"Ich habe meine Rede kritisch hinterfragt und sehe ein, dass meine Worte zu Irritationen geführt und vielleicht sogar Menschen verletzt haben können. Das war nicht meine Absicht und Ich möchte mich für alle Bemerkungen entschuldigen, die den nötigen Respekt vermissen ließen.

Ich sprach frank und frei ohne abzulesen, sozusagen frei von der Leber weg. Ich wollte einen Weckruf an das deutsche Publikum senden: Wenn die Deutschen ihre Politik darauf ausrichten, das Renteneintrittsalter zu reduzieren, die Renten zu erhöhen etc, dann sollte keiner darüber überrascht sein, wenn wir im globalisierten Wettbewerb den Kürzeren ziehen. Das gleiche gilt übrigens auch für Europa. Wir müssen unsere Bemühungen verdoppeln anstatt uns auszuruhen. Wir müssen die richtigen Prioritäten setzen - demokratisch und ausgewogen. In meiner Rede habe ich einige Beispiele ausgewählt (Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, falls meine Wortwahl zu Irritationen geführt hat).

Ich habe auch darauf hingewiesen, dass Europa beschlussfähig sein muss. Das Ringen um CETA hat gezeigt, dass Europas Glaubwürdigkeit als zuverlässiger Partner schnell verloren gehen kann, wenn wir uns nicht mehr darum bemühen.

Ich bedauere, dass einige meiner Bemerkungen in Bezug auf Wallonien fälschlich zitiert wurden. Wallonien ist für Europa eine nicht nur historisch wichtige Region, sondern sie trägt aktiv zur kulturellen und politischen Diversität Europas bei. Da ich selbst aus einem Bundesstaat komme, nehme ich Regionen und ihre Anliegen sehr ernst.

Ich habe großen Respekt vor der chinesischen Wirtschaft und ihrer Dynamik. China ist ein Partner und ein harter Wettbewerber. Deshalb brauchen wir gleiche Wettbewerbsbedingungen, innerhalb derer chinesische Firmen europäische erwerben können und umgekehrt. Wichtig ist der gemeinsame Standard. Hier sehe ich noch Raum für Verbesserugen."