Fußball-Verbandsliga: Kehler FV – FC 08 Villingen U21 (Samstag 15.30 Uhr). Aller guten Dinge sind drei. Nach Bühlertal und Hofstetten bekommt die U21 des FC 08 Villingen nun das nächste Kellerkind vor die Nase gesetzt. Die Kehler sind Tabellenvorletzter. „Dort zu spielen war schon zu meiner Zeit immer sehr unangenehm“, weiß Trainer Daniel Miletic aus eigener Erfahrung.
Hinzu kommt, dass die Begegnung auf dem Rasen im Kehler Rheinstadion ausgetragen wird, für den FC 08 derzeit ein eher ungewohnter Untergrund.
„Selbst wenn es ein kleiner Vorteil für Kehl ist, darf dies für uns keine Rolle spielen. Wir sind gut drauf und müssen stabil stehen“, betont Miletic, der selbst mit einem Punkt leben könnte. Denn auch er weiß ganz genau: „Sie haben allein mit Yannick und David Assenmacher sowie Tarik Aras in der Abwehr eine gute Mannschaft, die besser ist als ihre derzeitige Platzierung.“
Entgegenkommen könnte seiner Mannschaft die Tatsache, dass in Kehl große Verunsicherung herrscht. Vor der Saison nach den eigenen Zielen befragt, wollte der Verein ursprünglich in der Verbandsliga oben mitspielen. Davon aber ist er meilenweit entfernt. Nach dem Rücktritt des glücklosen Trainers Christian Faulhaber im November übernahm Trainer-Legende Bora Markovic das Zepter. In seinem zweiten Spiel zwar der erste Sieg gegen Waldkirch und im neuen Jahr ein weiterer Erfolg in der Nachholpartie gegen Elchesheim, doch insgesamt gleicht sein Engagement eher einem Himmelfahrtskommando. Der inzwischen 71-Jährige soll Kehl vor dem Absturz in die Landesliga retten, nachdem das Team aus dem Ortenaukreis vor acht Jahren noch in der Oberliga spielte.
Und steckst du erst mal unten drin, kommen solche Dinge eben auch noch hinzu. Da führte Kehl am vergangenen Wochenende in Kuppenheim lange Zeit, um nach einem Platzverweis und zwei späten Gegentreffern am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. „Wir müssen also versuchen, sie zu Fehlern zu zwingen. Um dadurch deren Unsicherheit weiter zu steigern“, gibt Miletic als Devise aus. Neben dem nach wie vor kranken Jonas Zimmermann muss er dabei auch auf Luis Seemann verzichten. Der zog sich am vergangenen Sonntag bei der letzten Aktion des Spiels gegen Hofstetten eine Knöchelverletzung zu. „Zum Glück ist nichts gerissen, der Arzt verordnete ihm aber zwei bis drei Wochen Pause“, gibt der Villinger Trainer preis.