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Auf Hochhausdächern, in Sternwarten oder an weitläufigen Stränden beobachteten viele Menschen zunächst in Asien und Australien und später auch hierzulande, wie der pralle Vollmond kurz nach Sonnenuntergang am Himmel sichtbar wurde. Dabei stand der Mond der Erde so nah wie seit 68 Jahren nicht mehr.

Vor allem im Südosten Deutschlands war der Aufgang des „Supermonds“ bei wolkenfreiem Himmel teils gut zu sehen. In der Nordwesthälfte versperrte hingegen vielerorts eine dichte Wolkendecke den Blick zum Himmel.

„Supermond“ wird volkstümlich ein Vollmond genannt, bei dem der Trabant der Erde besonders nahe steht. Der Mond erscheint dann 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein Vollmond, bei dem sich der Erdtrabant auf seiner elliptischen Umlaufbahn in großer Entfernung befindet.
Am Montag näherte sich der Mond der Erde bis auf gut 356.500 Kilometer - zum Vergleich: Im Durchschnitt ist der Erdtrabant 384.400 Kilometer entfernt. Astronomen zufolge ist der Unterschied zwischen einem „Supermond“ und einem „normalen“ Vollmond hoch am Himmel allerdings für ungeübte und nicht informierte Himmelsgucker kaum wahrnehmbar.

Beim Mondaufgang allerdings erscheint die Scheibe des Erdtrabanten riesig - was freilich nichts mit dem „Supermond“ zu tun hat, sondern mit einem Phänomen namens Mondtäuschung. Warum der Mond in Horizontnähe stets deutlich größer erscheint als hoch am Himmel, ist noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist aber, dass es sich um eine optische Täuschung handelt.
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