Mark Flekken: Gleich der erste Schuss der Hoffenheimer saß. Der SC-Torhüter versuchte sich groß zu machen gegen den alleine vor ihm aufgetauchten _David Raum, doch der Hoffenheimer schoss den Ball plaziert an Flekken vorbei. Danach hatte der Niederländer im Freiburger Kasten in der ersten Halbzeit so gut wie nichts mehr zu tun. In Durchgang zwei war es vor allem Christoph Baumgartner, der Flekken beschäftigte. Der Keeper bestand die Prüfungen, war dann in der allerletzen Minute machtlos gegen den Kopfball von Richards. - Note: 3
Lukas Kübler: Vor dem frühen 0:1 bekam der Rechtsverteidiger einen Beinschuss verpasst. Immer wieder mit Problemen – und dann auch mit Pech. Fünf Minuten vor Schluss nämlich hätte Kübler den Sportclub mit 2:1 in Führung bringen können, als er nach einer von Roland Sallai hauchzart verlängerten Flanke fünf Meter vor dem Kasten zum Schuss kam. Im letzten Augenblick brachte aber Hoffenheims Torhüter Baumann noch seine Fußspitze dazwischen. – Note: 3,5

Philipp Lienhart: Der Österreicher war nicht so souverän wie in den vergangenen Spielen. In Halbzeit eins hatte er gar ein bisschen Glück, dass er für ein Handspiel nur die gelbe und nicht die rote Karte von Schiedsrichter Frank Willenborg zu sehen bekam. Immerhin war Lienhart da letzter Mann und verhinderte mit seiner Handbewegung eine reelle Torchance der Hoffenheimer. – Note: 3

Nico Schlotterbeck: Wieder ein starkes Spiel des 21-Jährigen. In der 21. Minute erzielte er per Kopfball nach einem Eckstoß von Vincenzo Grifo das zwischenzeitliche 1:1, nach 75 Minuten verhinderte er mit einer hochintensiven Grätsche gegen Richards das scheinbar sichere 1:2. Dabei verletzte sich Schlotterbeck allerdings so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. – Note: 2

Christian Günter: Sein Jubiläumsspiel hätte der SC-Kapitän natürlich zu gerne gewonnen. Er tat in seiner 250. Bundesligapartie auch genügend dafür, doch als er nach 61 Minuten von Akpoguma im Strafraum von den Beinen geholt worden war, verschoss Kollege Grifo den Elfmeter. War hinterher wie alle anderen Freiburger sauer auf Schiri Willenborg, der mit einer falschen Freistoßentscheidung in der vierten Minute der Nachspielzeit Hoffenheim den Sieg ermöglichte. – Note: 3

Nicolas Höfler: Nicht frei von Ungenauigkeiten im Passspiel, aber dennoch in der Summe ein ordentlicher Aufritt. Ein Beispiel dafür: Als er in der zweiten Halbzeit an der Mittellinie den Ball vertändelte, holte er sich mit mächtigem Sprint und resolutem Körpereinsatz nach etwa zwanzig Metern Laufstrecke eindrucksvoll zurück. – Note: 3
Maximilian Eggestein: Kampfstark, mit etlichen guten Offensivaktionen, auch wenn dem aus Bremen gekommenen Mittelfeldrackerer meist die ganz großen Momente abgehen. Machte nach 76 Minuten Platz für Janik Haberer. – Note: 3
Vincenzo Grifo: Auf der Habenseite des italienischen Nationalspielers: einige gute Pässe und Assist Nummer sechs in der laufenden Saison, den er mit einem präzisen Eckball auf den Kopf des Torschützen Schlotterbeck buchte. Negativ: Der verschossene Elfmeter, wodurch Grifo die 2:1-Führung für den Sportclub versemmelte. Sein halbhoher Schuss in die von sich aus gesehen rechte Ecke wurde zur Beute von Hoffenheims Torwart Oliver Baumann. – Note: 3

Lucas Höler: Spielte in Halbzeit eins hinter Stoßstürmer Ermedin Demirovic und im zweiten Durchgang nach Trainer Streichs Systemänderung (Gulde für Demirovic, Dreier- statt Viererkette) in der Spitze. Hatte einige gute Aktionen, in Summe aber zu wenig. Wirkte im Gegensatz zu den vergangenen Spielen nicht so spritzig und auch nicht so selbstbewusst. – Note: 3,5
Kevin Schade: Wieder in der Startelf, wieder mit guten Szenen, und doch nicht so wirkungsvoll wie zuletzt. Nach Schlotterbecks Ausgleich hatte der 21-Jährige das 2:1 auf dem Schlappen, scheiterte aber an 1899-Keeper Baumann. Nach Grifos vergebenem Elfmeter bekam er beim Nachschuss keine Kontrolle über die Kugel. – Note: 3
Ermedin Demirovic: Der Stürmer durfte wie zuletzt schon beim 6:0 in Mönchengladbach von Beginn an stürmen. Allerdings fand er nicht so richtig ins Spiel, kam zu keinem Abschluss und musste nach 45 Minuten wieder raus, weil Trainer Streich das System änderte. Unglücklicher Tag für Demirovic. – Note: 4,5
Manuel Gulde: DerVerteidiger kam zur zweiten Halbzeit für Demirovic. Nicht etwa, um zu stürmen, sondern als defensiver Stabilisator in der von Trainer Streich nun vorgegebenen Dreierkette. Leider einige Unsicherheiten. – Note: 3,5
Keven Schlotterbeck: Ersetzte in der 76. Minute seinen Bruder Nico, der verletzt raus musste. Blieb fehlerfrei, das 1:2 konnte er allerdings auch nicht verhindern. – Note: 3
Janik Haberer: Kam in der 76. Minute für Maximilian Eggestein in die Partie. Vor dem entscheidenden 1:2 wurde Haberer vom Torschützen Richards zu Boden gedrückt – und zwar auf eine Weise, die Schiri Willenboirg auch hätte als Foulspiel werten können. – Note: 4
Roland Sallai: Ersetzte in Minute 76 Schade. Zu diesem Zeitpunkt war freilich schon Sand im Getriebe des SC-Spiels, der Ungar konnte keine wesentlichen Akzente setzen. – Note: 4
Wooyeong Jeong kam noch spät für Grifo aufs Feld. Er bleibt ohne Bewertung.