Wo lässt es sich besonders schön wandern in der Schweiz? Darüber lässt sich trefflich streiten. Deshalb haben für diesen Beitrag eine große Auswahl zusammengetragen. Egal, ob die besten Wanderwege für den Frühling, den Sommer, den Herbst oder den Winter gefragt sind, ob für Familien mit Kindern oder Paare, für einen Tagesausflug oder für Mehrtageswanderungen: Hier ist für jeden etwas dabei, der sich für das Wandern in den Schweizer Bergen und in der Grenzregion zu Deutschland interessiert.
Die schönsten Wanderungen in der Schweiz für den Frühling
Die beliebtesten Wandergebiete für den Sommer
Die besten Wanderregionen im goldenen Herbst
Auch der Schweizer Winter ist zum Wandern da
Die besten Wanderwege in den Schweizer Bergen für Familien mit Kindern
Die schönsten Wanderungen in der deutsch-Schweizer Grenzregion
Die schönsten Frühlingswanderungen in der Schweiz
In einem sind sich alle einig: Wer „Schweiz“ sagt, muss auch „Wandern“ sagen. Das eine lässt sich vom anderen einfach nicht trennen. Und warum auch? In einem Land, in dem fast 60 Prozent der Gesamtfläche auf die Alpen entfallen und 48 Berge mehr als 4000 Meter hoch sind, ist es mehr als naheliegend, sich nicht in der Horizontalen, sondern in der Vertikalen zu bewegen. Wer in der Schweiz auf der Suche nach den schönsten Wanderungen im Frühling ist, kann aus dem Vollen schöpfen.
Denn das Land im Herzen Europas verfügt nicht nur über Alpinwanderwege, sondern auch über Bergwander- und Talwanderwege. Viele Gipfel der Schweizer Berge sind bis weit ins Frühjahr hinein mit Schnee und Eis bedeckt und eignen sich deshalb zu Jahresbeginn nur für erfahrene Wanderer mit der entsprechenden Ausrüstung. Dank der Vielfalt lassen sich Wanderrouten für sämtliche Niveaus und Ansprüche finden – zu jeder Jahreszeit.
Im Frühling heißt es dabei für alle, die das Ende des Winters sehnsüchtig erwartet haben, um endlich die Wanderstiefel abstauben und anziehen zu können: auf Schusters Rappen raus ins Grüne! Wer jetzt schon mit dem Wandern beginnt, hat viele Vorteile.
Frühe Wanderer haben die meisten Wanderwege ganz für sich allein. In Ruhe die ersten Sonnenstrahlen genießen. Dabei Kilometer um Kilometer zurücklegen. Und den wunderschönen Kontrast zwischen den Farben der Frühlingsblüher Krokusse, Schneeglöggli und Narzissen in der Nähe und dem Weiß der schneebedeckten Berge in der Ferne erleben – das macht den Reiz dieser frühen Wanderungen in der Schweiz aus.
Es ist noch nicht so warm, dass der Schweiß schnell rinnt. Es ist aber auch nicht mehr so kalt, dass sich in der Sonne an einem windgeschützten Plätzchen nicht entspannte Pausen verbringen ließen.
Die schönsten Wanderungen in der Schweiz während der Frühlingszeit liegen mit Sicherheit in den Voralpen oder im Jura in bis zu maximalen 1500 Metern Höhe und verlaufen auf Wegen in Südhanglage. Das hat den Vorteil, dass die Wege schon früh von Schnee und Eis befreit und abgetrocknet sind und somit den Wanderschuhen guten Halt bieten.
Hier drei Vorschläge für Touren, die schon im Frühling bedenkenlos gewandert werden können:
Im Frühtau zu Berge im Emmental
Dass aus dem Emmental, der Hügellandschaft im Berner Mittelland, der löchrige Käse mit Weltruhm stammt, wissen die meisten Gäste, die in die Schweiz kommen. Dass sie hier aber auch schon früh hervorragende wandern können, während in den Bergen noch Schnee liegt, das wissen viele von ihnen nicht.
Dabei sollten sie sich das Dorf Eggiwil unbedingt ganz groß auf die To-do-Liste für Frühlingswanderungen schreiben. Denn hier starten die Wanderungen durch die schöne Hügellandschaft zum Rämisgummenhoger und zur Alp Rämisgummen. Wer hier Mitte April unterwegs ist, wandert durch Wiesen, die mit Wildkrokussen geradezu überflutet sind.
