Ohne Apps ist das Smartphone kaum etwas wert. Doch es muss nicht immer Googles Playstore sein, aus dem man sich neue Anwendungen besorgt. Neben dem App-Store des Suchmaschinen-Betreibers existieren zahlreiche Alternativen, in denen man ebenfalls fündig wird.
Was die Zahl der Apps betrifft, so kann natürlich kein alternativer Anbieter mit den mehr als 1,4 Millionen Apps im Google Playstore mithalten. Dafür findet man bei ihnen mitunter aber Anwendungen, die es im Playstore gar nicht gibt. Oder man erhält Apps umsonst, für die Google Geld sehen will.
Um die alternativen Angebote nutzen zu können, ist freilich eine Änderung im Smartphone oder Tablet-PC nötig. Dazu öffnet man in den Geräte-Einstellungen die Unterrubrik „Sicherheit“ und aktiviert unter „Unbekannte Herkunft“ die Option „Installation von Apps aus unbekannten Quellen zulassen“ und bestätigt den anschließenden Warnhinweis. Den Hinweis sollte man übrigens ernst nehmen. Denn mit der Installation aus unbekannten Quellen ist man nicht mehr ausschließlich auf den relativ sicheren Playstore von Google beschränkt, der neue Apps regelmäßig auf Bedrohungen prüft. Aus diesem Grund sollte man sich auch auf diejenigen alternativen Anbieter beschränken, die ein Mindestmaß an Sicherheit bieten.
Der größte unter ihnen ist Amazon: Neben Büchern, DVDs und Kleidung betreibt der Online-Händler einen eigenen App-Store, in dem sich derzeit über 500 000 Apps finden. Besonders interessant für Schnäppchen-Jäger dürften dabei die kostenlosen Apps im Amazon-Angebot sein. Hier finden sich beispielsweise Anwendungen wie die Navigations-Software „Navigon Europe“ von Garmin, aber auch jede Menge Spiele und sonstige Apps, die man umsonst erhält. Bei zahlreichen Spielen entfallen zudem die In-App-Käufe.
Um das Angebot nutzen zu können, muss man auf seinem Smartphone die „Underground“-App von Amazon installieren, die unter www.amazon.de/underground bezogen werden kann. Hier liegt denn auch der Haken: Mit der App holt man sich nämlich jede Menge Werbung an Bord. Außerdem erfasst die Underground-App das Nutzerverhalten und blendet entsprechende Werbung ein. Sollte man sich eines Tages dazu entschließen, die Underground-App zu löschen, stellen zudem die bis dahin genutzten Apps den Dienst ein.
Garantiert ohne Werbung und doppelten Boden kommt dagegen F-Droid daher. Dahinter verbirgt sich ein kleiner, aber feiner App-Store, der sich auf freie und Open Source-Software für Android-Geräte spezialisiert hat. Mit seinen derzeit etwas mehr als 1500 Apps kann F-Droid (https://f-droid.orgundhttps://fossdroid.com) logischerweise nicht mithalten. Wer einen Blick riskiert, entdeckt mitunter aber kleine und durchaus nützliche Anwendungen, Tools und Spiele von freien Programmierern, die das Ausprobieren wert sind.
Um das Angebot von F-Droid nutzen zu können, installiert man zunächst den dazugehörigen Katalog von der Webseite https://f-droid.org. Darin lässt sich anschließend das App-Angebot durchstöbern. Der Katalog kümmert sich außerdem um die Installation von Apps und versorgt sie automatisch mit Updates.
Wie bei allen App-Stores gilt aber auch hier, dass man mitunter über unseriöse Entwickler stolpern kann. Lesen Sie sich deshalb immer erst die Kritiken und Bewertungen anderer Nutzer durch, bevor Sie eine App auf Ihr Gerät herunterladen. Empfehlenswert ist auch, sich vorab die Rechte anzuschauen, die eine App haben will.
„Hände weg“ heißt es dagegen bei Seiten wie Aptoide. Eine Überprüfung der Apps findet dort nicht statt, im Prinzip kann also jeder dort hochladen, was er möchte – inklusive Raubkopien von Apps, die normalerweise Geld kosten. Um derartige Seiten macht man deshalb einen möglichst großen Bogen. Dann bleibt auch das Smartphone sauber. Wer regelmäßig Apps jenseits von Google in alternativen Stores herunterlädt, sollte sich zudem überlegen, eine Antiviren-App auf seinem Smartphone zu installieren. Das reduziert die Gefahr, sich einen Schädling einzufangen.
Beliebte Apps im Juli
Unumstrittener Spitzenreiter in der Hitliste der Apps ist derzeit Pokémon Go. Auf dem zweiten Platz ist die App „Arts & Culture“. Hierbei kann man in 360-Grad-Panoramen Museen erkunden. Das Bildbearbeitungsprogramm „Ultralight“ steht auf Platz drei.