Eine solche Großübung von Rettungskräften und Katastrophenschützern hat der Hochrhein bislang nur selten gesehen: Fast 200 Helfer beteiligten sich an der gemeinsamen Übung, die Feuerwehr, THW, der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes und Malteser Hilfsdienst im Zivilschutzzentrum Eiken – also in der benachbarten Schweiz abhielten.

Ein Team aller Hilfsorganisationen hatte die Übung über Wochen hin akribisch und bis ins Detail vorbereitet. Am Ende waren alle Beteiligten hochzufrieden: Es sei zwar „die erste Übung in diesem Umfang gewesen, gewiss aber nicht die letzte“, so die Bilanz der Hilfsorganisationen.

Viele ehrenamtliche Einsatzkräfte waren an der Übung im Einsatz.
Viele ehrenamtliche Einsatzkräfte waren an der Übung im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Sturm, Starkregen und Blitzschlag

Ein schweres Unwetterereignis war Grundlage für die Katastrophensituation: Starkregen, Sturm und Blitzschlag, so die Annahme, sorgten für zahlreiche Einsätze im gesamten Kreisgebiet, auch in der Region von Bad Säckingen. Hilfe von außerhalb war aufgrund des Flächenereignisses zunächst nicht zu erwarten. Bad Säckinger Feuerwehr und THW waren deshalb auf sich allein gestellt.

Verletzte waren auch unter Trümmern zu retten.
Verletzte waren auch unter Trümmern zu retten. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Die wachsende Anzahl an zu bewältigenden Szenarien, aber auch die Komplexität der einzelnen Übungsbestandteile, forderten die Einsatzkräfte und die koordinierende Einsatzleitung. Über 30 Verletztendarsteller waren zu retten und zu betreuen. Sie wurden im Vorfeld vom Jugendrotkreuz mittels Schminke und Requisiten in leicht- und schwer verletzte Betroffene verwandelt.

Übungsannahme: Rettung von Menschen aus einem verrauchten Hotel.
Übungsannahme: Rettung von Menschen aus einem verrauchten Hotel. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Statisten wurden vom Jugendrotkreuz vorbereitet

„Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten aus den verschiedenen Einsatzszenarien war das DRK gefordert, einen Behandlungsplatz 25 einzurichten“, schreiben die Organsiatoren in ihrer Einsatzbilanz. Es handelt sich dabei um mehrere Zelte, ausgestattet wie eine Notaufnahme, die die Erstversorgung von einer großen Anzahl an Verletzten sicherstellen kann. Sanitäter und Notärzte kümmerten sich an diesem Behandlungsplatz um die zahlreichen Übungsverletzten.

Die gemeinsame Einsatzleitung der Organisationen.
Die gemeinsame Einsatzleitung der Organisationen. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr waren, gemeinsam mit dem Rettungsdienst und den Rettungshunden, unter anderem bei einem Gebäudeeinsturz, bei einer überfluteten Tiefgarage, aber auch bei einem Brand in einem Hotel, bei dem über 20 Personen mittels Drehleiter und tragbaren Leitern gerettet werden mussten, gefordert.

Positives Fazit

Nachdem die Übung nach vier Stunden erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte man in zahlreiche erschöpfte Gesichter blicken. Zufrieden zeigte sich das Organisationsteam über die große Teilnahme und die herausragende Motivation der Übungsteilnehmer.

Feuerwehr, THW und DRK bildeten eine gemeinsame Einsatzleitung.
Feuerwehr, THW und DRK bildeten eine gemeinsame Einsatzleitung. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Zum Abschluss versorgte das THW alle Teilnehmer mit Getränken und einem Essen in kameradschaftlicher Runde. Die Teilnehmer lobten die Organisatoren für ihren Einsatz und das herausragend ausgearbeitete Szenario. Auch die Verletztendarsteller und die Übungsbeobachter waren sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung.

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