Mark Flekken: In der ersten Halbzeit bekam Freiburgs Torwart keinen Schuss auf sein Gehäuse. Der Holländer musste nur zweimal auf der Hut sein, bei einer scharfen Flanke von Bebou, die er mit dem Fuß blockte, und einer Grätschen-Rückgabe von Kollege Ginter, die er parierte.
In der zweiten Halbzeit gab‘s dann den ersten Schuss aufs Tor, und der saß prompt. Bei Stillers Knaller aus 16 Metern war Flekken allerdings machtlos. Bis auf eine Szene in der Nachspielzeit, als der 29-Jährige bei einer Flanke in den Fünfmeterraum nicht gut aussah, eine ordentliche Leistung. – Note: 3
Lukas Kübler: Es bleibt dabei, der Kübi läuft weiter seiner Form des Herbstes 2022 hinterher. Zwar mit einigen guten Zweikampfaktionen, ansonsten aber oft fahrig im Abspiel und nicht so dynamisch wie gewohnt. Nach 65 Minuten war Schluss, für Kübler kam Kilian Sildillia. – Note: 4
Manuel Gulde: Ganz starker Auftritt des Innenverteidigers mit glänzendem Zweikampfverhalten. Sein Trainer war zurecht begeistert, Christian Streichs Extralob für den 32-Jährigen, der aufgrund der Verletzung von Philipp Lienhart erstmals seit langer Zeit wieder in der Startelf stand, war sehr verdient.
Sollte Lienhart am Donnerstag im Europa-League-Rückspiel gegen Juventus Turin noch nicht wieder fit sein, kann der SC-Trainer bedenkenlos auf Gulde setzen. – Note: 1,5

Matthias Ginter: Ein weiteres Mal tadellose Performance. Kluges Zweikampfverhalten, gutes Stellungsspiel. Ginter strahlt eine Ruhe aus, die nicht nur den Abwehrkollegen, sondern der gesamten Mannschaft guttut.
Schrecksekunde in der 74. Minute, als der Abwehrchef plötzlich Schmerzen im linken Oberschenkel hatte. Wenig später gab‘s mit Blick auf das Turin-Spiel aber Entwarnung. – Note: 2
Christian Günter: Die Spielstatistik wies den Kapitän als den Freiburger mit den meisten Flanken und Torschussvorlagen aus. Allerdings führten seine Anstrengungen nur einmal zu einer torgefährlichen Situation, als in der 70. Minute Lucas Höler nach einem Günter-Freistoß aus halbrechter Position verzog. Der am 28. Februar 30 gewordene Tennenbronner schien tatsächlich ein wenig müde zu sein. – Note: 3

Nicolas Höfler: Für einen Trikotzupfer erhielt der Chicco die gelbe Karte, oft war er aber Opfer nach harten Attacken der Hoffenheimer. Höfler hat freilich Nehmerqualitäten, weshalb er auch immer klaglos weitermachte. Viele Ballgewinne, viele schlaue Pässe, guter Auftritt. – Note: 2,5
Maximilan Eggestein: In Turin lief das Spiel an ihm vorbei, gegen Hoffenheim setzte der Mittelfeldspieler den ersten Akzent – und was für einen. Nachdem Brooks Grifos Freistoß-Hereingabe weggeköpft hatte, nahm Eggestein die ihm entgegen fliegende Kugel volley mit dem linken Fuß und hämmerte sie zum 1:0 ins Tor. Gespielt waren gerade mal fünf Minuten. Auch danach war der 26-Jährige gut im Spiel. Das wird ihm gutgetan haben. – Note: 2,5

Ritsu Doan: Zweimal missglückte dem Japaner der Abschluss, doch aller guten Dinge sind ja bekanntlich auch drei. In der 89. Minute stürmte der 1,72 Meter kleine Wirbelwind von rechts quer durch den Strafraum, und als Noah Weißhaupts flache Flanke von links heranzischte, war Doan an der richtigen Stelle und besorgte per Direktabnahme den Freiburger 2:1-Siegtreffer. Weiter im Aufwärtstrend. – Note: 2,5

Lucas Höler: Zu Saisonbeginn mit einem Mittelfußbruch außer Gefecht, danach lange Zeit mit der Rehabilitation beschäftigt, gehört der Lukki jetzt wieder zur Stammformation. Enorm laufstark, was man ja eh von ihm gewohnt ist. Leider überhastet, als er nach 70 Minuten eine Freistoßflanke von Günter volley aufs Hoffenheimer Tor befördern wollte. – Note: 3

Vincenzo Grifo: Am frühen 1:0 war der Spielgestalter mit einer Flanke beteiligt, die vom Hoffenheimer Abwehrchef Brooks nicht richtig geklärt werden konnte und so Eggestein zum erfolgreichen Direktschuss einlud. Danach bis zu seiner Auswechslung in der 65. Minute für seine Verhältnisse eher durchschnittlich unterwegs. – Note: 3
Michael Gregoritsch: Also eins muss man dem Österreicher ja lassen, er hat ein sonniges Gemüt. Ohne zu jammern, ohne zu gestikulieren, ohne beim Schiedsrichter zu reklamieren, erduldete der Gregerl die unangenehme Behandlung durch seinen Gegenspieler Brooks.
Der schubste ihn, der drückte ihm die Hände in die Schultern und der säbelte ihn auch um, als Gregoritsch für einmal zu entwischen drohte. Schutz von Schiri Harm Osmers erhielt der 28-jährige Angreifer so gut wie nicht. – Note: 3
Kilian Sildillia: Ersetzte ab der 65. Minute auf der rechten Abwehrseite Lukas Kübler. Tat dies gut, setzte sich mehrfach auch offensiv in Szene. – Note: 2,5
Noah Weißhaupt: Der 21-Jährige war zuletzt nicht mehr zum Zuge gekommen. Nach dem Spiel berichtete Christian Streich davon, mit welch positiver Haltung der junge Mann dies zur Kenntnis genommen habe. Und der Trainer berichtete auch, wie intensiv Weißhaupt nach dem Spiel in Turin trainiert habe.
Als Lohn dafür durfte er diesmal schon nach 65 Minuten für Grifo auf den Rasen. Und der Jungspund rechtfertigte das Vertrauen auf seine Weise – mit der starken Flanke, die Doan zum 2:1-Siegtor verwertete. – Note: 2
Die nach 79 Minuten für Gregoritsch und Höler eingewechselten Nils Petersen und Wooyeong Jeong konnten ebenso wie Yannik Keitel (90. +2 für Doan) keine Akzente mehr setzen und bleiben ohne Bewertung.