Ann-Katrin Hahner

Hinweis: Eine erste Version dieses Artikels wurde ursprünglich im November 2024 veröffentlicht. Apple Intelligence ist mit dem Update auf iOS 18.4 am 31. März 2025 offiziell nach Deutschland gekommen. Mit diesem Release wurden die KI-Funktionen – darunter Schreibtools, Bildgenerierung, ChatGPT-Integration und Verbesserungen für Siri – erstmals auch in deutscher Sprache und innerhalb der EU freigeschaltet. Zuvor war Apple Intelligence nur auf Geräten mit englischer Spracheinstellung und außerhalb der EU verfügbar.

Hier lesen Sie den Artikel in seiner Ursprungsfassung:

Das Thema, ob Apple Intelligence, das hauseigene KI-System des Smartphone-Herstellers, je in Deutschland nutzbar sein wird, hat sich in den vergangenen Monaten zu einer regelrechten Dauerbaustelle entwickelt. Während sich Apple-Fans in ganz Europa schon im Rahmen der World Wide Developer Conference im Sommer 2024 auf die neuen Funktionen für iPhone 16 und Co. freuten, erhielten die KI-Enthusiasten bald einen Dämpfer. Denn bereits im Juni gab es Berichte, dass Apple die Einführung seines KI-Systems in der EU aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Digital Markets Act (DMA) verschieben würde. Zwischenzeitlich wurde sogar gemunkelt, dass die Funktionen überhaupt nicht in Europa nutzbar sein würden.

Wer sich daher mit dem Gedanken trug, ein neues Apple-Smartphone anzuschaffen, um in den Genuss der neuen KI-Funktionen zu kommen, wurde in diesem Vorhaben eher ausgebremst. Inzwischen gibt es für europäische iPhone-Nutzer und damit auch für solche in Deutschland gute Neuigkeiten: Apple Intelligence wird schon bald auch hierzulande nutzbar sein. Wann es genau so weit sein wird, erfahren Sie hier.

KI auf dem iPhone: Wann kommt Apple Intelligence nach Deutschland?

Während US-Nutzer schon seit dem 28. Oktober 2024 mit der Veröffentlichung von iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 die Funktionen von Apple Intelligence nutzen können, steht nun ein Rahmen, in dem ein Deutschland-Start stattfinden soll. Denn auf seiner Website verkündete Apple, dass seine Künstliche Intelligenz im April 2025 auf europäische iPhones und iPads kommen wird. Ein genaues Datum ist bisher nicht durchgesickert, allerdings wissen deutsche Apple-Fans nun grob, wann sie auf die Neuerungen zugreifen können. Zusammen mit Deutschland sollen im April auch sicher die Sprachen Chinesisch, Englisch (Indien), Englisch (Singapur), Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch und Vietnamesisch hinzukommen.

Wichtig hierbei: Neben allen Modellen des neuen iPhone 16 wird auch das iPhone 15 Pro die Features erhalten, sofern es über einen A17 Pro-Chip oder neuer verfügt. Die Standard-Modelle des iPhone 15 sowie frühere Produkte werden von dem KI-Update Apples ausgeschlossen. Laut einem offiziellen Apple-Statement seien die Geräte aufgrund von zu kleinem Arbeitsspeicher nicht dazu in der Lage, die neuen Funktionen auszuführen. Wer aktuell nicht auf ein iPhone 16 umsteigen will, hat allerdings mit diversen Apps die Möglichkeit, viele der Apple Intelligence Funktionen nachzubilden.

Was kann Apple Intelligence auf dem iPhone leisten?

Die KI Apple Intelligence bietet eine Reihe von Tools und neuen Möglichkeiten, die tief in iOS integriert sind. Auf folgende Haupt-Funktionen dürfen sich deutsche Nutzer ab April 2025 freuen:

  • Schreibwerkzeuge: Nutzer können Texte direkt auf dem iPhone umformulieren, korrigieren und zusammenfassen. Egal, ob in Mails, Nachrichten oder Notizen – Apple Intelligence verbessert laut einer Mitteilung des Konzerns die Qualität und den Tonfall Ihrer Texte auf Knopfdruck.

  • Verbesserte Siri: Siri wird natürlicher werden und soll Sprachbefehle kontextuell verstehen können.

  • Fotos-App-Updates: Die Fotos-App wird durch die KI smarter. Mit Sprachbefehlen lassen sich Personen und Szenen finden, und störende Objekte auf Fotos können dank Apple Intelligence einfach entfernt werden. Die neue Funktion zur Filmerstellung ermöglicht es, personalisierte Rückblicke in wenigen Sekunden zu erstellen.

Apple Intelligence in Deutschland – wie steht es um den Datenschutz?

Ein Alleinstellungsmerkmal von Apple Intelligence ist der Datenschutz, denn sämtliche Datenverarbeitung erfolgt auf dem Gerät, und nur bei komplexeren Anfragen wird Apple zufolge auf die „Private Cloud Compute“-Technologie (PCC) zugegriffen, um die Privatsphäre zu wahren. Ziel des Ganzen ist es, dass die persönlichen Informationen unter Kontrolle der Nutzer bleiben.

Apple stellt übrigens einer offiziellen Mitteilung Sicherheitsforschern und interessierten Nutzern erstmals eine virtuelle Testumgebung bereit, in der sie die Sicherheitsfunktionen von PCC auf Herz und Nieren prüfen können. Zusätzlich hat Apple den Apple Security Bounty für PCC erweitert: Wer Schwachstellen entdeckt, die Nutzerdaten gefährden, kann auf hohe Belohnungen hoffen.

Übrigens: Kaum ist das iPhone 16 draußen, kursieren schon Gerüchte zum neuen iPhone 17. Apple soll für die nächste Generation angeblich ein ultradünnes iPhone 17 Slim planen.