Direkt am schönen Schweizer Seeufer gelegen, auf dem Gipfel einer Felsnase thronend und mit Blickrichtung zur Reichenau: Das Schloss Salenstein in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau wird zum Verkauf angeboten. Das geheimnisumwobene Schloss steht seit Jahrzehnten quasi leer. Nun soll wieder Leben einkehren – und dafür müssen interessierte Käufer wohl eine stolze Summe hinlegen.
Das Gebäude gehörte zuletzt dem verstorbenen Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini, der sich dort nur selten aufhielt, und stammt aus dessen Nachlass. Gebaut wurde es vor knapp 1000 Jahren im 11. Jahrhundert.
Die Eckdaten lesen sich in der Zusammenfassung des Maklerbüros FSP, was passenderweise für „Fine Swiss Properties“ (zu deutsch: Feine Schweizer Immobilien) steht, als luxuriös und exklusiv: Das zum Verkauf stehende Objekt besteht demnach aus neun Parzellen mit einer Fläche von insgesamt 26.734 Quadratmetern. Das Schloss selbst verfügt über 17 Zimmer, verteilt auf vier Stockwerke.
Zudem soll das historisch bedeutende Objekt eine „überschaubare Größe (...), welche auch in heutiger Zeit sinnvoll genutzt und bewohnt werden können“ in „sehr ruhiger und familienfreundlicher Lage“ bieten. Die Wohnfläche beträgt 660 Quadratmeter. Darüber hinaus steht auf dem Areal noch ein zweites Wohnhaus aus dem Jahr 1711, das unter Denkmalschutz steht. Auch ein Wald gehört zu dem Objekt.
Aktuell sind Archäologen beim Schloss am Werk
Doch einen Haken gibt es: Laut der Announce seien „alle Gebäude im heutigen Zustand nicht mehr bewohnbar (bzw. nutzbar) und bedürfen einer grundlegenden Sanierung“. Da ist klar, dass laut dem verantwortlichen Makler, Robert Ferfecki, aktuell noch „Abklärungen im Gange sind“, wie er auf SÜDKURIER-Nachfrage verrät. So seien beispielsweise gerade Archäologen und andere Bauspezialisten „am Werk, um die Gebäudeteile zu untersuchen“.
Ernsthafte Kaufinteressenten, die sich mittels Bonitätsnachweis akkreditieren müssen, könne man jedoch den Zugang zu einem virtuellen Datenraum öffnen, in dem sämtliche relevanten Dokumente einsehbar seien, welche man für die Evaluation des Objektes benötige, heißt es auf der Homepage von FSP.
Die potenziellen Käufer müssen es schon richtig ernst meinen: Schließlich soll der Kaufpreis für das historische Gebäude zwischen Berlingen und Ermatingen im jetzigen Zustand bei rund fünf Millionen Franken liegen. Die Instandsetzungskosten schätzt der Makler nochmals auf fünf bis zehn Millionen, wie er vor Kurzem dem TV-Magazin „Galileo“ verriet.