Nirgends in der Schweiz gibt es so viele der zarten Blümchen wie hier, die sich wie ein bunter Teppich über die Landschaft erstrecken. Wenn sie erst einmal in voller Blüte stehen, präsentieren sie ihre Pracht in etwa eine Woche lang, bevor ihre Schönheit vergeht. Doch nicht nur wegen der bunten Blumen lohnt die Tour, sondern auch wegen des Panoramas. Der Blick schweift von hier weit in die Berner Alpen. So gibt es nah (die Krokusse) und fern (die Alpen) etwas Angenehmes fürs Auge.
Auf Schusters Rappen in der Zentralschweiz wandern
Der Vierwaldstättersee gilt als der vielgestaltigste See der gesamten Schweiz. Umgeben von bekannten Ausflugsbergen mutet er stellenweise wie ein norwegischer Fjord an, ist aber von mildem Seeklima begünstigt. Kein Wunder also, dass sich hier unter anderem im Frühling herrliche Wanderungen unternehmen lassen.
Der Waldstätterweg eignet sich besonders gut dafür. Hier kommen Interessenten an Tagestouren genauso auf ihre Kosten wie alle, die sich für Mehrtageswanderungen interessieren, denn auf dem 115 Kilometer langen Wanderweg lässt sich der See in sieben Tagesetappen bequem umrunden. Stationen sind Brunnen, Vitznau, Küssnacht, Luzern, Alpnachstadt, Bürgenstock, Beckenried und das geschichtsträchtige Rütli, in dem die Geschichte der Schweiz ihren Anfang nahm. Gemütliche Uferwege wechseln sich ab mit Wäldern und Wiesen. Mal gibt es eine Aussicht von oben zu genießen, mal eine imposante Schlucht zu durchwandern. Abwechslung ist angesagt – erst recht in einer der beliebtesten Touristenstädte der Welt: Luzern.
Schon früh in Bewegung in St. Gallen
Wenn in den Schweizer Bergen noch Schnee liegt, aber die Sehnsucht nach dem Frühling trotzdem groß ist, lohnt ein Ausflug in den Kanton St. Gallen. Denn hier stehen zum Bespiel die Weiden auf der Wanderung von Bütschwil über Oberhelfenschwil bereits in frischem Grün, die Vögel zwitschern in den Wäldern entlang des Weges lauthals ihre Lieder und die ersten Blumen stecken ihre Köpfe aus der Erde, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Ab März ist diese knapp 14 Kilometer lange Wanderung eine hervorragende Einstimmung auf das Wanderjahr, das ansteht. Entlang der Thur, durch Wälder, hinauf auf den Geissberg und bergab vorbei an Bauernhöfen: Diese Tour bietet viel willkommene Abwechslung und macht so richtig Lust auf mehr.
Die schönsten Wandergebiete für den Sommer in der Schweiz
Wenn das Thermometer hoch und höher steigt, ist es Zeit für die schönsten Sommerwanderungen in der Schweiz. Denn mitunter sind die Zeitfenster, in denen einige der alpinen Touren gefahrlos begangen werden können, recht kurz. Also heißt es: Wanderrucksack gepackt, Wanderschuhe geschnürt und ab in die Berge!
Mönch? Jungfrau? Eiger? Säntis? Rigi? Oder gar das Matterhorn? Alles, was in der Schweiz Rang und Namen hat, steht jetzt für Wanderer bereit – entweder, um selbst bewandert zu werden, oder aber, um auf Panoramawanderungen auf den Höhenwegen mit respektvollem Abstand bewundert zu werden.
Die Alpen sind geöffnet und der aktiven Erholung in weitgehend unberührter Natur steht nichts im Wege. Doch weil auch im alpinen Gelände hohe Temperaturen möglich sind und die Sonne vom Himmel brennen kann, hilft es, beim Sommerwandern einige Regeln zu beachten.
- Strecken aussuchen, die nicht ausschließlich in der prallen Sonne verlaufen.
- Das Checken des Wetterberichtes gehört zu den Dingen, die unbedingt im schon im Vorfeld passieren müssen und nicht erst, wenn sich die ersten Gewitterwolken bedrohlich am Himmel auftürmen und der Weg zurück ins Tal mehrere Stunden dauert.
