Aber auch aus Dortmund ist das Lied nicht mehr wegzudenken - und so stimmten die Fans beider Teams die Hymne vor Anpfiff gemeinsam an und sorgten für einen Gänsehaut-Moment im Stadion.
Im Netz zeigten sich nicht nur die Dortmund-Fans bewegt. Selbst der FC Liverpool zollte Respekt, stellte das Video des kompletten Moments mit dem Vermerk "unglaubliches YNWA" auf seine Seite und kommentierte auf Twitter: "You'll never walk alone, vom ganzen Signal Iduna Park-Stadion gesungen - großartig".
'You'll Never Walk Alone' sung by the entire crowd at Signal Iduna Park - superb #LFC
— Liverpool FC (@LFC) 7. April 2016
Das Spiel
Ein Sieg an alter Wirkungsstätte blieb ihm zwar verwehrt, doch Jürgen Klopp hatte allen Grund zur Zufriedenheit. Mit dem 1:1 bei seinem einstigen Club Borussia Dortmund konnte der Fußball-Lehrer des FC Liverpool gut leben. Nach dem Führungstreffer von Divock Origi (36. Minute) sah es sogar zunächst nach einem Triumph für Klopp an seiner alter Wirkungsstätte aus. Doch BVB-Kapitän Mats Hummels erzielte vor 65.848 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park den Ausgleichstreffer (48.). Zum kompletten Spielbericht.

Der Rückkehrer
Die alte Liebe ist noch nicht erloschen. Als Liverpools Aufstellung verlesen und Klopps Name genannt wurde brandete Applaus auf. Und nach dem Schlusspfiff schloss Jürgen Klopp fast jeden seiner ehemaligen Dortmunder Spieler in die Arme. Der warme Applaus der Zuschauer für ihn beim Betreten des Stadions und die herzliche Begrüßung von BVB-Geschäftsführer Hans Joachim Watzke vor der Partie ermutigten den Liverpooler Trainer zu dieser Geste.

„Als Aki Watzke mit seiner Umarmung die Büchse der Pandora geöffnet hat, war klar, dass ich nach dem Spiel die Spieler auch umarme. Alles war cool“, sagte Klopp mit Verweis auf die Tage vor dem Duell geäußerte Watzke-Warnung, sich nicht von Klopps Charme „einlullen“ zu lassen.

Nervöse Dortmunder
Anders als in den bisherigen K.o.-Spielen gegen die nicht minder schweren Gegner FC Porto und Tottenham Hotspur gelang es dem BVB nicht, dem Tabellen-9. der Premier League sein Spiel aufzuzwingen. „Vielleicht war die Anspannung zu hoch. Es ging uns nicht so leicht von der Hand, wie es nötig ist. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mit einem Lächeln auf den Lippen gespielt hätten“, klagte der Dortmunder Trainer Thomas Tuchel.

Zwar bleibt sein Team im Jahr 2016 weiter ungeschlagen, wirkte aber ungewohnt nervös und konnte sich am Ende beim starken Schlussmann Roman Weidenfeller bedanken, dass zumindest ein Unentschieden blieb.
Die Ausgangslage für das Rückspiel in Liverpool
Der Blick zurück verheißt wenig Gutes. Erst einmal in sieben Fällen gelang es dem BVB, nach einem Heimremis im Europapokal noch die nächste Runde zu erreichen. Dennoch gab sich Tuchel zuversichtlich: „Wir freuen uns sehr, dass es noch ein Rückspiel gibt. Ich sehe uns alles andere als chancenlos.“ Ähnlich wertete es sein Gegenüber Klopp: „Wir haben nach dem 1:1 nicht das Gefühl, bereits durch zu sein. Jetzt ist richtig Pfeffer drin. Jetzt brennt Anfield. Jeder der eine Karte hat, kann sich auf dieses Spiel freuen.“