Mönchweiler – Nach der Insolvenz des Küchenbauers BES zeyko drohen Lieferengpässe in der Vorweihnachtszeit. „Wir werden weiter Küchen liefern. Für zwei bis drei Wochen wird es aber Engpässe geben“, sagte Zeyko-Geschäftsführer Christian Hilz unserer Zeitung. Es gebe Schwierigkeiten mit einigen Lieferanten. Grundsätzlich stünden sie aber zu Zeyko.

Insolvenz in Eigenverwaltung

Anfang der Woche war bekannt geworden, dass für das Schwarzwälder Traditionsunternehmen vor dem Amtsgericht in Villingen-Schwenningen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden ist. Diese Spielart des Insolvenzrechts erlaubt dem Unternehmen eine Sanierung aus dem laufenden Geschäft heraus.

Zeyko steht damit zum zweiten Mal innerhalb von nicht einmal drei Jahren vor einem Neuanfang. 2017 war das 1933 gegründete Unternehmen schon einmal insolvent und wurde im Herbst 2017 von einer Investorengruppe übernommen. Damals kam auch Hilz als Geschäftsführer an Bord.

Top-Manager von Airbus und VW

Hinter dem Unternehmen stehen seitdem mit dem ehemaligen Airbus-Produktions-Vorstand Gerald Weber und dem einstigen Volkswagen Nutzfahrzeug-Chef Manfred Bartl zwei ehemalige Top-Manager aus der Industrie. Der Rest teilt sich auf mehrere Personen und die Möbel-Plattform Trendstore auf, an der auch Bartl beteiligt ist.

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Zeyko ist seit Jahren in unruhigem Fahrwasser. Der Maschinenpark ist veraltet. Qualitätsprobleme waren in der Vergangenheit die Folge. Die Außenstände aufgrund mangelhafter Teilelieferungen summieren sich mittlerweile auf zwei Millionen Euro. Zuletzt erwirtschafte das Unternehmen einen Jahresumsatz von etwa 10 Millionen Euro.

Auch Alno meldete Insolvenz an

Zeyko ist nicht der einzige Küchenbauer, der in letzter Zeit Pleite gegangen ist. Ähnlich ging des Alno aus Pfullendorf. Alno rutschte 2017 in die Pleite und versuchte sich in Eigenverwaltung zu sanieren, was aber misslang. Mittlerweile fertigt Alno wieder Küchen.