- Sonnenschutz darf nicht fehlen: Kopfbedeckung, leichte, aber lange Kleidung und Sonnencreme gehören in den Monaten zwischen Juni und August in jeden Wanderrucksack. Aber dann steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege.
Hier drei Vorschläge für Touren, die optimal für den Sommer geeignet sind:
Wandern im sommerlichen Berner Oberland
Seit Jahrhunderten wird Kandersteg, ein hochalpines Bergdorf im Berner Oberland, als Ferienziel geschätzt. Kein Wunder, ist es doch von hohem Fels umringt und wirkt dennoch offen und weit. Die Wanderung im Sommer vom Sunnbüel oberhalb des Ortes hinauf zum Gemmipass gehört definitiv zu den schönsten Touren, die die Schweiz zu bieten hat. Und das liegt nicht nur daran, dass sie freien Blick auf die Walliser Alpen gewährt.
Wanderer sind hier auf dem uralten Säumerweg unterwegs, den schon die Römer kannten. Dieser einst meistbegangene Pass der Alpen verbindet die Kantone Bern und Wallis und hat mit dem Berghotel Schwarenbach, einem der ältesten Gasthäuser des alpinen Wallis, ein echtes Pausen-Highlight zu bieten.
Im Tessin mediterranes Flair bei einer Wanderung genießen
Italien fühlen, aber in der Schweiz bleiben? Bei einer Wanderung im Sommer im Tessin ist das möglich! So führt zum Beispiel eine genussvolle Höhenwanderung vom Luganer Hausberg San Salvatore bis ins kleine Küstenstädtchen Morcote. Mehr Tessin in drei Stunden geht nicht. Weitblick, Künstlerflair und Genuss vereinen sich hier zu einer Mischung, die das Wandererherz höherschlagen lässt. Der Azaleen-Park „Parco San Grato“ liegt ebenso auf dem Weg wie Kastanienwälder und rustikale Grotti.
Nach drei Stunden ist die Wanderung leider schon vorbei. Doch die Trauer ist nur kurz, denn es gibt noch viel zu tun: Mehr als 940 Kilometer Wanderwege durchziehen die Region Lugano, die meisten von ihnen sind gesegnet mit abwechslungsreichen Landschaften, durch die sie führen. Anfänger und ambitionierte Wanderer kommen gleichermaßen bei einem atemberaubenden Panorama voll auf ihre Kosten.
Im Appenzellerland hoch hinaus
Wer nie im Berggasthaus Äscher im Appenzellerland war, der hat in Sachen „schönste Wanderungen in der Schweiz“ definitiv etwas verpasst! Vom renommierten Reiseverlag „National Geographic“ zu einem der schönsten Orte der Welt gekürt, sollte das Gasthaus im Kanton Appenzell Innerrhoden auf jeden Fall auf der To-do-Liste für den nächsten Wanderurlaub stehen.
Das urige Haus, das sich an einen Felsüberhang schmiegt, lässt sich von Wasserauen im Tal in drei Stunden zu Fuß erreichen. Unterhalb der Ebenalp wurde es schon 1846 in eine der Höhlen des Wildkirchli entlang des Weges nach Äscher gebaut. Es ist damit eines der ältesten Schweizer Berggasthäuser der Schweiz. Das heutige Gebäude wurde 1860 anstelle einer Felsunterkunft für eremitisch lebenden Mönche errichtet.
Die besten Wanderwege im goldenen Herbst in der Schweiz
Der Herbst spricht alle Sinne an: die letzten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut fühlen, das bereits getrocknete Laub riechen, die bunten Farben auf den Wiesen und Bäumen sehen, die würzige Heuluft schmecken und die Vögel hören, die noch nicht die Reise gen Süden angetreten haben oder hier bei ihrem Weg über die Alpen eine kurze Pause einlegen. Kein Wunder, dass jetzt genau die richtige Zeit ist, um die Wanderschuhe regelmäßig zu schnüren und zu den schönsten Wanderungen in den Schweizer Bergen aufzubrechen!
Unterwegs bei milden Temperaturen im Kanton Neuenburg
Wenn die dritte Jahreszeit sich von ihrer schönsten Seite zeigt, lockt die Etappe 9 des Jura-Höhenwegs in Vue des Alpes, einem Pass im Schweizer Jura im Kanton Neuenburg. Berg und Tal des Kantons Neuenburg werden von dem Weg getrennt: auf der einen Seite das Tal mit der Uferzone des Neuenburgersees, auf der anderen Seite die Berglandschaften, bestehend aus den Hochebenen von La Chaux-de-Fonds bis zu jenen über dem Val de Travers.
