Übrigens: WhatsApp-Neuerungen können auch dazu führen, dass manche Smartphones den Dienst nicht mehr unterstützen. Manche Handys schließt WhatsApp selbst aus.