Das iPhone ist gehackt. Was erst mal wie ein Albtraum klingt, kann leider schneller Realität werden, als die meisten denken. Aber woher weiß man überhaupt, ob sein iPhone gehackt wurde? Was kann man unternehmen, wenn es wirklich passiert und wie kann man es in Zukunft verhindern? Eine Übersicht über die wichtigsten Fragen.
iPhone gehackt: Was sind die Anzeichen?
Es gibt einige klassische Anzeichen für ein gehacktes iPhone, bei denen sofort gehandelt werden sollte. Hier eine Übersicht:
- sehr langsames Handy
- sehr schneller Akkuverbrauch
- sehr hoher Verbrauch des Datenvolumens
- viele Anrufe von unbekannten Nummern
- Hacker-Warnung
- viel Werbung oder Pop-ups in Safari
- unbekannte Apps
- unbekannte Abbuchungen von der AppleID
Während die ersten beiden Anzeichen – ein sehr langsames iPhone und ein sehr schneller Akkuverbrauch – auch ein Zeichen dafür sein können, dass das Handy einfach alt wird, ist besonders dann Vorsicht geboten, wenn sie plötzlich auftreten. Der sehr hohe Verbrauch des Datenvolumens kann natürlich auch von einem selbst kommen. Wenn man selbst allerdings nur wenig Datenvolumen verbraucht hat und es trotzdem sinkt, dann sollte man aufpassen.
Eine Welle an Anrufen von unbekannten Nummern könnte ein Hinweis sein, dass die eigene Handynummer in dubiosen Kreisen zirkuliert. Wenn auf einmal unbekannte Apps auf dem Home-Bildschirm des iPhones auftauchen oder sich Apps vielleicht sogar von selbst öffnen, ist es ein fast sicheres Zeichen, dass das Smartphone gehackt worden ist.
Gehacktes iPhone: Regelmäßig AppleID überprüfen
Regelmäßig sollte auch die AppleID überprüft werden, ob es dort zu unbekannten Abbuchungen gekommen ist. Hier kann schnell viel Geld verloren gehen, es lohnt sich also, vorsichtig zu sein.
Das klassische Anzeichen für einen Hackerangriff auf ein iPhone sind die vielen Werbebanner und Pop-ups im Safari-Browser. Hier ist oft von großen Gewinnen die Rede oder von Hinweisen auf angeblich gefundene Sicherheitslücken. Es ist wichtig, nicht auf diese Werbebanner zu klicken, da sich hinter ihnen meistens Malware versteckt.
Eine Ausnahme gibt es: In einigen Fällen sendet einen das iPhone selbst einen Hinweis mit den Worten: „Ihr iPhone wurde gehackt. Sofortiges Handeln ist erforderlich.” Dabei kann es sich um einen echten Hinweis handeln, dem schnell Folge geleistet werden sollte. Es kann allerdings auch eine Fake-Nachricht des Hackers sein. Sobald man aufgefordert wird, eine App zu installieren oder eine Website zu öffnen, sollte man die Meldung ignorieren.
Hackerangriff: Was ist ein gejailbreaktes iPhone?
Eine weitere Option, wie auf ein iPhone Einfluss genommen werden kann, ist ein sogenannter Jailbreak. Das englische Wort bedeutet im Deutschen "Gefängnisausbruch" und beschreibt eine Veränderung des Betriebssystems. So können auf gejailbreakten iPhones etwa Apps installiert werden, die nicht von Apple zugelassen wurden, was sonst nicht möglich ist. Ein gejailbreaktes iPhone ist für Hackerangriffe deutlich anfälliger als ein normales iPhone.
Ein Jailbreak ist dann eine Möglichkeit, wenn man ein gebrauchtes iPhone besitzt, bei dem die Vorbesitzer eventuell diese Maßnahme durchgeführt haben. In diesem Fall lohnt es sich, das zu überprüfen. Am besten eignet sich dafür das Programm CopyTrans Contacts. Das muss auf einem Computer heruntergeladen und dann das iPhone an den Computer angeschlossen werden. In dem Programm kann dann unter dem Menüpunkt "Jailbreak" angezeigt werden, ob das iPhone gejailbreakt worden ist.
Was tun, wenn das iPhone gehackt wurde?
Bei wem diese Anzeichen auftreten, der wurde mit einiger Wahrscheinlichkeit Opfer eines Hackerangriffs. Aber was muss man jetzt tun? Hier gibt es einige Schritte zu befolgen, um die Hacker aus dem Smartphone zu werfen ohne dabei seine gesamten Daten und Fotos zu verlieren.
Zuallererst sollten sämtliche Passwörter geändert werden, um den Schaden der Hacker möglichst zu begrenzen. Besonders wichtig ist hier natürlich das Online-Banking. Wer auf seinem Handy Online-Banking nutzt, sollte direkt seine Bank über den Hack informieren und gegebenenfalls das Konto vorübergehend sperren lassen. Ansonsten kann das Geld schnell verschwunden sein.
Daten retten, wenn das iPhone gehackt wurde
Sobald die finanziellen Schäfchen im Trockenen sind, können die Daten angegangen werden. Hier ist im Vorteil, wer regelmäßig ein Backup auf seinem iPhone erstellt. Denn dann kann man einfach ohne Probleme sein Handy auf die Werkseinstellungen zurücksetzen und die alten Daten, Fotos und Dokumente per Backup wiederherstellen. Sollte auch die AppleID von dem Hackerangriff betroffen und somit ein Backup nicht möglich sein, gibt es einige Programme, mit denen man versuchen kann, die Daten wiederherzustellen. Die Programme PhoneRescue, Disk Drill und CopyTrans Shelbee sind einige Beispiele für solche Programme.
Grundsätzlich gilt, dass einfach das iPhone zurücksetzen nicht immer genug ist. Es ist ratsam, sich in den meisten Fällen professionelle Hilfe zu holen, um mit dem Hackerangriff umzugehen. Als erste Sicherheitsmaßnahme ist es aber sicherlich sinnvoll, die zuvor genannten Schritte zu befolgen.
Wie schützt man sein iPhone vor Hackerangriffen?
Um bestmöglichst auf einen Hackerangriff auf sein iPhone vorbereitet zu sein, sollten regelmäßig Backups erstellt werden. Dadurch kann man im schlimmsten Fall seine Daten wiederherstellen. Aber gibt es auch Schritte, mit denen man sich konkret vor einem Hackerangriff auf sein iPhone schützen kann?
Generell ist eine regelmäßige Aktualisierung auf das neueste Betriebssystem sinnvoll. Apple schließt immer wieder Sicherheitslücken im Rahmen dieser Updates, sodass man mit der neuesten Version am sichersten sein dürfte. Daneben ist ein Passwort-Manager, der mehrstellige, komplizierte Passwörter erstellt, eine sinnvolle Investition. Auch die Einrichtung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, besonders bei wichtigen Konten, ist eine weitere Hürde für Hacker.