Luca, Sie singen in Ihrem Lied „Clouds“ davon, wie schwer es ist, wenn Sie Ihre Liebste erst nach Mitternacht in den Armen halten können. Ist das für Sie und Ihre Partnerin noch ein Problem?
Da wir an unterschiedlichen Orten beschäftigt sind, ist es bei uns momentan genau wie im Songtext. Sie ist oft bei „Let‘s Dance“ in Köln, aber ich werde sie besuchen. Dann wird es bestimmt wieder nach Mitternacht! (lacht)
Wohnen Sie nun in Ihrem neuen Haus?
Noch nicht. Wir sind immer noch am Umbauen und können das Haus wohl erst in ein paar Monaten beziehen.
Sie erzählen in der neuen Staffel von „Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert“, wie über Ihrem Elternhaus die Drohnen flogen, nachdem Sie 2012 „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) gewonnen hatten. Konnten Sie die nicht vom Himmel holen?
Nein, das ging leider nicht! (lacht) Ich muss auch gestehen: Heute bin ich es, der eine Drohne benutzt – um Fotos von der Baustelle zu machen.
Werden Sie immer noch von Boulevard-Journalisten und Fans belagert?
Es ist auf alle Fälle besser geworden als in meinen Anfängen, als alle noch jünger und verrückter waren, ich eingeschlossen. Ich freue mich auch, wenn man mich überall kennt, denn es ist etwas Besonderes. Trotzdem ist es schön, bald in einem Haus zu wohnen, von dem kaum jemand weiß, wo es steht. Nicht, dass wir uns total abschotten wollten, ich bin ja ein offener Typ. Aber ist doch cool, einen Rückzugsort zu haben, wo man etwas Platz hat und auch Musik machen kann.
Gibt es einen hohen Zaun drumherum?
Nein, aber es ist so, dass man nicht von allen Seiten hineinschauen kann.

Respektieren die Schweizer Fans die Privatsphäre mehr? So, wie die internationalen Stars das immer sagen?
Das würde ich schon unterschreiben. Lustig ist, dass Schweizer selten nur ein Selfie, sondern viel erzählen wollen. Woher sie kommen, wie sie dein Fan wurden und welche Konzerte sie schon besucht haben. Das ist sympathisch, kann einem aber auch zu viel werden.
Gibt es in der vierten „Sing meinen Song“-Staffel Künstlerinnen und Künstlern, von denen Sie früher Fan waren?
Peter Reber, dessen „Hippigschpängschtli“ mich durch meine Kindheit begleitet hat, und Baschi, dessen Songs ich in der Schule gesungen habe.

Welche Interpretationen Ihrer Songs haben Sie überrascht oder berührt?
EAZ hat mich mit einer coolen, halb gesungenen und halb gerappten Version geflasht. Bei Seven und Joya Marleen war es für mich sehr emotional, und bei Peter Reber gefiel mir die Instrumentierung. Es gab viele außergewöhnliche Momente, doch alles ging so schnell, dass ich manches erst realisieren werde, wenn es im Fernsehen läuft.
Wie schwierig war es für Sie, sich die Lieder der anderen anzueignen?
Am Anfang habe ich nicht gewusst, wie ich das hinkriegen soll. Ich wollte etwas Innovatives machen, doch sollte meine Handschrift fürs Publikum erkennbar sein. Ich versuchte dann vor allem, mich selbst auf diese Bühne zu bringen, als Sänger, Musiker und Tänzer, den ganzen Entertainer. Ich denke, dass es mir gelungen ist, aber ich hatte großen Respekt vor der Aufgabe, mich in einer anderen Sprache oder in einem anderen Musik-Stil auszudrücken.
Was hat Seven, der sich als Gastgeber verabschiedet, in dieser Rolle geleistet?
Er war gut informiert, kannte unsere Geschichten und hat uns immer zu beruhigen versucht. Er sagte, dass wir uns keine Gedanken machen müssten. Es käme sicher alles gut. Es könne auch gar nicht viel passieren – und sonst ist es nicht tragisch, denn es geht ihnen nicht darum, jemanden bloßzustellen.
Es fällt auf, dass Sie bei allen Wettkampf-Formaten, von DSDS über „Let‘s Dance“ bis zum Eurovision Song Contest, sehr erfolgreich waren. Lieben Sie es, sich mit anderen zu messen?
Ich nehme gerne an Wettkämpfen teil, frage mich aber oft kurz davor, in was ich mich da hineingeritten habe. (lacht) Aber irgendwie brauche ich diese Herausforderungen und wachse an ihnen.