Was ist denn da los? Til Schweiger schwelgt in Erinnerungen
Schauspieler Til Schweiger nimmt ja selten ein Blatt vor den Mund. Auf Instagram gibt der 55-Jährige neuerdings auch spannende Details aus seinem Leben preis – so wissen seine Fans inzwischen ziemlich genau, wie er in den 90er-Jahren seine – inzwischen Ex-Frau – Dana kennenlernte und wie schwer er es am Anfang seiner Karriere hatte.
Til Schweiger blickt auf Fotos manchmal etwas grimmig drein – auf Instagram zeigt er sich oft sehr humorvoll.
| Bild: Jens Büttner / dpa
Wenn Promis sentimental werden, neigen sie dazu, ihre Erinnerungen in Büchern aufzuschreiben – damit auch die Fans was davon haben. Nicht so Til Schweiger: Der 55-Jährige, ohnehin sehr aktiv auf Instagram, gerät dort seit einiger Zeit schwer ins Erzählen. Zuletzt hat der Filmemacher drei sehr, sehr lange Texte über wichtige Momente in seinem Leben veröffentlicht.
Angefangen hat es Ende August mit einem Selfie vorm Kölner „Café Central“, wo Schweiger nach eigenen Angaben vor 30 Jahren abends und nachts als Kellner gearbeitet hat, um seine Schauspielausbildung zu finanzieren. Nach jeder Schicht sei er 40 Minuten gelaufen, um nach Hause zu kommen – den Stundenlohn von zehn Mark habe er nicht für ein Taxi ausgeben wollen.
Für Dosenravioli hat das Geld gereicht
Er habe damals nichts gehabt, so Schweiger. „Ich habe mich von beschissenen Dosenravioli ernährt“, schreibt er – auf Englisch. Musiker Dieter Bohlen kommentierte: „Ich hab‘ beim Bauern geholfen für 5 Mark am Tag.“ Schauspieler Jan Josef Liefers bekundete Interesse an den Filmrechten an Schweigers Geschichte.
Es folgte ein Foto von dem Kölner Haus, in dem Schweiger seine erste eigene Wohnung hatte – vier Jahre lebte er dort mit seiner damaligen Frau Dana und seinem Sohn, bevor sie in ein Haus zogen, als das zweite Kind sich ankündigte. Großartige Erinnerungen, findet Schweiger – und Recht hat er.
Und dann, vor einer Woche, erzählte er schließlich, wie er 1993 in Köln das US-Model Dana Carlsen kennenlernte, an einem sonnigen Septembermorgen. Er habe sich sofort verliebt, obwohl sie ihren Freund dabeigehabt habe. Ein paar Wochen später traf Schweiger sie – inzwischen Single – wieder.
Wieder ein paar Wochen später traute er sich, sie in den USA anzurufen. Er habe vorher „eine Flasche Wein trinken und ein Päckchen Zigaretten rauchen“ müssen. Der Liebe wegen fing er an, ordentlich Englisch zu lernen, um für das Wiedersehen vorbereitet zu sein. Wenn Schweiger etwas macht, dann richtig.
Seine Töchter zieht es ins Rampenlicht
Das merkt man vor allem bei seinen Filmen, bei denen er gern das Heft komplett in der Hand hat. Das zahlt sich aus: Schweiger ist der kommerziell erfolgreichste deutsche Filmstar. Bis auf seinen Sohn Valentin (23), der laut Schweiger „in der Öffentlichkeit nicht stattfinden“ will, sind die Kinder dem Rampenlicht nicht abgeneigt.
Die Töchter Luna (22), Lilli (21) und Emma (16) stehen immer wieder vor der Kamera. Die Kinder stammen aus Schweigers Ehe mit Dana – 1995 haben sie geheiratet, 2005 die Trennung, 2014 die Scheidung.
Familie bleibt Familie, auch nach der Trennung: Valentin (von links), Dana, Luna, Lilli, Emma und Til Schweiger 2011 auf dem roten Teppich. Im Gegensatz zu seinen Schwestern hält sich Valentin aus der Öffentlichkeit raus.
| Bild: Britta Pedersen / dpa
Zurück zu seinen Wurzeln
Schweiger schwelgt nicht nur gern in Erinnerungen, er vergisst auch seine Wurzeln nicht. Der gebürtige Freiburger war gerade erst in Hessen unterwegs, wo er aufgewachsen ist – auch von dort hat er seinen 319.000 Instagram-Fans immer wieder Fotos gezeigt.
Und eins ist klar: Es wird weitergehen, das hat er schon angekündigt. Wer weiß, vielleicht denkt er schon an eine Biografie? Ein Bestseller wäre die allemal – und spätestens zum 60. Geburtstag ist sie fällig. Das wäre dann am 19. Dezember 2023.
So wurde Til Schweiger zum Star
Til Schweiger wollte erst Lehrer, dann Arzt werden, brach das Studium aber in beiden Fällen ab und machte eine Schauspielausbildung. Seine Karriere vor der Kamera begann Anfang der 90er-Jahre mit der ARD-Serie „Lindenstraße“. Es folgten Filme wie „Der bewegte Mann“ oder „Knockin‘ On Heaven‘s Door“. Schweiger ist längst nicht mehr nur Schauspieler, sondern auch Regisseur, Autor und Produzent – alles in Personalunion war er zum Beispiel bei „Keinohrhasen“ und „Honig im Kopf“. Seit 2013 ist der 55-Jährige außerdem Tatort-Kommissar.