Josef Siebler

Konstanz – Die Freie Grüne Liste (FGL) hat bereits bei der Stadtverwaltung beantragt, über den Stand der Planungen am Bahnhof Petershausen in der nächsten Sitzung des zuständigen Ausschusses zu berichten. Die Brücke sei im Vergleich zu den Entwürfen des Wettbewerbs bereits teurer geworden. Es sei von Mehrkosten in Höhe von 742 000 Euro die Rede, heißt es im Antrag. Die FGL will nun von der Verwaltung wissen, ob es Einsparpotenziale gebe oder ob die Kosten gar noch weiter gestiegen seien.

Die Menschen in Petershausen sind durch die Debatten ebenfalls verunsichert. „Wie viele andere Bürger haben wir erschrocken von der Kostenexplosion beim Bau der Fußgängerbrücke Bodanstraße-Hafen Kenntnis genommen“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Es könne nicht sein, dass dies zu Lasten der Brücke in Petershausen gehe: „Wir sehen darin eine Benachteiligung des größten Konstanzer Stadtteils und bitten alle Verantwortlichen, den Bau der Petershauser Brücke nicht weiter zu verzögern.“ Sie ermögliche schließlich einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof. Wichtig sei es zudem, den Zugang in den Bereich der Bruder-Klaus-Straße zu verlängern.

Es reiche nicht, wie geplant den Bahnsteig zu erhöhen und die Einrichtungen zur Fahrgastinformation zu verbessern. Die Brücke sei wichtig, da viele Menschen in fußläufiger Entfernung zum Bahnhof wohnten. „Sein Einzugsbereich wird sich durch den Bau der Fuß- und Radfahrerbrücke an seinem Ostkopf noch erhöhen.“ Hinzu komme die geplante Bebauung auf dem Areal.

Es müsse dringend etwas geschehen, schreiben die beiden Bürger-Organisationen. „Der Fahrradabstellplatz ist eine verdreckte Schrottwüste. Besonders das ehemalige Empfangsgebäude ist ein städtebaulicher Schandfleck, der besonders eindrucksvoll vom neuen Radweg zwischen Petershauser und Schneckenburgstraße wirkt.“ Daher sei es dringend nötig, das städtebauliche Umfeld zu verbessern. Gute Beispiele gebe es in der Schweizer Nachbarschaft genügend. „Wir bitten in Erwägung zu ziehen, ob nicht – möglicherweise mit Mitteln aus Konjunkturprogrammen – in kürzerer Frist eine Verbesserung der Situation möglich ist.“

Die Bürgergemeinschaft im Internet:

www.bg-petershausen.de