Nach gut vier Jahren Bauzeit wird am kommenden Donnerstag, 29. September, das neue Einkaufszentrum Dreiländergalerie in Weil am Rhein eröffnet.
Auf einer Verkaufsfläche von etwa 16.500 Quadratmetern werden rund 70 Geschäfte und Gastronomiebetriebe auf sieben Stockwerken um Kundschaft buhlen. Und diese soll natürlich vor allem aus der Schweiz kommen.
Dazu ist der Standort ideal: Nicht nur der Bahnhof, sondern auch die Endhaltestelle des grenzüberschreitenden Straßenbahnline 8 nach Basel liegen in direkter Nähe des Einkaufszentrums.

„Ich freue mich riesig, dass wir nun am 29. September die Dreiländergalerie endlich eröffnen können und bin ganz schön stolz auf das, was hier entstanden ist“, sagt Andreas Thielemeier, Geschäftsführer des Investors Cemagg und Manager der Dreiländergalerie. Und nimmt damit Bezug auf die intensiven Jahre seit dem ersten Spatenstich und den davor langen kommunalpolitischen Diskussionen zuvor.
Nach einer europaweiten Ausschreibung 2013 wurde im Jahr 2015 mittels zweier Bürgerentscheide dem Bau der Dreiländergalerie zugestimmt.

Die architektonische Gestaltung des siebengeschossigen Einkaufszentrums oblag dem Büro Chapman Taylor aus Düsseldorf. Das Bauwerk besteht aus zwei in den Obergeschossen miteinander verbundenen Gebäuden. Zur Hauptstraße und Innenstadt gerichtet orientiert ist der Eingangsturm, der den öffentlichen Platz neu gestaltet und gleichzeitig die Wendeschleife der Straßenbahn-Endhaltestelle am Europaplatz überdacht. Hier befindet sich auch der Haupteingang des Einkaufszentrums. Ein weiterer Eingang ist an der Müllheimer Straße gegenüber dem Kaufhaus Kaufring gelegen.
Für die Fassade des Bauwerks wurde eine fließende Form der Hülle entwickelt, deren eigene Plastizität sich ins Innere fortsetzt. Die Fassade selbst besteht aus einer vorgehängten Metallschicht.
In der Dreiländergalerie erwarten die Besucher 70 Geschäfte, darunter als Ankermieter eine Filiale von Peek & Cloppenburg, sowie Rewe, Lidl, Alnatura und Rossmann. Daneben sind internationale Marken wie Abercrombie & Fitch, Guess, Hollister, Hunkemöller, Kult, Levi‘s, Only, Replay, Snipes oder Triumph vertreten. Zu Essen und zu Trinken gibt es im ausgedehnten Food-Court mit zwölf verschiedenen Gastro-Konzepten und im mexikanischen Restaurant mit Dachterrasse.
Parkhaus kostet Gebühren
Die Dreiländergalerie liegt an der sogenannten Hangkante in Weil am Rhein gegenüber des Bahnhofs. Zwischen Bahnhof und Dreiländergalerie verläuft die Bundesstraße 3, unmittelbar südlich befindet sich die Wendeschleife und die Endhaltestelle Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum der Basler Tramlinie 8. Das Parkhaus verfügt über 560 Parkplätze – die allerdings kostenpflichtig sind. Dies hatte zuletzt für Diskussionen in Weil am Rhein gesorgt, weil viele befürchten, dass viele Autofahrer nun auf die (zeitlich befristet) kostenlosen öffentlichen Parkplätze oder auf das Kaufring-Parkdeck ausweichen. In diesem Falle bliebe nur, auch dort Parkgebühren zu erheben.
Mehrere Einkaufzentren werben um Schweizer Kunden
Nach dem Rhein-Center und dem Insel-Center ist die Dreiländergalerie das dritte größere Einkaufszentrum in Weil am Rhein, das vor allem auf Schweizer Kunden abzielt. Fast auf den Tag vor 13 Jahren versuchten die Schweizer selbst, mit einem Einkaufsmagneten dagegen zu halten, um die Kundschaft aus Basel zu halten.
Doch das „Stücki“ mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern – nur wenige hundert Meter von der deutschen Grenze entfernt- wurde nie ein großer Erfolg. 2017 wurde der Standort zum Gewerbe- und Dienstleistungspark umgestaltet und in Stücki Park umbenannt. Die Verkaufsfläche wurde auf 10.000 Quadratmeter reduziert und ein Mulitplex-Kino eröffnet.