Nach dem Weggang von Relegations-Held Leonardo Scienza will der schwach in die neue Saison gestartete 1. FC Heidenheim noch mehr auf das Kollektiv setzen. Der nach zwei Spielen noch punktlose FCH könne nur dann erneut den Verbleib in der Fußball-Bundesliga schaffen, wenn «wir als Mannschaft, als Verein enger zusammenrücken», sagte Trainer Frank Schmidt vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund.
Trotz einer Ablösesumme von rund neun Millionen Euro für Scienza verzichtete Heidenheim darauf, noch einen weiteren Offensivspieler zu verpflichten. Da habe er keine Möglichkeit gesehen, selbst «mit unfassbar großen Transferanstrengungen» einen gleichwertigen Ersatz zu bekommen, erklärte Schmidt.
Scienza hat Heidenheim am letzten Tag der Transferperiode verlassen und ist zum englischen Zweitligisten FC Southampton gewechselt. In der Relegation der vergangenen Spielzeit sicherte er mit dem 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit des Rückspiels beim Zweitligisten SV Elversberg und insgesamt vier Scorerpunkten den Klassenverbleib.
Besonderes Spiel für Heidenheimer Torwart
Nun will Schmidt noch mehr darauf setzen, «dass wir unsere DNA wieder vollumfänglich auf den Platz bekommen». Sprich: Teamgeist, Leidenschaft und Aggressivität. Dieses grundlegende Selbstverständnis habe die Mannschaft «die letzten Monate ein Stück weit verloren», meinte der 51-Jährige.
Gegen den Champions-League-Teilnehmer Dortmund gehe es darum, die ersten Punkte in der neuen Spielzeit zu holen. Gelinge es dem FCH, leidenschaftlich zu verteidigen, würden sich auch gegen die Gäste-Elf um Toptorjäger Serhou Guirassy Chancen ergeben. Ein ganz besonderes Spiel wird es für Torwart Diant Ramaj, den Heidenheim für ein Jahr vom BVB ausgeliehen hat.
Erstmals im Kader wird der neue Außenverteidiger Leart Pacarada stehen, der zuletzt für den 1. FC Köln spielte. Angreifer Marvin Pieringer fällt nach einer Operation am Sprunggelenk weiterhin aus.