Seit Mitte Januar läuft die 20.-Jubiläumsstaffel von „Deutschland sucht den Superstar“ auf RTL. In der Jury: Pietro Lombardi, Katja Krasavice, Leony – und Dieter Bohlen. Mit Bohlens Comeback feiert RTL gleichzeitig die allerletzte Staffel der Castingshow. Seit der ersten Staffel im Jahr 2002 ist viel passiert. Viele DSDS-Kandidaten sind auch nach der Show in der Öffentlichkeit präsent geblieben. Andere sind verschwunden.
Daniel Schuhmacher hat sein eigenes Label
Daniel Schuhmacher wurde 2009 in der sechsten Staffel zum Superstar gekürt. Fast 14 Jahre später macht er noch immer Musik und gründete vor wenigen Jahren sein eigenes Label. Bei Latitude Records kann Deutschlands ehemaliger Superstar selbst entscheiden, wann er Songs und Alben veröffentlicht – und welche.

„Ich konnte bisher 15 Songs rausbringen“, sagt der 35-Jährige gegenüber dem SÜDKURIER. Sein persönliches Highlight ist „Skin I‘m In“, den er „mit unglaublich tollen Songwritern in Schweden“ schreiben konnte, wie er im Gespräch verrät.
Für 2023 ist eine EP mit dem Thema „Familie“ in Planung
Auch für 2023 hat Daniel Schuhmacher musikalische Pläne. Für den Frühling stehe eine Feel-Good Sommer Nummer an und „danach arbeiten wir an einer EP“. Das Thema der Platte: Familie. Dabei soll es auch um seine eigenen persönlichen Erlebnisse und um das Thema LGBTQIA+ gehen.
Daniel Schuhmacher geht es privat „so gut wie noch nie“
Auch privat scheint für den Sänger alles rund zu laufen. „Mir geht es aktuell so gut wie noch nie eigentlich“, sagt er. Anderthalb Jahre lang ist er zwischen Stuttgart und Pfullendorf zu seinem Partner gependelt, seit Oktober ist dieser zu ihm gezogen und arbeitet von Pfullendorf aus im Homeoffice. Das mache alles viel einfacher „und es fühlt sich einfach super an“.

Daniel Schuhmacher freut sich über den geregelten Tagesablauf. Seine Zeit nutzt er, um Songs aufzunehmen sowie Videos und Content für seine Patreon-Seite zu produzieren. Er bietet seinen Abonnenten „musikalischen und auch etwas privateren Content“ aus seinem Leben an, sagt er. Außerdem spielt er wöchentlich seit Dezember bis April einmal im Mooshaus in Kühtai Akustik-Sets.
Die Familie hautnah miterleben
Doch Arbeit ist nicht alles für Daniel Schuhmacher. Die ist Familie ihm wichtig. Seine Nichten und Neffen aufwachsen zu sehen, macht ihn glücklich. Wenn Nachwuchs bei Freunden oder Familie ansteht freut der Sänger sich besonders, in seinem Heimatort zu sein und alles hautnah miterleben zu können.
Erinnerungen an die Zeit bei DSDS
Und die Castingshow? Die Zeit bei DSDS fühlt sich für Daniel Schuhmacher an wie aus einem anderen Leben. Mit 22 stand er im Rampenlicht auf der großen Bühne. Würde er alles noch mal so machen? Darüber denke er nicht nach, sagt Daniel Schuhmacher. Dennoch: Die positiven Erinnerungen bleiben. Vor ein paar Monaten habe er mit Freunden die Mottoshows aus der Show vor 14 Jahren geschaut. „Das war wirklich lustig.“ Trotzdem wünscht er sich, als Künstler und nicht als DSDS-Sieger wahrgenommen zu werden. „Ich bin Sänger und davon lebe ich“, sagt er.
Und dann war da noch das Coming-out. Er werde auch heute noch immer wieder gefragt, ob er sich nicht schon früher hätte outen sollen. Er sei noch nicht bereit gewesen: „Ein Outing ist etwas super persönliches und intimes. Dafür muss man selbst bereit sein. Keiner hat das Recht, einen dazu zu drängen.“