Fußball, Verbandsliga: FV Lörrach-Brombach – SC Pfullendorf (Sonntag, 15 Uhr, Sportpark Grütt) – Der SC Pfullendorf kann nach zwei eingefahrenen Siegen wieder aus nächster Nähe auf den Aufstiegsrelegationsplatz schielen. Seinen Dank richtet Pfullendorfs Trainers Hakan Karaosman an den gegen den Ligazweiten Lahr siegreichen Nachbarrivalen FC Singen 04 und dessen Trainerkollegen Christian Jeske, dem er Respekt zollte. Einen zusätzlich positiven Effekt sieht er beim sonntäglichen Gang an den Hochrhein allein wegen der äußeren Bedingungen und setzt darauf, dass dort die spielerischen Mittel seiner Elf besser zur Geltung kommen. Allerdings muss er im Sportpark Grütt mit dem Kunstrasen vorlieb nehmen.
Kommt hinzu, dass der Oberliga-Absteiger nach seiner 2:7-Abfuhr in Teningen gefährlich in den Abstiegsstrudel geraten ist und in letzter Konsequenz sein Trainerteam um Tiziano Di Domenico entlassen hat. Thorsten Szesniak wird für dieses richtungsweisende Spiel als dessen Nachfolger debütieren. Karaosman macht sich auf harte Bandagen gefasst: „Uns erwartet ein angeschlagener Boxer, mit dem wir schon im Hinspiel unsere liebe Mühe hatten!“ Beim Personal muss er weiter auf Mert Aras (Oberschenkelzerrung) und zudem auf Aaron Binder (Studium) verzichten, während sich Vincent Bühler (von einer Augenprellung genesen) zurückgemeldet hat.
Für Helgi Kolvidsson, Pfullendorfs Sportlichen Leiter, gibt es kein Vertun: „Wenn wir die Möglichkeit eines Oberliga-Aufstiegs haben, nehmen wir das mit!“ Der weltläufige Isländer steht für Transparenz und Kommunikation. „Zukunftsweisende Schritte“ könne der Verein einzig und allein über die praktizierte eigene Nachwuchsförderung tun. So passt es ins Bild, dass der 19-jährige Jan Babic vom SC Tuttlingen 04 für die nächste Saison verpflichtet worden ist – in bisher 19 Bezirksligapartien traf dieser 23 Mal ins Schwarze. Und wie schaut es mit der Vertragsverlängerung des Trainers aus, der ihm laut Verein unterschriftsreif vorliegt? „Es ist noch nichts eingetütet“, sagt Hakan Karaosman, weist aber auf erste positive Gespräche hin. Hintergrund seines Zauderns könnte das ihm ins Haus geflatterte Angebot eines im Abstiegskampf befindlichen Südwest-Regionalligisten sein. Tendenziell aber dürfte der SCP trotz finanzieller Verschlankung die besseren Argumente haben.
Duell auf Augenhöhe
FC Auggen – FC Singen 04 (Sonntag, 15 Uhr). – Der FC Singen 04 ist am Sonntag im Markgräflerland beim FC Auggen zu Gast. Beide Teams weisen aktuell 34 Punkte auf und sind im oberen Tabellendrittel zu finden. Die Gastgeber sind mittlerweile in der achten Verbandsligasaison und somit fest etabliert in dieser Liga. Wenn es am Sonntag um Punkte geht, wird die Heimelf sicherlich die Niederlage aus der Vorrunde wettmachen wollen. Das möchte die Jeske-Elf verhindern, indem die zuletzt gezeigten Leistungen abgerufen werden sollen. Momentan sind die Hohentwieler in einer sehr guten Verfassung. Die Abwehr steht stabil, der Torhüter agiert stark und die Offensive ist immer für einen Treffer gut. Der FC Auggen hat allerdings nach dem glatten 3:0-Erfolg in der vergangenen Woche in Bahlingen ebenfalls enormes Selbstvertrauen getankt. Dass es wohl ein Spiel auf Augenhöhe werden wird, verrät schon der Blick auf die Tabelle: Beide Teams haben ein ähnliches Torverhältnis und sind wohl in etwa gleich stark einzuschätzen. „Ich denke, dass es am Wochenende auf Kleinigkeiten ankommen und die Tagesform entscheiden wird“, glaubt der Singener Sport-Vorstand Michael Zinsmayer. Die Blau-Gelben fahren aber mit dem klaren Ziel in den Breisgau, mit Punkten im Gepäck die Heimfahrt antreten zu können.