Ein Deja-vu der eher unangenehmen Sorte müssen Rockfans der Region jetzt erleben. Schon im vergangenen Jahr hatte der Veranstalter Koko & DTK Entertainment Rock am See abgesagt. Am Ende konnte es dann zwar doch stattfinden. Aber auch nur, weil kurzfristig die Toten Hosen eingesprungen waren. In diesem Jahr sieht es offenbar schlechter aus. Denn: Inzwischen ist es Ende Mai und der Veranstalter hat noch keinen Headliner bekannt gegeben. Das ist ungewöhnlich. In den vergangenen Jahren war das deutlich früher der Fall. Problematisch für den Veranstalter ist: Je länger es dauert, bis das Programm feststeht, umso kürzer wird die Zeit für den Vorverkauf und damit auch die Gelegenheit Tickets zu verkaufen. Das wirtschaftliche Risiko des Veranstalters wird damit immer größer.

Droht also Rock am See 2014 endgültig auszufallen? Festivalchef Dieter Bös hält sich noch bedeckt: „Wie schon im vergangenen Jahr gestaltet sich die Programmgestaltung auch 2014 äußerst schwierig und zäh, sicher auch deshalb weil ich immer hohe Ansprüche habe. Wir werden sicher in den nächsten Tagen Klarheit haben, ob wir in diesem Jahr eine kreative Pause einlegen oder ob das Festival über die Bühne gehen kann.“ Richtig gut klingt das nicht. Sollte es tatsächlich ausfallen – es wäre nicht das erste Mal in der Festivalgeschichte. Auch in den Jahren 1988 und 1992 blieben die Lautsprecher stumm.