Das Vertrauen der Jüngeren in die Politik hat in der Pandemie massiv gelitten. Junge Menschen fühlen sich von der Politik ignoriert und nicht vertreten – das hat unlängst eine repräsentative Umfrage der „Generationen Stiftung“ ergeben. Beim Gedanken an ihre Zukunft hat die Mehrheit große Angst.

Junge Menschen fühlen sich ignoriert

Befragt wurden 1500 junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Zwar ist ein Teil der jungen Generation politisch aktiv wie lang nicht mehr und protestiert bei zahlreichen Demonstrationen von Fridays for Future oder anderen Aktionen für Klimaschutz und Generationengerechtigkeit, doch trotz ihres Engagements fühlen sie sich von der Regierung in ihren Interessen ignoriert.

Stellt Eure Fragen!

Im Vorfeld der Bundestagswahl möchte der SÜDKURIER jungen Menschen aus der Region Gelegenheit bieten, ihre Fragen den Bundestagskandidaten zu stellen. Was soll die neue Regierung anders, besser machen? Auf welche Fragen wollt Ihr eine Antwort? Ausgewählte Fragen und die Antworten werden wir vor der Bundestagswahl in der Zeitung und online im SÜDKURIER veröffentlichen.

Studenten vergessen

Laut Umfrage sagen 83,4 Prozent der jungen Menschen, dass die Regierung ihre Interessen ignoriert. Marisa Eppler aus Worblingen fühlt sich in dieser Aussage bestätigt. Die 22-Jährige hat den Eindruck, dass die Politiker vor allem die Studenten in der Corona-Krise vergessen hätten. Das Hauptaugenmerk in der Krise habe auf den Schülern gelegen, in den Nachrichten sei es nur um die Schulen gegangen, kaum um die Studenten.

Warum gab es keine Ansprache?

„Uns wurde das Gefühl vermittelt, als seien wir kein Teil dieser Gesellschaft“, bringt sie ihre Unzufriedenheit auf den Punkt. Natürlich würden sich die Studenten allein aufgrund ihres Alters besser selbst organisieren können, das sei aber kein Grund, auf die Belange der Studenten gar nicht einzugehen. Deshalb will die 22-jährige Studentin von den Bundestagskandidaten wissen: „Warum hat man sich über die Studenten keine Gedanken gemacht? Warum gab es nicht mehr Ansprache, Erklärungen für uns?“

Marisa Eppler studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen BWL Controlling und Consulting und absolviert ihre Praxiseinheiten beim SÜDKURIER. Sie hatte das Glück, das erste Semester in Präsenz zu beginnen, danach folgten drei Semester Online-Studium. „Auch für uns Studenten gilt, dass wir gewisse Inhalte in Präsenz besser lernen.“

Fragen an die Bundestagskandidaten: Schüler, Auszubildende und Studenten können Fragen per Mail an skaktion@suedkurier.de richten. Gebt Namen, Wohnort und Alter an und schickt von Euch ein Bild mit.