Der freie Fall setzt sich fort und das Ende der Krise ist nicht in Sicht. Noch nie sind so viele Katholiken innerhalb eines Jahres aus der Kirche ausgetreten wie im vergangenen Jahr. Überraschen sollte das die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz nicht. Denn kaum eine Institution in Deutschland hat ein schlechteres Image als die katholische Kirche.

Wäre sie ein Unternehmen, dann wäre das Führungspersonal schon längst ausgetauscht und die PR-Strategie verändert worden. Doch in der katholischen Kirche ist die Veränderung so fern wie der Vatikan vom Himmel. Dabei ist dieser schlechte Ruf hausgemacht: Missbrauchsskandale, die Posse um Kardinal Woelki und ein emeritierter Papst, der sich in einem Kloster im Vatikan vor Anschuldigungen verkriecht.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Juni 2020 am Flughafen München. Der Geistliche wohnt mittlerweile zurückgezogen in einem Kloster ...
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Juni 2020 am Flughafen München. Der Geistliche wohnt mittlerweile zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan. | Bild: Sven Hoppe

Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, muss die katholische Kirche reinen Tisch machen und sich mehr dem Zeitgeist öffnen. Sollte dies nicht geschehen, könnte sie in einigen Jahren vor der eigenen Apokalypse stehen.

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