Florian Müller: Freiburgs Torhüter hatte wenig zu tun. In der ersten Halbzeit musste er einzig bei einem Linksschuss von Marius Wolf abtauchen. Müller baggerte den Ball nach vorne, ganz souverän sah das nicht aus, aber die Kugel landete bei einem Mitspieler, der sie dem Keeper in die Arme köpfelte. Und auch im zweiten Abschnitt gab es für Müller nur eine einzige ernsthafte Prüfung – den strammen Schuss von Wolf boxte er über die Latte. – Note: 2

Lukas Kübler: Der Einsatz des Rechtsverteidigers war lange fraglich, erst kurzfristig entschied sich, dass er den verletzten Jonathan Schmid vertreten kann. Kübler zeigte von Beginn an eine konzentrierte Leistung, wurde auf seiner Seite von schwachen Kölnern aber auch kaum gefordert. Machte nach 75 Minuten Platz für Lino Tempelmann. – Note: 2,5

Philipp Lienhart: Eine Leistung ohne Fehl und Tadel, hatte als Abwehrchef alles im Griff. War auch erste Wahl beim Spielaufbau, was der Österreicher zuverlässig erledigte. Und nicht nur das, auch vorne erzielte der 24-Jährige Wirkung. Nach einem Eckball von Vincenzo Grifo und Kopfballvorlage von Ermedin Demirovic besorgte Lienhart per Kopfballnicker aus Nahdistanz das 4:0. – Note: 1,5

Keven Schlotterbeck: In Zweikämpfen gewohnt zuverlässig. Dafür war der 23-jährige Verteidiger am Ball gelegentlich fahrig, was sich in einigen missratenen Zuspielen zeigte oder auch bei unglücklichen Kopfballaktionen. Riskant fürs eigene Tor wurde das freilich nie. – Note: 3

Manuel Gulde: Gab den linken Part in der Dreier-Kette, wurde da vom besten Kölner Kicker Marius Wolf durchaus gefordert. Nervös machte das den Defensivspieler allerdings nicht, Gulde erledigte seinen Job mit der ihm eigenen Unaufgeregtheit und Sachlichkeit. Bildet mit Lienhart und Schlotterbeck derzeit ein echt starkes Abwehrtrio. – Note: 2

Christian Günter: Der Kapitän des Sportclubs wird in aller Regel mit dem Prädikat spurtschnellster Akteur der Partie versehen. Zwischen 32 und 34 Stundenkilometern schafft der Tennenbronner auf dem digitalen Tacho der Statistiker. Ziemlich gut klappte wieder mal das Zusammenspiel mit Vincenzo Grifo, als der dann vorzeitig verschnaufen durfte, legte Günter mit dem eingewechselten Wooyeong Jeong den schönsten Angriff des Tages hin, den Lucas Höler mit dem 5:0 veredelte. – Note: 2

Jean-Baptiste Santamaria: Nicht so dominant wie zuletzt beim Auswärtserfolg in Hoffenheim, aber immer anspielbar und mit gutem Auge für sich entfaltende Möglichkeiten, von Defensive auf Offensive umzuschalten. Auf den Franzosen ist Verlass, die Mannschaftskollegen akzeptieren ihn als Taktgeber im Duett mit dem wieder erstarkten Nicolas Höfler. – Note: 2,5

Nicolas Höfler: Der nächste starke Auftritt. Defensiv Seriensieger in Duellen, sei es mit Kölns dadurch verhindertem Spielmacher Ondrej Duda oder auch dessen Mittelfeld-Assistenten Ellyes Shkiri. Bei Freiburger Ballbesitz stets anspielbar, mit cleveren Kurzpässen, wenn erforderlich aber auch mit schnellen Vertikalzuspielen. Persönlicher Höhepunkt: In der 39. Minute stiebitzte Höfler dem Kölner Salih Öczan den Ball 20 Meter vor dem FC-Tor und vollendete Sekunden später souverän zum 2:0. – Note: 1,5

Roland Sallai: Beweglich, mit Tatendrang, Mut zum Duell Mann gegen Mann. Seine Flanken kamen eine Halbzeit lang allerdings nicht durch bis zum eigenen Mitspieler. Als der Ungar nach 36 Minuten von Grifo klug freigespielt wurde, blieb sein 16-Meter-Schuss in Kölner Beinen hängen. Besser klappte es für Sallai nach 59 Minuten. Von Demirovic perfekt in Szene gesetzt, vollendete der Stürmer aus sechs Metern zum 3:0. – Note: 2,5

Vincenzo Grifo: Überzeugendes Zusammenspiel mit Christian Günter, die linke Seite ist beim Sportclub inzwischen eine Bank. In einigen vielversprechenden Situationen fehlte dem sich in blendender Form befindlichen Edeltechniker ein bisschen das Spielglück. Dafür zeichnete sich der “Wintsche“, wie sie ihn in Freiburg rufen, auch mal defensiv aus, als er einen Kölner Freistoßball per Kopf aus dem eigenen Strafraum hinaus beförderte. – Note: 2,5

Ermedin Demirovic: Der 22-jährige Neuzugang durfte wieder von Anfang ran und rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Christian Streich. Demirovic beschäftigte die Kölner Innenverteidigung mit seinen Rochaden mehr, als der lieb sein konnte. Behauptete meist den Ball, ansprechend auch in der Rückwärtsbewegung. Klasse sein Treffer zum 1:0 nach 18 Minuten, als er erst an der Strafraumgrenze FC-Torwart Timo Horn überlupfte und dann cool ins leere Tor köpfte. Großartig seine Vorarbeit zu Sallais 3:0, einen zweiten Assistpunkt holte er sich mit der Vorlage zu Lienharts 4:0. Für den 22-jährigen Stürmer gibt es die Bestnote 1.
Lucas Höler: In der 65. Minute eingewechselt für Sallai, zeigte der Mann mit der dichten Mähne eine starke Leistung, die er mit einem satten Schuss zum 5:0-Endstand krönte. – Für den Kurzauftritt gibt‘s die Note 2
Die in der Schlussviertelstunde eingewechselten Jeong, Linus Tempelmann, Nils Petersen und Dominique Heintz bleiben ohne Bewertung.