Der Pass namens „Blick auf die Alpen“ heißt nicht von Ungefähr so. Hier ist immer wieder ein atemberaubender Weitblick Richtung Schweizer Alpen möglich. Auf der hohen Bergkette mit den Gipfeln Tête de Ran und Mont Racine genießen Wanderer ein herrliches Panorama. Von der Felskanzel Tablettes werfen Sie vor dem steilen Abstieg nach Noiraigue einen atemberaubenden Tiefblick auf den Lac de Neuchâtel.
Einzigartige Flora und Fauna beim Wandern erkunden in Graubünden
Der Kanton Graubünden ist für seine beeindruckenden Naturreservate bekannt. Seine unberührte Natur, seine einzigartige Flora und Fauna sowie seine Vielzahl von Wildtieren lassen sich auf ausgedehnten Wanderungen am allerbesten erleben. Tier- und Pflanzenfreunde kommen zum Beispiel im Val Trupchun voll auf ihre Kosten: Es gilt als wildreichstes Tal des Nationalparks! Während der Hirschbrunft Ende September hört man das Röhren der Hirsche schon von Weitem. Doch auch Gämsen, Steinböcke und Murmeltiere sind jetzt unterwegs und kreuzen mitunter die Wege der Wanderer. Wer gute Augen oder ein Fernglas zur Hand hat, kann außerdem am Himmel oft Adler kreisen sehen und mit Glück sogar Bartgeier.
Das Wallis lockt mit seinen goldenen Lärchenwäldern
Der Kanton Wallis hat im Herbst gegenüber anderen Schweizer Kantonen einen Standortvorteil: Hier sind die Temperaturen noch länger mild und die Sonne verschwindet nicht so schnell hinter den Gipfeln als anderswo. So leuchten die Rebberge und Lärchenwälder bei Wanderungen zu dieser Jahreszeit golden und bieten einen tollen Kontrast zu den grauen Felsen und den bereits schneebedeckten Bergspitzen. Eine der schönsten Touren startet an der Bergstation Tracouet hoch über Haute-Nendaz. Vorbei am Bergsee Lac Noir führt die Strecke zu den ältesten und größten Lärchen Europas. Weiter geht es auf einem schmalen Pfad zur Suone von Saxon. Diese historische Wasserleitung ist eine der längsten im Wallis.
Auch der Schweizer Winter ist zum Wandern da
Winterwandern in den Schweizer Alpen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist leiser als das Rodeln und das Skifahren und nimmt sich mehr Zeit für Eindrücke und Erlebnisse entlang des Weges. Der Himmel in klarem Blau, kalte Luft und die Welt in reines Weiß getaucht: Beim Winterwandern kommt auf seine Kosten, wer Entschleunigung sucht und trotzdem aktiv bleiben will.
Im Kanton Schwyz durch den Schnee stapfen
Frische Bergluft atmen, einen Fuß vor den anderen setzen und dabei entspannen: Im Kanton Schwyz gibt es viele Möglichkeiten, durch verschneite Wälder, zu Aussichtspunkten und vorbei an Sehenswürdigkeiten zu wandern. Dabei muss es gar nicht unbedingt eine tagesfüllende Wanderung sein. Je nach aktueller Wetter- und Temperaturlage ist das mitunter ohnehin nicht erstrebenswert. Eine leichte, aber grandiose, Winterwanderung verläuft auf dem Stoos und dem Fronalpstock. Der Rundweg brilliert mit einer atemberaubenden Rundum-Aussicht auf viele Alpengipfel und gleich mehrere Schweizer Seen. Dabei ist schon der Ausgangspunkt ein echtes Highlight: Stoos liegt auf dem gleichnamigen sonnigen Hochplateau auf rund 1300 Metern über dem Meeresspiegel, hoch über dem Vierwaldstättersee und mitten in der Zentralschweiz.
