Mark Flekken: Der Sportclub-Torhüter wehrte mit allem ab, was ihm zur Verfügung stand: Arme, Beine und der Kopf. Jawohl, der Kopf! Als der Mainzer Mittelstürmer Jonathan Burkardt nach unfreiwilliger Vorlage von Christian Günter alleine vor dem Niederländer auftauchte und die Kugel elegant ins Tor schlenzen wollte, wehrte Mark Flekken den Lupfer des Mainzers mit dem Kopf ab. Auch sonst gebührte dem SC-Keeper Hochachtung, vor dem Gegentor parierte er auch zweimal, ehe Alexander Hack den Abpraller versenken konnte. Pech für Flekken und den SC: Der Mainzer hatte zuvor im Abseits gestanden, Videoschiedsrichter Sascha Stegemann aber gepennt. – Note: 2

Lukas Kübler: Ihm sitzt inzwischen Jonathan Schmid im Nacken, der nach seiner langwierigen Corona-Erkrankung wieder fit sei, wei es in Freiburg heißt. Der Rechtsverteidiger hängte sich rein, hatte gute Zweikampfszenen und weniger gute, wenn es um gepflegten Spielaufbau ging. Ein Weitschuss Küblers verfehlte das Ziel deutlich. – Note: 3

Philipp Lienhart: Der SC-Abwehrchef hatte im Verbund mit seinem Nebenmann Nico Schlotterbeck in der ersten Halbzeit seine liebe Mühe mit den Mainzer Stürmern Burkardt und Onisiwo. Beim Gegentor sah der Österreicher unglücklich aus, allerdings war der Mainzer Torschütze Hack ja aus Abseitsposition im Fünfmeterraum aufgetaucht. In Durchgang zwei wie gewohnt souverän. – Note: 3

Nico Schlotterbeck: Eine Halbzeit lang mit viel Arbeit, weil – siehe Lienhart – die Mainzer Onisiwo und Burkardt ordentlich Alarm machten. Aus der Ruhe bringen ließ sich Schlotterbeck aber zu keiner Zeit, auch nicht durch eigene Ballverluste in des Gegners Hälfte. In Halbzeit zwei des Öfteren auch mit Vorwärtsdrang. – Note: 3

Christian Günter: Um ein Haar hätte der SC-Kapitän einen Assist geleistet zur gegnerischen Führung, als er dem Mainzer Angreifer Burkardt unglücklich den Ball in den Lauf legte. Torwart Mark Flekken war mit seinem klärenden Köpfchen Günters Helfer. Der 28-Jährige Nationalspieler kam diesmal nicht wie gewohnt zu wirkungsvollen Offensivaktionen – exakt: Günter versuchte es schon oft, aber die Mainzer brachten oft ein Bein dazwischen. – Note: 3

Nicolas Höfler: Einen Ballverlust leistete sich der Freiburger Mittelfeldstratege in Halbzeit eins, nach dem nicht viel gefehlt hätte zu einem gefährlichen Angriff des Gegners. Ansonsten aber hatte der „Chicco“ alles im Griff. Stark im Zweikampf, immer anspielbar, mit gutem Laufpensum und vielen Ideen. Und natürlich brachte der 31-Jährige auch sein Goldköpfchen wieder ins Spiel. In der 69. Minute verlängerte Höfler einen Eckball von Grifo per Hinterkopf in den Mainzer Fünfmeterraum, wo der kurz zuvor eingewechselte Nils Petersen zum 1:1 vollendete. „Der Chicco ist in solchen Situationen einer der Besten“, lobte der Torschütze. – Note: 2

Maximilian Eggestein: Es war nicht der Tag des Ex-Bremers. Stets bemüht, aber oft vergeblich. Mal eine Spur zu hektisch, mal eine zu fahrig. Dazu passte ein Weitschussversuch, der in den dritten Stock ging. Nach 67 Minuten war vorzeitig Schluss. – Note: 4

Vincenzo Grifo: In der ersten Halbzeit ging auch beim Wusler auf der linken Seite wenig zusammen. In Halbzeit zwei war der italienische Nationalspieler allerdings derjenige, der ständig den Ball forderte und enorm Schwung ins Freiburger Spiel brachte. So gesehen logisch, dass der „Wintsche“ am Ausgleich beteiligt war – seinen Eckball verlängerte Höfler ins Zentrum, wo Petersen vollendete. Mit Schiedsrichter Aytekin duellierte er sich zweimal mit Worten – einmal in der 81. Minute, als sich der Freiburger elfmeterreif gefoult wähnte und das zweite Mal nach Abpfiff – beide Male umsonst. – Note: 2,5

Roland Sallai: Durfte diesmal wieder anstelle von Kevin Schade von Anfang ran, konnte die Chance aber nicht nutzen. Auch deshalb, weil der Ungar in der 52. Minute zwar gewitzt dem Mainzer Abwehrchef Niakhaté den Ball abluchste, dann aber freistehend an 05-Torwart Zentner scheiterte. Nur zwei Minuten hatte Sallai eine weitere gute Chance, sein Schussversuch wurde aber zur Ecke abgeblockt. Nach 67 Minuten raus für Schade. – Note: 3,5

Wooyeong Jeong: Viel in Bewegung, aber manchmal einfach zu weich im Zweikampf – und das war gegen robuste Rheinhessen ein klarer Nachteil. Der Koreaner erzielte wenig Wirkung, einmal dann aber doch. Seinen wuchtigen Schuss in der 68. Minute lenkte Mainz-Schlussmann Zentner mit der Faust über die Latte, die nachfolgende Ecke führte dann zum Ausgleich durch Petersen. – Note: 4

Lucas Höler: Der 27-Jährige spielte eine großartige Vorrunde, inzwischen aber klappt es bei Weitem nicht mehr so eindrucksvoll. Und ein Torjäger ist der Maann mit der Nummer neun ohnehin nicht. Ein solcher war aber gefragt auf Freiburger Seite, als es nach einer Stunde immer noch 0:1 stand. Also musste Höler in der 67. Minute Nils Petersen Platz machen – und der erzielte nur zwei Minuten später den Ausgleich. – Note: 4

Kevin Schade: Kam nach 65 Minuten für Sallai. War sofort auf Temperatur, beschäftigte die Mainzer Defensive und half auch ordentlich in der Defensive mit. – Note: 3

Janik Haberer: Ersetzte nach 65 Minuten Eggestein. Nicht alles klappte, aber Einsatz und Zweikampfhärte gefilen. – Note: 3

Nils Petersen: Nach 55 Minuten hörte man im Europa Park-Stadion erste zaghafte Rufe nach dem Torjäger. Nach 60 Minuten wurde die Forderung der Fans lauter. Nach 67 Minuten betrat der Publikumsliebling dann den Rasen. Und nur zwei Minuten später traf der Mittelstürmer mit seinem ersten Ballkontakt zum 1:1. Unglaublich! Petersens 31. Tor als Joker, unerreicht! Die Fans feierten den Mann überschwänglich: Nils Petersen Fußballgott! – Dafür kann‘s nur eines geben: Note 1

Ermedin Demirovic: Der Stürmer kam nach 85 Minuten für Jeong, konnte aber keinen Akzent mehr setzen. Er bleibt ohne Bewertung.
