Mark Flekken: Das war denn doch etwas ganz anderes als zuletzt in Wolfsburg. Während ihm die 6 Mal den Ball ins Netz setzten, sah sich der Torwart des SC Freiburg gegen Frankfurt ganzen vier Abschlussversuchen gegenüber. Einen musste Flekken passieren lassen, aber das Geschoss des Franzosen Randal Kolo Muani in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs Niedersachsen war nicht abzuwehren. Starke Aktion, als er in der zweiten Halbzeit vor Mario Götze die Kugel sicherte. – Note: 2,5
Kilian Sildillia: Der junge Franzose musste viele Zweikämpfe bestreiten. In den meisten blieb er Sieger. Allerdings wirkte Sildillia auch einige Male etwas ungestüm in seinen Aktionen. Er ist noch nicht wieder ganz auf dem Niveau, das er vor der WM- und Winterpause hatte. Aber das war ja auch ganz, ganz hoch. – Note: 3
Philipp Lienhart: Der Österreicher ist in der Innenverteidigung nicht gleichwertig zu ersetzen – was man zuletzt bei der Klatsche in Wolfsburg erkennen musste. Im Duo mit Matthias Ginter sorgte Lienhart dafür, dass die Freiburger Defensive wieder Stabilität entwickelte. Beim Gegentor blieb ihm nur die Rolle des Zuschauers, als Kolo Muani die SCler Eggestein und Kübler düpierte. – Note: 2,5
Matthias Ginter: Mitte der ersten Halbzeit gab es für die Freiburger einen Schreckmoment, als der Innenverteidiger sich plötzlich im Mittelkreis auf den Boden setzte und um medizinischen Beistand bat. Zum Glück für den Sportclub konnte der Matze weitermachen und im Verbund mit dem Kollegen Lienhart das Abwehrzentrum weitgehend dichtmachen für die Frankfurter. Und schließlich besorgte Ginter auch noch per Kopfball das 1:1 und damit den Punktgewinne. – Note: 2
Christian Günter: Auch der Kapitän war ein anderer als der, der beim 0:6 in Wolfsburg kaum einen Fuß auf en Boden gebracht hatte. Noch nicht wieder ganz der alte, aber doch wieder ein unternehmungslustiger, kämpferischer Christian Günter stand gegen Frankfurt auf dem Platz. War bis zur 77. Minute, als der zuletzt krank fehlende Grifo eingewechselt wurde, der Mann für alle Standards. Im zweiten Anlauf – erst Ecke, dann Flanke – war Günter Vorlagengeber zu Ginters 1:1. – Note: 3

Nicolas Höfler: Ackerte, rackerte, eroberte den Ball, verlor den Ball, wurde gefoult, foulte – das alles gehört zu einem Mittelfeldlenker, der immer wieder auch mal ins Risiko geht. Am Ausgleich war er mit zwei wichtigen Kopfballkontakten direkt beteiligt. Schlecht für ihn und den Sportclub: In der 58. Minute zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin Höfler die gelbe Karte – es war seine fünfte und der Fußballer aus Herdwangen muss nun am Samstag gegen Augsburg zugucken. – Note: 3
Maximilian Eggestein: Wie immer ein solider Arbeiter, aber darüber hinaus kommt der Maxi leider zu selten. Natürlich hat seine laufintensive Arbeit einen hohen Wert, allein die Aktionen, bei denen auch mal die ein oder andere Zunge schnalzen würde, gibt es nicht. Nach 79 Minuten ging der Ex-Bremer raus für SC-Eigengewächs Yannik Keitel, der ihm den Stammplatz freilich noch nicht streitig machen kann. – Note: 3,5
Lukas Kübler: Saß in Wolfsburg draußen, worüber er sich im Nachhinein wahrscheinlich nicht beschwert hat. Verkörpert die Kategorien zuverlässig und stabil. Lediglich beim Gegentor durch Kolo Muani kam er einen Ticken zu spät, um sein Bein noch in die Schussbahn stellen zu können. Man hat Kübler in dieser Saison schon auffälliger gesehen – positiv gemeint. – Note: 3,5
Lucas Höler: In der Vorsaison war der Mann mit der 9 auf dem Rücken gesetzt. In diesem Spieljahr musste er nach einem Mittelfußbruch im Sommertrainingslager lange aussetzen, jetzt ist der Dauerläufer wieder zur Stelle. Zeigte sein bekanntes Geschick im Zweikampf, wurde deshalb oft gefoult. Nur ein Torjäger wird der Lucki nicht mehr. Gegen Frankfurt schoss er einmal hoch drüber und einmal genau auf Eintracht-Ersatztorwart Ramaj, der den erkrankten Kevin Trapp gut vertrat. – Note: 3

Ritsu Doan: Der wuselige Linksfuß ist noch nicht auf Vor-Pausen-Level. Gleichwohl hatte er vor allem in der zweiten Halbzeit einige ansprechende Aktionen. In der 28. Minute hätte der Japaner den Sportclub in Führung bringen können, wenn nicht sogar müssen, doch er bugsierte im Fünfmeterraum die präzise Hereingabe von Gregoritsch über den Querbalken. Da hätte Doan lieber den schwächeren rechten statt den starken linken Fuß nehmen sollen, denn links war in diesem Fall die falsche Entscheidung.- Note: 3
Michael Gregoritsch: Zeigte ein paar Mal seine Gewandtheit im Duell Mann gegen Mann, freilich ist der Österreicher nicht der Schnellste, was er ja selbst von sich sagt. So ging dann einige Male ein scheinbarer Vorteil flöten. Hätte Doan seine Flanke zum 1:0 verwertet in Minute 28, wäre jetzt ein Scorerpunkt mehr auf dem Konto Gregoritschs. Allerdings müsste in dieser Statistik auch ein Tor mehr stehen, denn nach Hölers Maßvorlage hatte der Gregerl im Fünferraum freie Schussbahn. Der Ball, mit links direkt genommen, flog knapp neben dem Pfosten ins Toraus, auf der anderen Seite des Pfostens im Tor wäre die bessere Variante gewesen. Das 2:1 in der 62. Minute hätte das Spiel gedreht und den Weg zu drei Punkten geebnet. – Note: 3

Vincenzo Grifo: Der beim 0:6 in Wolfsburg wegen Krankheit fehlende Offensivspieler kam auch gegen Frankfurt nur zu knapp einer Viertelstunde Spielzeit. In der 79. Minute für Lucas Höler eingewechselt, konnte der italienische Nationalspieler, der in dieser Saison schon neunmal in der Bundesliga für den SCF getroffen hat, keine nennenswerte Akzente mehr setzen. Vielleicht ja dann am Samstag gegen Augsburg. – Note für den Kurzeinsatz: 3
Yannik Keitel: Löste in der 79. Minute Maximilian Eggestein ab, aber auch für ich gilt dasselbe wie für Grifo in der Offensive: zu kurze Spielzeit für Rampenlicht! – Note für den Kurzeinsatz: 3
Die erst für die dreiminütige Nachspielzeit eingewechselten Nils Petersen und Daniel-Kofi Kyereh bleiben ohne Bewertung.