Mit Blick auf das Matterhorn bei Zermatt winterwandern
Eine anstrengende, aber absolut lohnenswerte Winterwanderung führt von Zermatt im Kanton Wallis über Winkelmatten und Findeln auf die Sunnegga. Gratis dabei: ein herrlicher Ausblick auf das Matterhorn und Bergsonne pur. Denn obwohl der Weg nach dem Quartier Winkelmatten in einen Bannwald eintaucht, herrschen helle Lichtverhältnisse. Denn die Lärchen, die hier stehen, tragen in den Wintermonaten keine Nadeln und lassen die Sonnenstrahlen passieren. Bei dieser Route gilt es unbedingt, ausreichend Zeit für die Einkehr in Findeln einzuplanen. Denn die gemütlichen Beizlis wie das legendäre Chez Vrony gelten als Gourmetmekka schlechthin. Nach der kurzen Auszeit führt der Weg dann entlang der Skipiste hinauf nach Sunnegga.
Sagenhafte Ausblicke beim Wandern in den Berner Alpen
Auf dem Berggipfel Männlichen in den Berner Voralpen startet eine Winterwanderung, die vieles von dem in sich vereint, was in den Schweizer Bergen Rang und Namen hat. Dass er sich auch im Winter hervorragend für Wanderungen eignet, sieht man ihm nicht auf den ersten Blick an: Der Männlichen hat zwei völlig unterschiedliche Seiten. Von Grindelwald betrachtet kommt er dem Betrachter vor wie eine sanft aufsteigende Anhöhe. Richtung Lauterbrunnen zeigt der Berg karge vom Schnee bedeckte Grashalden und schroffe Felspartien, die steil ins Tal abfallen. Ziel ist die Kleine Scheidegg. Doch dazwischen ergeben sich Aussichten wie aus dem Bilderbuch auf die Eigernordwand und das Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau. Unterwegs rauben die einzigartige Bergkulisse und die Tiefblicke hinab ins Grindelwaldtal den Atem.
Die besten Wanderwege in den Schweizer Bergen für Familien mit Kindern
Mit Kind und Kegel auf den Berg? Das mag für junge Eltern erst einmal abschreckend klingen. Tatsächlich aber sind Familienwanderungen spannend! Sie laufen nicht nur in einem ganz anderen – nämlich wesentlich langsameren Tempo – ab, als wenn Erwachsene unter sich wären. Sondern sie legen ihren Fokus auf etwas völlig anderes: Jetzt ist der Weg das Ziel! Bratwurst zu grillen an der Feuerstelle, die Füße im Bach zu baden und an den Felsen entlang des Weges zu klettern werden zu stundenfüllenden Aktivitäten.
Spiel und Spaß auf dem Toggenburger Höhenweg
Der Toggenburger Höhenweg führt von Wildhaus in abwechslungsreichen, aber auch anspruchsvollen Tagesetappen bis Wil. Das wissen vor allem ehrgeizige Wanderer zu schätzen. Doch auch für Familien ist es möglich, einen Teilabschnitt zu bestreiten und dabei jede Menge Spaß zu haben. Und der geht schon im Tal los, denn mit der Kisten-Seilbahn geht es ab Starkenbach hinauf zur Alp Selun. Ziel sind die Alp Sellamatt und ihr zauberhafter Klangweg oberhalb von Alt St. Johann. Doch auf dem Weg mit seinem sanften Auf und Ab warten das Wildmannlisloch, eine 150 Meter lange, gefahrlos zugängliche Höhle, und eine atemberaubende Rundumsicht vom Schwarzwald über das Alpsteinmassiv. Und wenn die Wanderung schon fast vorbei ist, sorgt der Toggenburger Sagenweg bei Groß und Klein noch einmal für Unterhaltung.
Alpenflora erleben bei Savognin in Graubünden
Wanderer mit langen und kurzen Beinen kommen gleichermaßen auf ihre Kosten auf dem Alpenflora-Erlebnispfad oberhalb von Savognin im Kanton Graubünden. Diese Familienwanderung führt Somtgant nach Tigignas ist vor allem für Spürnasen hervorragend geeignet, denn sie entführt in die würzige Welt der Kräuterdüfte. Rund 100 verschiedene Alpenblumen, -kräuter und Heilpflanzen lernen Kinder und Erwachsene entlang des Wanderweges kennen. Den Prospekt, der dabei unterstützt, gibt es bei der Bergbahn. Wer es auf den Mot Larita geschafft hat – was gar nicht so schwer ist – wird belohnt von einem herrlichen Bergpanorama. Von hier geht es nur noch bergab zum Lai Lung, dem langen See, bei dem eine Grillstelle mit bereitgestelltem Holz, einem Tisch und zwei Bänken auf erholungssuchende Familien wartet.
