In der Schweiz gelten seit dem Auftreten von Vogelgrippe in einer privaten Tierhaltung im Kanton Zürich strenge Regeln zur Haltung von Hausgeflügel.

Auf Hinweistafeln erklärt der Zoo die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe.
Auf Hinweistafeln erklärt der Zoo die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe. | Bild: Zoo Basel

Von den schweizweit gültigen Maßnahmen ist auch der Basler Zoo betroffen. Ziel ist es laut Mitteilung des Zoos, den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu verhindern.

Welche Regeln gelten für die Geflügelhaltung?

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat am 24. November Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe angeordnet. Alle Geflügelhalter in der Schweiz müssen demnach, den Auslauf des Hausgeflügels auf einen vor Wildvögel geschützten Bereich beschränken sowie Futter- und Wasserstellen für Wildvögel unzugänglich machen. Außerdem müssen Hühner getrennt von Gänsen und Enten gehalten werden und Hygieneschleusen eingerichtet werden.

Welche Zoo-Tiere sind von den Maßnahmen betroffen?

Die aktuelle Verordnung gilt derzeit nur für Hühner-, Gänse- und Laufvögel. Im Zoo Basel sind die Seiden-, Orpington-, Perl- und Buschhühner, Goldfasane, Enten, Gänse, Schwäne und Strauße betroffen.

Um alle Zoovögel zu schützen, hat der Zolli einige Vögel in für Besucher nicht einsehbare Bereiche umgesiedelt und die Gehege entsprechend umgebaut.

In der Schweiz gelten bis Mitte Februar 2023 wegen der Vogelgrippe Schutzmaßnahmen. Diese Maßnahmen muss auch der Basler Zoo einhalten.
In der Schweiz gelten bis Mitte Februar 2023 wegen der Vogelgrippe Schutzmaßnahmen. Diese Maßnahmen muss auch der Basler Zoo einhalten. | Bild: Zoo Basel

Welche weiteren Maßnahmen hat der Zoo getroffen?

Damit Krankheitsausbrüche frühzeitig entdeckt werden können, untersucht der Zoo Basel alle Verdachtsfälle kranker oder verendeter Wild- und Zoovögel auf das Vogelgrippe-Virus.

Was bedeutet das für die Zoo-Besucher?

Der Pinguinspaziergang findet laut Zolli momentan normal statt. Allerdings werde die Situation in Abstimmung mit dem Veterinäramt Basel-Stadt jeden Tag neu evaluiert. Die Pelikan werden dagegen ohne Zoo-Publikum gefüttert.

Wie fällt der Blick in die Zukunft aus?

Um die Zoovögel längerfristig zu schützen, will der Zoo Basel in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Virologie und Immunologie (IVI) und dem Tierpark Bern verschiedene Vogelarten gegen die Tierseuche impfen. Der neuartige Impfstoff sei am IVI entwickelt worden und führe laut Angaben bei Hühnern zu einem sehr guten Schutz.

Derzeit seien keine Nebenwirkungen der Impfung bekannt. Wenn alle Bewilligungen vorliegen, könnten Zoovögel möglicherweise bereits im Herbst 2023 geimpft werden, kündigt der Zolli an.

Gute Nachrichten?

Es gibt aber auch gute Nachrichten aus dem Zoo. Elefantenkuh Heri ist schwanger. Der Nachwuchs wird um den Jahreswechsel 2023/24 erwartet.

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