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Fast fünf Jahre nach seinem Tod ist die weltberühmte Galapágos-Riesenschildkröte „Lonesome George“ als Tier-Präparat in ihre Heimat zurückgekehrt. Wie das ecuadorianische Umweltministerium mitteilte, wurde sie in einer mit der Flagge Ecuadors bedeckten Holzkiste per Linie von New York nach Guayaquil und dann vom Militär mit einer Maschine auf die Galapágos-Insel Santa Cruz geflogen. Dort wurde „Lonesome George“ feierlich begrüßt. Nach ihrem Tod war die 75 Kilo schwere Pinta-Riesenschildkröte in den USA aufwendig präpariert und zeitweise im Naturkundemuseum in New York ausgestellt worden.

Der „Einsame George“ war am 24. Juni 2012 vermutlich an Herzversagen gestorben. Er soll rund 90 Jahre alt geworden und der letzte Vertreter seiner Unterart Chelonoidis nigra abingdonii gewesen sein – deswegen der Name. Paarungsversuche mit Weibchen einer verwandten Unterart scheiterten. George war 1971 auf der Insel Pinta entdeckt worden. Für die Umwelt- und Artenschutzbewegung wurde er zur Ikone.

Auf den für ihre einmalige Artenvielfalt berühmten Inseln vor Ecuador leben 45 000 bis 50 000 zum Teil weltweit einmalige Schildkröten. Ecuadors Umweltminister Walter García dankte für die umfangreichen, mehrjährigen Präparierungsarbeiten. Ab 23. Februar soll George dauerhaft in Santa Cruz ausgestellt werden. „Die Galapagos-Inseln sind seine Heimat, die Bewohner hier seine Familie, seine Freunde.“

Galapágos gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. Auf den abgelegenen Inseln hat sich eine ganz besondere Flora und Fauna entwickelt. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen auch Meerechsen, Landleguane und Galápagosfinken. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt hier eine Reihe von Denkanstößen. Viele Tierarten sind inzwischen ausgestorben.