Welche Partei passt am besten zu meiner politischen Einstellung? Wem soll ich meine Stimme geben? Diese Fragen stellen sich momentan die bayrischen Bürger, denn am 8. Oktober ist Landtagswahl im größten deutschen Bundesland. Wer Hilfe bei seiner Stimmabgabe benötigt, kann den Wahl-O-Mat nutzen. Wie der Wahl-O-Mat funktioniert und wo Sie ihn testen können, erfahren Sie hier.
Was ist der Wahl-O-Mat?
Der Wahl-O-Mat ist eine digitale Orientierungshilfe für Wahlen, die von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) seit 2002 angeboten wird. Nach Angaben des bpb habe sich das Tool zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert, denn es sei bereits über 110 Millionen Mal genutzt worden. Eine Wahlempfehlung gibt der Wahl-O-Mat allerdings nicht ab. Stattdessen soll er lediglich seinen Usern zeigen, wo sie inhaltlich mit Parteien übereinstimmen.
Wie funktioniert der Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern 2023?
Wer den Wahl-O-Mat für die Landtagswahl in Bayern nutzt, wird anonym zu verschiedenen Themen befragt. Dabei werden nach und nach 38 Thesen angezeigt, die Nutzer mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ beantworten können. Nachdem alle Thesen beantwortet wurden, können sie unterschiedlich gewichtet werden. Das Ergebnis zeigt alle Parteien geordnet nach der Nähe zur eigenen Position an.
Landtagswahl in Bayern: Wo finde ich den Wahl-O-Mat?
Den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern 2023 können Sie hier testen. Außerdem gibt es ihn auch als Smartphone-App für IOS und Android.
Wann geht der Wahl-O-Mat 2023 zur Landtagswahl in Bayern online?
Der Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern startet am 13. September und steht um 11.15 Uhr zur Verfügung.
Welche Parteien sind beim Wahl-O-Mat vertreten?
Alle Parteien, die zur Landtagswahl in Bayern 2023 zugelassen wurden, haben die Thesen des Wahl-O-Mat beantwortet und werden anschließend bei der Auswertung angezeigt. Mit einem Klick auf die Parteinamen gelangen die Nutzer außerdem auf ein wissenschaftliches Kurzprofil der jeweiligen Partei.
Wie entstehen die Thesen des Wahl-O-Mat?
Die Thesen des Wahl-O-Mat entstehen in mehreren Workshops, bei denen sich ein Redaktionsteam aus Jung- und Erstwählern zusammensetzt und dabei von Wissenschaftler beraten wird. Für die Mitgliedschaft in diesem Redaktionsteam kann sich jeder bewerben. Die Partei- und Wahlprogramme der einzelnen Parteien bilden dabei die Grundlagen für die Thesen.
Wer nutzt den Wahl-O-Mat und warum?
Eine zufällige Auswahl an Nutzern des Wahl-O-Mat haben die Möglichkeit, an einer Umfrage teilzunehmen. Die Auswertung dieser Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Wahl-O-Mat-Nutzer männlich ist und einen Hochschulabschluss, Abitur oder die Fachhochschulreife besitzt. Ein Drittel der Nutzer ist außerdem unter 30. Die Daten können zwischen den einzelnen Wahlen schwanken. Doch warum wird der Wahl-O-Mat genutzt? Tatsächlich sind seine Nutzer nicht völlig orientierungslos, was die Wahl angeht, denn über 90 Prozent haben bereits eine Tendenz, wen sie wählen möchten. Etwa die Hälfte der Nutzer möchte dadurch den eigenen Standpunkt überprüfen.
Bayrischer Landtag: So sieht die derzeitige Regierung aus
- Ministerpräsident: Markus Söder (CSU)
- derzeitige Regierung: CSU und FW
- Sitzverteilung: CSU mit 82 Abgeordneten, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN mit 38 Abgeordneten, FREIEN WÄHLER mit 27 Abgeordneten, AFD mit 22 Abgeordneten, SPD mit 21 Abgeordneten, FDP mit 12 Abgeordneten, 8 Abgeordnete sind fraktionslos
- letzte Wahl: 14. Oktober 2018
Wie sieht die Prognose für die bayrische Landtagswahl am 08. Oktober aus?
Eine aktuelle Civey-Umfrage zur Landtagswahl 2023 in Bayern, die im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ sowie des „Spiegel“ lief, kam zu folgender Prognose:
- CSU: 36 Prozent
- AfD: 17 Prozent
- Grüne: 15 Prozent
- FW: 12 Prozent
- SPD: 10 Prozent
- FDP: 4 Prozent
- Linke: 1 Prozent
- Sonstige: 5 Prozent
Landtagswahl Hessen 2023: Wahl-O-Mat steht bereits zur Verfügung
Auch in Hessen findet in diesem Jahr am 8. Oktober die Landtagswahl statt. Der Wahl-O-Mat dafür ist bereits seit dem 7. September online. Die Thesen lauten hier zum Beispiel „Jugendliche sollen bei Landtagswahlen ab 16 Jahren wählen dürfen“ oder „Hessen soll sich für den Abzug der im Land stationierten US-Streitkräfte einsetzen“.
Weitere Themen, die Deutschland und die Welt gerade in der Politik bewegen, finden Sie in unserer Politikredaktion.