Am Pizol mit Detektiven unterwegs
Im Kanton St. Gallen gibt es für Familien jede Menge knifflige Fälle zu lösen! Auf dem „MounTeens Detektiv-Weg“ wandern Kinder und Erwachsene am Pizol, erleben die Umgebung und klären fast schon nebenbei das Mysterium des Berggeistes. Die MounTeens – das sind die 13-jährigen Sam, Lena, Matteo und Amélie, die mutig und scharfsinnig Detektivabenteuer lösen. Sie sind auf einem Wanderausflug mit ihrer Schulklasse am Berg unterwegs. Doch kurz bevor sie von ihrem Lehrer in Vierergruppen auf einen Postenlauf geschickt werden, taucht ein völlig verängstigter Wanderer auf, der von lauten Schreien berichtet. Treibt hier ein Berggeist sein Unwesen? Wandernde Familien helfen den MounTeens auf der 2,4 Kilometer langen Strecke, den Fall zu lösen.
Die schönsten Wanderungen in der deutsch-Schweizer Grenzregion
Neben vielen anderen Dingen verbindet die Schweizer und die Deutschen auch ihre Passion für Bewegung an der frischen Luft und die Begeisterung für die Berge. Da trifft es sich hervorragend, dass in der deutsch-Schweizer Grenzregion viele herrliche Wanderungen warten. Weite Landschaften, hohe Berge und die ungezähmte Natur bringen Erholung für Körper und Geist.
Eine Wanderung, zwei Länder auf dem Wasser-Welten-Steig
In zwei Länder wandern: Der Wasser-Welten-Steig macht es möglich! Er gehört definitiv zu einer der schönsten Wanderungen in der Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz. Dabei ist der Name Programm: Es wird nass, denn rauschende Flüsse, sprudelnde Quellen, diverse Stauseen und Wasserfälle liegen entlang der Route. Start ist bei den größten deutschen Wasserfällen in Triberg. Dann führt er auf 108 Kilometern über Blumberg in die Schweiz bis zum Rheinfall in Neuhausen. Dabei folgt die Strecke der Wasserscheide zwischen Rhein und Donau.
Wandern auf der Eisernen Hand in der Nordwestschweiz
Eine außergewöhnliche Wanderung, die es in dieser Form nur im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Schweiz gibt, ist die über die so genannte Eiserne Hand. Damit wird ein etwa 40 Hektar großes, knapp 1,7 Kilometer langes und maximal 300 Meter breites Landstück bezeichnet, das zur Schweiz gehört, aber nach Deutschland ragt. Auf dem bewaldeten Bergrücken verläuft eine der ältesten durch historische Grenzsteine markierte Grenzen Mitteleuropas. Hier können sich Wanderer zwischen Lörrach, Riehen und Inzlingen auf Trampelpfaden genau zwischen den beiden Ländern bewegen.
Zu Fuß eintauchen in die Grenzregion
Wer die Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz hautnah und auf Schusters Rappen erleben will, dem sei der Bodensee-Rundwanderweg empfohlen. Er überschreitet Länder- und Kulturgrenzen und führt auf seinen 270 Kilometern durch Deutschland, die Schweiz und Österreich – schließlich führt er einmal komplett um den See. Drei Länder und elf Etappen warten hier auf ambitionierte Wanderer, die gleich zu Beginn eine wichtige Entscheidung treffen müssen: Wollen sie nur die Strecke zurücklegen? Dann sollten acht bis zehn Tage Zeit reichen. Wollen Sie auch die Sehenswürdigkeiten, die Einkehr- und Bademöglichkeiten entlang des Weges nutzen? Dann sollten mindestens zwei Wochen für die Tour eingeplant werden.
Zusammenfassung der schönsten Wanderwege in der Schweiz für Groß und Klein und zu jeder Jahreszeit:
- In den Schweizer Bergen ist Wandern zu jeder Jahreszeit möglich.
- Für Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt es unterschiedliche Wanderregionen, die dann besonders gut für Ausflüge in die Berge geeignet sind.
- Auch Familien mit Kindern werden in der Bergwelt der Schweiz fündig auf der Suche nach für sie geeigneten Touren.
- Entlang der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz führen viele Wanderwege, die diesseits und jenseits des Grenzflusses Rhein verlaufen.
- Rund um den Bodensee lässt sich die Grenzregion beim Wandern besonders intensiv erfahren.