Im Jahr 2006 war in Basel eine 31 Jahre alte Frau ermordet worden, die der Prostitution nachging. 16 Jahre liegt die Tat nun zurück, ein Täter wurde nie überführt. Und doch sind die Ermittler zuversichtlich, dass der Fall gelöst werden könnte – mit Hilfe der Öffentlichkeit.

Cold Case aus Basel bei Aktenzeichen XY

Staatsanwalt Mark Balke aus Basel stellte im November nun auch im ZDF bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ ein mögliches Psychogramm des unbekannten Mannes vor. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass der Täter auch aus Deutschland stammen könnte.

Wie viele Hinweise gab es bislang?

Hinweise im „zweistelligen Bereich“ seien während und nach der Ausstrahlung des Fernsehbeitrags eingegangen. Das erläutert Michael Lutz von der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft nach seiner Rückkehr von der TV-Aufzeichnung in München.

Via Amtshilfe über die Staatsanwaltschaft München gelangt die Polizei in Basel nun an die Ergebnisse. Hinzu kommen die TV-unabhängigen Hinweise und Aussagen, die im Nachgang des Fahndungsaufrufs im Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland Anfang November eingingen.

Gibt es Gemeinsamkeiten bei den Hinweisen?

Die Schweizer Behörden halten es für denkbar, dass der Täter aus Deutschland stammen könnte. Mehrere Anrufer meldeten sich, die konkrete Angaben über Personen machen konnten, die dem Profil entsprechen könnten. Mehrheitlich seien es Frauen gewesen, die aufgrund des neu veröffentlichten Täterprofils Rückschlüsse gezogen hätten auf ihnen bekannte Männer, oder auch Männer, mit denen sie selbst eine Beziehung geführt hätten.

Wie gehen die Ermittler in Basel mit den Hinweisen um?

„Diesen Hinweisen werden wir jetzt sehr akribisch nachgehen“, versichert Michael Lutz. Mit schnellen Ermittlungserfolgen rechnen die Ermittler zwar nicht, doch wie Lutz ausführt, werde man weiter hartnäckig an der Lösung des Falls weiterarbeiten. Und Michael Lutz ergänzt: „Wir sind sehr dankbar über jeden Hinweis, sei er auch nur so klein.

Wo können sich mögliche Hinweisgeber melden?

Hinweise nehmen die Polizei Basel-Landschaft unter der Telefonnummer +41 61 553 20 30 sowie jede andere Polizeidienststelle der Schweiz über die Notrufnummern 112 und 117 entgegen.

Der Fall Ana Paula

Ermittlungen der „Task-Force Cold Case“ der Polizei und Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft und die Ergebnisse einer „Operativen Fallanalyse“ des Polizeipräsidiums München führten im Tötungsdelikt an Ana Paula zu einer Öffentlichkeitsfahndung. Alles dazu und das Täterprofil haben wir hier für Sie zusammengefasst:

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