Joachim Hahne

Derzeit ruht im Adler-Skistadion von Hinterzarten der Sportbetrieb. Denn dort hat der Abbruch des Anlaufturmes der Adlerschanze begonnen. Nachdem das Zertifikat für die Schanze im Oktober 2019 abgelaufen war, wird die Sprunganlage nach den aktuellen Vorgaben des Internationalen Skiverbandes (FIS) saniert und umgebaut.

Schweres Gerät an der Schanze

Wo sonst die weltbesten Skispringer zu Training und Wettkämpfen über den Bakken gehen, gibt seit Wochenfrist schweres Gerät den Ton an. Eine Abbruchfirma hat bereits den Schanzentisch entfernt. Zwar bleibt der Anlaufturm der in den Jahren 1924/25 erbauten und zwischenzeitlich bereits viermal umgebauten Sprunganlage stehen. Die Anlaufkonstruktion wird aber abgerissen, durch einen flacheren Anlauf und Schanzentisch nach den neuesten Anforderungen der FIS umgebaut.

Nicht mehr viel übrig ist von der Anlaufspur nach dem Beginn der Abbrucharbeiten an der Adlerschanze.
Nicht mehr viel übrig ist von der Anlaufspur nach dem Beginn der Abbrucharbeiten an der Adlerschanze. | Bild: Hahne, Joachim

Die Baukosten für die zum Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald gehörende Schanze belaufen sich auf über 2,5 Millionen Euro, die sich Bund, Land, der Badische Sportbund und die Kommune teilen.

Schanzen-Umbau im Adler-Skistadion Video: Joachim Hahne johapress

Die Skisprungfans müssen durch die Baumaßnahme auf den traditionellen FIS Sommer Grand Prix im Mekka des Sommerskispringens im Juli 2020 schweren Herzens verzichten. Bis zur Auflage 2021 soll die Sanierung der Sprunganlage abgeschlossen sein. Kleiner Trost für die Fans – durch die Coronavirus-Pandemie mit den Kontaktbeschränkungen hätte der zu den Großveranstaltungen zählende Sommerwettbewerb ohnehin nicht stattfinden können.