Aktivisten der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ formulieren nun konkrete Ziele und Forderungen: Bis Ende des Jahres müssten die Subventionen für fossile Energieträger auslaufen, ein Viertel der Kohlekraftwerke müsse abgeschaltet werden, und der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) müsse durch eine Besteuerung stark verteuert werden.

Seit einigen Monaten streiken Schüler, Studenten und Auszubildende jeden Freitag bundesweit für besseren Klimaschutz.
Seit einigen Monaten streiken Schüler, Studenten und Auszubildende jeden Freitag bundesweit für besseren Klimaschutz. | Bild: Bernd von Jutrczenka (dpa)

Auf einer Pressekonferenz in Berlin forderten Vertreter von „Fridays for Future“ die politisch Verantwortlichen auf, nun konkrete politische Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele zu ergreifen. „Solange das nicht passiert, können wir nicht aufhören zu streiken“, sagte der Klimaaktivist Sebastian Grieme von „Fridays for Future“.

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Wie die Forderungen konkret umgesetzt werden sollten, sagten die Aktivisten nicht. Dies sei eine Aufgabe von Politik und Wissenschaft. Der Forderungskatalog war nach Angaben der Aktivisten in bundesweiten Arbeitsgruppen in Abstimmung mit Wissenschaftlern ausgearbeitet worden.

„Wir haben gesellschaftlichen und politischen Einfluss“
Aktivist Linus Steinmetz

Ziel sei es, mit dem gewachsenen Einfluss der Bewegung die Politik zum Handeln zu drängen. Die Bewegung habe eine unvorstellbare Größe erreicht. Ziel sei es, Politik bis zur höchsten Ebene zu beeinflussen.

Die Umsetzung der Forderungen soll dazu beitragen, das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte Ziel von maximal 1,5 Grad Erderwärmung einzuhalten. Bis zum Jahr 2035 sollten die Treibhausemissionen in Deutschland bei Null liegen, heißt es in dem Forderungskatalog. Um dies zu erreichen, müsse die Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Demos halten das Land seit längerem in Atem

Seit Wochen boykottieren junge Menschen in Deutschland und etlichen anderen Ländern weltweit einmal pro Woche den Unterricht, um gegen ausbleibende Klimaschutzmaßnahmen zu protestieren. Ausgelöst wurde „Fridays for Future“ durch die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die im Sommer 2018 mit ihrem Schulstreik für den Klimaschutz begann. Seitdem gibt es solche Freitags-Demonstrationen in aller Welt.

(AFP)

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