Anfang Juni beginnt die Firma Swissgrid mit dem Umzug in den Neubau auf dem ehemaligen Electrolux-Areal in Aarau. Derzeit beschäftigt die nationale Stromnetzbetreiberin in Frick rund 80 und in Laufenburg/CH rund 330 Mitarbeiter.
"Das Gros des Umzugs wird Ende Juni abgeschlossen sein. Die Rückbauarbeiten in Laufenburg laufen jedoch voraussichtlich noch bis Ende 2018", sagt Isabelle Wenzinger, Communication Manager bei der Swissgrid. Entsprechend wird Swissgrid seine Fricker Räume Ende Juni an den Vermieter, die JKB Immobilien AG, zurückgeben. In Laufenburg erfolgt die Rückgabe an die Axpo laut Wenzinger etappenweise – die erste Etappe ebenfalls Ende Juni, die letzte voraussichtlich Ende des Jahres.
In Frick verbleiben werden nach dem Wegzug der 80 Swissgrid-Mitarbeiter die rund 60 Angestellten der Pronovo AG, die bereits jetzt im Gebäude an der Dammstraße arbeiten. Die Pronovo AG ist die akkreditierte Zertifizierungsstelle für die Erfassung von Herkunftsnachweisen und die Abwicklung der Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Swissgrid. Auch für weitere Büroflächen der Swissgrid gibt es bereits Nachfolger.
Die KSL Ingenieure AG legt ihre beiden Fricktaler Standorte Frick und Münchwilen ab Mitte August auf rund 1000 Quadratmetern an der Dammstraße zusammen. "Dort werden künftig rund 40 Personen arbeiten", sagt der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Jürg Müller. Aus Brugg nach Frick ziehen wird im August die Firma Power-Blox, die im Bereich der Energietechnik tätig ist und Strom-Würfel entwickelt hat, die von Solarpanels gespeist werden. "Derzeit haben wir fünf Mitarbeiter", sagt CEO Beat Lehmann. Ziel sei es jedoch, in den kommenden Jahren die Zahl auf rund 20 zu steigern.
Der Fricker Gemeindeammann Daniel Suter bedauert den Wegzug der Swissgrid. "Damit gehen etliche hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Frick verloren. Auch hat der Wegzug Steuerausfälle bei den juristischen Personen zur Folge", sagt er. Er wertet es jedoch als gutes Zeichen, dass ein Teil der Flächen bereits wieder vermietet ist.
Größer sind die Fragezeichen in Laufenburg. Der Wegzug sei ein Verlust von sehr guten Arbeitsplätzen und eines guten Steuerzahlers, sagt Ammann Herbert Weiss. "Alles in allem reden wir von einer Summe, die größer sein wird als eine halbe Million Franken." Wie das Areal künftig genutzt wird, ist noch offen. Die Arbeitsgruppe zur Arealentwicklung besteht laut Weiss nicht mehr. "Die vorhandenen Mittel sind aufgebraucht. Leider hat sich aus all den verschiedenen Entwicklungsansätzen nichts Konkretes ergeben."
Klar ist, dass die Axpo das Areal verkaufen möchte. Es gehöre nicht mehr zu den strategischen Anlagen des Konzerns, sagt Sprecherin Monika Müller. Der Verkaufsprozess sei 2017 gestartet worden und noch im Gange. Zu laufenden Gesprächen mit möglichen Interessenten während des Verkaufsprozesses äußere man sich aber nicht.