Nach Worten des Geschäftsführers des Tüv-Verbands, Joachim Bühler, sind Fahrgeschäfte in Deutschland im internationalen Vergleich mit am sichersten. „Wir haben in Deutschland, auch international gesehen, mit das höchste Sicherheitsniveau von Fahrgeschäften“, sagte er am Montag im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Die Aufarbeitung eines Unfalls im Legoland im vergangenen Jahr habe aber gezeigt, wie wichtig die Schulung des Personals sei, das nach der Corona-Pandemie oft gewechselt habe. „Die Branche klagt selbst über Fachkräftemangel.“

Mehrere Menschen bei Achterbahn-Unfall auf dem Oktoberfest verletzt

Auf dem Oktoberfest waren am Samstagabend zwei Achterbahn-Waggons zusammengestoßen und acht Menschen leicht verletzt worden. Ein Waggon soll bei geringem Tempo auf den anderen gerollt sein. Die Familien-Achterbahn „Höllenblitz“ stand auch am Sonntagnachmittag noch still.

Auch an der Olympia Looping-Achterbahn gab es einen Zwischenfall. Ein Zug blieb im laufenden Betrieb stehen. Die Fahrgäste hätten die Waggons aber unkompliziert und sicher über eine Treppe verlassen können, sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl. Verletzt wurde niemand. Nach dem Austausch eines Bauteils habe der Olympia Looping wieder fahren können.

Das könnte Sie auch interessieren

Für die Prüfung von Fahrgeschäften sind Bühler zufolge zum einen die Betreiber verantwortlich. Sie müssten regelmäßig ihre Fahrzeuge checken, vor jeder Abfahrt müsse das Personal einen Kurz-Sicherheitscheck abnehmen. „Zusätzlich, und das ist das, wo wir ins Spiel kommen, müssen solche Fahrgeschäfte einmal im Jahr vom Tüv grundlegend überprüft werden.“

Volksfest-Fahrgeschäfte werden vor und nach jedem Fest geprüft

Bei Fahrgeschäften, die auf Volksfesten stehen, müsse vor jedem Aufbau und nach jedem Abbau eine sogenannte Gebrauchsprüfung stattfinden. „Die machen in der Regel auch wir“, sagte Bühler. Dabei würden etwa sicherheitskritische Sachen geprüft. „Zum Beispiel Bremssysteme. Wir machen auch Prüfungen, ob irgendwo Korrosion ist.“ (dpa)