Mit einem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln setzte der SC Freiburg seine beachtliche Erfolgsserie fort und katapultierte sich am 13. Spieltag auf Rang zwei der Bundesliga-Tabelle. Nicht alle SC-Kicker waren in Bestform, Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch allerdings schon. Die Freiburger Spielernoten:
Mark Flekken
Zu halten hatte Freiburgs Torhüter wenig – einen Schuss von Kölns Kapitän Kainz und einen von Kölns Stürmer Maina. Das Kuriose daran: Beide Male hatte Flekken selbst die Vorlage gegeben. Nach sechs Minuten spielte er aus dem Strafraum heraus einen Pass in die eine von Kainz, lenkte dann aber dessen Schuss um den Pfosten zur Ecke. In der 60. Minute traf Flekken mit einem verunglückten Pass den Kölner Tigges, von dem prallte der Ball Maina vor die Füße, doch der schoss flach gegen den rechten Fuß des SC-Keepers. In Summe mit einem dritten Fehlpass muss man dem Niederländer im Tor des Sport-Clubs Unkonzentriertheit vorwerfen. – Note: 5

Lukas Kübler
In der 34. Minute hatte der Rechtsverteidiger im gegnerischen Strafraum den Ball auf dem Schlappen, doch sein Schuss wurde von einem Kölner Abwehrspieler zur Ecke geblockt. Es wäre durchaus schlüssig gewesen, wenn Kübler sich erneut als Torschütze hätte auszeichnen können, nachdem er zuletzt gleich dreimal eingenetzt hatte. Daraus wurde dann freilich nichts, ebenso wie bei etlichen Pässen und Flanken, die alles fanden, nur nicht den eigenen Mitspieler. Diesmal keine Glanzleistung. – Note: 4

Philipp Lienhart
Wieder mal ein starker Auftritt des Österreichers, der im Verbund mit dem Kollegen Ginter das Abwehrzentrum dicht hielt. Als sein Kapitän Günter auf der linken Seite in Halbzeit zwei zunehmend Schwierigkeiten mit dem quirligen Maina bekam, räumte Lienhart kurzerhand auch da zweimal auf. Top! – Note: 1,5

Matthias Ginter
Der Rückkehrer ist ein echter Gewinn für den Sport-Club. Zwei, drei kleine Unsicherheiten vielleicht, aber insgesamt eine sehr zuverlässige Vorstellung im Abwehrzentrum. Er und Lienhart harmonieren nahezu perfekt miteinander. Ein Grund für Freiburgs Stärke! – Note: 2

Christian Günter
Hatte mit seinem Gegenspieler Maina dann und wann ein paar Probleme, weil eben auch der Kölner flink auf den Beinen ist. Daraus resultierte in Halbzeit eins eine Chance für Shkiri, der Mainas Flanke aber über die Latte bugsierte. Und in Durchgang zwei musste Torwart Flekken einen Flankenball Mainas in den Fünfmeterraum entschärfen. Offensiv freilich war Günter mal wieder in seinem Element. Mehrere tolle Kombinationen mit Grifo – und eine fantastische Flanke auf Gregoritsch, der diese zum entscheidenden 2:0 nutzte. – Note: 2,5

Nicolas Höfler
Kommt der Gegner durchs Mittelfeld angestürmt, ist der Chicco allzeit in Hab-Acht-Stellung. Ist sehr wahrscheinlich der Freiburger mit der besten Zweikampfquote. In der 53. Minute luchste der Fußballer vom Bodensee im SC-Strafraum Tigges den Ball ab und initiierte sofort den Konter. Gregoritsch und Jeong gingen ab durch die Mitte und der Südkoreaner vollstreckte zum 1:0 – auch dank Höfler. – Note: 2

Maximilian Eggestein
Torgefahr ist nicht gerade das Wort, das man mit dem 25-jährigen Dauerläufer in Verbindung bringt. Ja, im verlorenen DFB-Pokalfinale im Mai hatte Eggestein getroffen, aber normalerweise ist er nicht der Mann mit Tordrang. Gegen Köln hatte er nach einer halben Stunde eine gute Chance, doch mit links wollte der Schuss nicht so recht gelingen und wurde geblockt. Defensiv stark, an Einsatzfreude eh immer top. – Note: 2,5

Ritsu Doan
Der wieselflinke Japaner begann, als wolle er die Kölner in Grund und Boden laufen. Schnell, technisch stark, ideenreich, über den 24-Jährigen liefen in der ersten halben Stunde viele Freiburger Angriffsaktionen. Allein, der Ball wollte nicht ins Tor. Einmal hielt FC-Torhüter Schwäbe großartig, einmal rutschte Doan die Kugel übe den Schlappen und rauschte hoch über den Querbalken. Von den Kölnern nie auszuschalten. - Note: 2

Wooyeong Jeong
SC-Trainer Christian Streich mag die Art, wie der Südkoreaner Fußball spielt. Deshalb auch hat er besondere Geduld mit dem 23-Jährigen, dem es in dieser Saison noch nicht so richtig laufen wollte. Diesmal aber nicht nur mit mehreren starken Aktionen, sondern gleich auch noch mit einem blitzsauberen Tor zum 1:0, das den Sport-Club nach 53 Minuten auf die Siegerstraße brachte. Kann man nur sagen: weiter so! – Note: 2

Vincenzo Grifo
in Halbzeit eins unermüdlich auf Achse, vorne, hinten, in der Mitte, meistens links, manchmal auch rechts. Sein Zusammenspiel mit Günter ist schlicht eine Augenweide. Im zweiten Durchgang nicht mehr so spektakulär wie vor der Pause, aber eben immer ein Garant für Ballsicherheit. – Note: 2,5

Michael Gregoritsch
Im aktuellen Stadionmagazin hatte der Österreicher einen Fragebogen zu beantworten. Auf die Frage, welche Note auf einer Skala zwischen eins und zehn er seiner Abschlussqualität mit dem schwächeren rechten Fuß gebe, antwortete der Gregerl: „Eine gute 7“. Als er nach einer Viertelstunde mit dem rechten Schlappen zum Nachschuss aus sieben Metern kam, missriet ihm der Versuch – allenfalls eine Fünf minus. Als er nach 64 Minuten nach feiner Flanke von Günter zum Kopfball kam, wies Gregoritsch in dieser Disziplin eine lupenreine Zehn nach und erzielte das 2:0. Generell starker Auftritt. – Note: 1,5

In der 82. Minute wurden Kevin Schade und Lucas Höler eingewechselt, in der 89. Minute Nils Petersen, Roland Sallai und Yannik Keitel. Sie waren also dabei beim Sieg, der den Sport-Club auf Rang zwei der Bundesliga-Tabelle bringt, aber eine Bewertung gibt‘s nicht mehr.